Innovation und Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen

2,9 Millionen Euro Förderung für elf Start-ups durch Start-up Transfer.NRW

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Start-up Transfer.NRW: Land und EU investieren in Hochschul-Start-ups

Düsseldorf – Das Förderprogramm Start-up Transfer.NRW, eine Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, unterstützt Unternehmensgründungen aus Hochschulen mit rund 2,9 Millionen Euro. Ziel des Programms ist es, innovative Produkte und Dienstleistungen aus dem akademischen Umfeld in den Markt zu bringen. In der aktuellen Runde wurden elf von 19 eingereichten Projekten zur Förderung ausgewählt.

Bedeutende Förderung aus Landes- und EU-Mitteln

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union stellen bis 2027 insgesamt 40 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für das Programm zur Verfügung. Die jetzt ausgewählten Projekte erhalten einen bedeutenden Anteil von etwa 2,9 Millionen Euro.

Aussagen von Ministerin Neubaur zur klimafreundlichen Transformation

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur unterstreicht die Wichtigkeit des Programms: „Damit die klimaneutrale Transformation in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft gelingt, brauchen wir Innovationen und nachhaltige Lösungen. Unsere Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind unter den besten in Europa und spielen als Quelle innovativer Gründungen eine zentrale Rolle dabei, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Mit dem Programm ‚Start-up Transfer.NRW‘ erschließen wir das kreative wissenschaftliche Potenzial, um zukunftsweisende Ideen, Produkte und Dienstleistungen schnell in die Praxis zu bringen, damit unser Wirtschaftsstandort an den Geschäftsmodellen von Morgen partizipiert. So sichern wir Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.“

Förderfähige Projekte und Zielgruppe des Programms

Das Programm richtet sich an Gründerinnen und Gründer sowie Gründungsteams in Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Die Förderung umfasst bis zu 270.000 Euro pro Projekt für maximal 24 Monate. Gefördert werden die Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen, die Vorbereitung von Unternehmensgründungen und die projektbegleitende Beratung.


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Zukunftsaussichten und Einreichfristen

Die nächste Einreichfrist für das Förderprogramm ist der 31. Januar 2024. Mit dieser Initiative setzt das Land Nordrhein-Westfalen ein starkes Zeichen für die Förderung von Innovation und nachhaltiger Entwicklung im akademischen Bereich.

Folgende Projekte sind zur Förderung empfohlen:

  • BiProMicro, Universität Bielefeld

Als Alternative für die Bioprozessentwicklung setzt BiProMicro auf eine mikrofluidische Einzelzellkultivierung mittels neu entwickelter Kultivierungschips. Durch innovative Methoden können Kultivierungsbedingungen des m³-Maßstabs simuliert und das Zellverhalten analysiert werden, um neue biotechnologische Produkte wie beispielsweise Biopharmazeutika oder Waschmittelenzyme herstellen zu können.

  • Datapods, Universität Bonn

Eigene Daten auf Grundlage der DSGVO bei Unternehmen anzufordern und löschen zu lassen, ist oft kompliziert. Die App Datapods vereinfacht und automatisiert den Prozess. Die bereitgestellten Informationen werden aufbereitet und DSGVO-konform gespeichert. Im Gegenzug können User an der Wertschöpfung ihrer eigenen Daten teilhaben, indem Unternehmen individuelle Datensätze erwerben können.

  • Melodizr, Universität Bonn

Melodizr ist eine innovative Musikplattform, die Musikfans Einblicke in den kreativen Entstehungsprozess von Musikerinnen und Musikern verschafft. Die Plattform ermöglicht die automatische Analyse und Speicherung von Audiodateien, die zum Komponieren neuer Musikstücke beitragen können. So kann die Bindung zwischen Fans und Musikerinnen und Musikern gestärkt und eine zusätzliche Einkommensquelle erschlossen werden.

  • Somate, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Somate ist eine digitale Gesundheitsanwendung für Menschen mit somatoformen Störungen. Basierend auf der medizinischen Leitlinie „Funktionelle Körperbeschwerden“ bietet Somate eine app-basierte Therapiemöglichkeit mit fortlaufenden Kursen, um den Betroffenen Wissen über ihre Erkrankung zu vermitteln und sie durch individuell abgestimmte Übungen in ihrem Alltag zu unterstützen und somit ihre Lebensqualität zu verbessern.

  • Freshpoint, Universität Duisburg-Essen

Freshpoint entwickelt eine autonome Shopping-Plattform, die mittels eines Tracking-Systems über vernetzte Kameras und Sensorik die Kunden- und Warenbewegung registriert und damit automatisiert erkennt, welche Artikel Kundinnen und Kunden aus dem Einkaufsregal nehmen. Die Plattform zeichnet sich durch hohe Datenschutzstandards, umfangreiche technische Prozessoptimierungen sowie eine hohe Sensorgenauigkeit aus und kann auch ohne App genutzt werden.

  • 3DVRpro, Technische Hochschule Köln

3DVRpro ist ein 3D-VR-Serious Game im Bereich Produktion und Logistik, das für Ausbildungszwecke konzipiert wurde. Im Rahmen von virtuellen Welten werden realitätsnahe Ausbildungsabläufe gestaltet, die zu gesteigerter Lernbereitschaft und Motivation bei den Auszubildenden führen und Kosteneinsparungen bei Maschinenparks und Räumlichkeiten ermöglichen.

  • RheinSharing, Technische Hochschule Köln

RheinSharing entwickelt innovative Strömungskraftwerke für die dezentrale Energieerzeugung in Flüssen. Die Strömungskraftwerke können erworben, geleast, gemietet oder beim Kunden im Rahmen von Power Purchase Agreements kostenlos installiert werden.

  • TwinIt, Technische Hochschule Köln

Das Gateway TwinIt führt die Betriebsdaten von Gebäuden zusammen, wertet sie durch einen KI-Algorithmus aus und stellt einen digitalen Zwilling des Gebäudes bereit, dessen Daten automatisiert in eine Anwendung zum Monitoring von Gebäudeemissionen eingebunden werden. Damit steht eine einfach zu implementierende Lösung zur energetischen Optimierung zur Verfügung.

  • Cumuneo, Universität Münster

Cumuneo entwickelt eine cloudbasierte Plattform, die Verwaltungen bei ihrem Nachhaltigkeitsmanagement unterstützen soll. Die Softwarelösung visualisiert zentrale Nachhaltigkeitsaspekte anhand von Daten und bildet alle kommunalen Maßnahmen ab.

  • Tentris, Universität Paderborn

Tentris ist eine hoch skalierbare Datenbank mit DSGVO-konformer künstlicher Intelligenz. Mit ihrer Speichereffizienz, Anforderungsleistung und ihren kurzen KI-Rechenzeiten reduzieren sich Betriebskosten und CO₂-Emissionen deutlich.

  • Step into Motion, Bergische Universität Wuppertal

Step into Motion ist eine gesundheitspsychologische E-Health-Plattform, die Krebsüberlebenden individualisierte, verhaltenspsychologisch fundierte gesundheitsfördernde Maßnahmen in Online-Kursen anbietet. Durch die Möglichkeit, in Kontakt mit anderen Betroffenen und psychologischen Fachexpertinnen und -experten treten zu können, werden die Personen im weiteren Heilungsprozess unterstützt.

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