Mehr als die Hälfte der bis zu vier Jahre alten Unternehmen in Deutschland nutzen Social Media für ihre unternehmerische Tätigkeit. Die jungen Unternehmen sind somit Vorreiter des Social Media-Einsatzes durch deutsche Unternehmen. Social Media werden, davon ist aufgrund dieses Ergebnisses auszugehen, künftig bei den Unternehmen an Bedeutung gewinnen. Das ist das Ergebnis einer Sonderauswertung des KfW/ZEW-Gründungspanels.
„Für die meisten jungen Unternehmen haben sich ihre Erwartungen, die sie an Social Media hatten, mindestens teilweise erfüllt“, sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Allerdings ist nur jeder zehnte voll zufrieden. Das kann an überzogenen Erwartungen liegen, aber auch daran, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis die Anstrengungen fruchten.“
Junge Unternehmen der Dienstleistungsbranche setzen Social Media am häufigsten ein (rund 60%); im Verarbeitenden Gewerbe sind es mehr als 40%, im Bausektor immerhin noch 25%. Je höher die Affinität des Unternehmens zu Software und Computer ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Social Media gezielt eingesetzt wird. So sticht innerhalb der Dienstleistungsbranche der Software-Sektor hervor: Dort sind gut 80% der jungen Unternehmen in Social Media aktiv. Grundpfeiler der Social Media-Strategie ist das Unternehmensprofil: 46% aller jungen Unternehmen nutzen Social Media, in dem sie sich innerhalb eines Sozialen Netzwerks präsentieren. 27% bieten ihren Kunden die Möglichkeit über eine Plattform, Feedback zu geben.
Noch relativ selten werden von jungen Unternehmen Inhalte auf Content-Sharing-Plattformen (14%) gestellt oder kurze Unternehmensnachrichten veröffentlicht (Twitter o.ä., 12%). Die Hauptmotive, über Social Media zu kommunizieren, sind Werbe- und Marketingzwecke (87%) sowie die Verbesserung des Vertriebs oder des Kundenservices (70%). 63% nutzen Social Media auch dazu, um Informationen über ihre Mitbewerber und über ihr Marktumfeld zu erhalten. Zudem werden Social Media zur internen Kommunikation (30%) und Mitarbeiterakquise (27%) eingesetzt.