Aktuelle Franchise-Trends

Interview mit Torben Leif Brodersen, Hauptgeschäftsführer Deutscher Franchiseverband, zu aktuellen Franchise-Trends.

Franchising.mag: Herr Brodersen, wie hat sich die Franchisewirtschaft in den vergangenen Jahren verändert?

Brodersen: Sie hat dynamisch an Fahrt aufgenommen. Das zeigt die aktuelle Statistik deutlich. Lag die Anzahl der Franchisepartner vor zehn Jahren noch bei etwa 57.000 so hat sich dieser Wert im vergangenen Jahr mit 128.000 mehr als verdoppelt. Noch enormer fällt die Entwicklung bei den Umsatzzahlen auf. Waren es 2008 noch 47 Milliarden Euro Umsatz so sind es in 2018 knapp 123 Milliarden Euro. Das sind enorme Werte, die für eine außerordentliche Dynamik unseres Wirtschaftszweiges sprechen.

Das sind die Zahlen. Doch wohin treiben die Franchise-Trends?

Dahintreiben tut sie sicherlich nicht. Vielmehr hat sie das Ruder fest in der Hand und hat sich entschieden, die Expansionsrichtung selbst zu bestimmen. Würde sie sich nämlich mit den Rahmenbedingungen abgeben, so wäre ein solches Wachstum sicherlich nicht möglich. Ganz konkret: Der Arbeitsmarkt ist gesättigt. Die Vollbeschäftigung ist nicht mehr weit. Für Arbeitnehmer gibt es kaum eine Motivation, den sicheren Hafen des Angestelltendaseins zu verlassen. Dementsprechend gering ist deren Bereitschaft den mitunter risikobehafteten Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Die, die es dennoch tun, erfüllen sich ihren sehnlichen Wunsch nach Eigenständigkeit. Notgründungen sind also sehr selten geworden – eine gute, reinigende Entwicklung wie ich finde.

Ja, aber wie expandieren denn die Systeme dann?

Es gibt viele Formen des Wachstums. Multi-Unit ist bereits gut etabliert. Hier übernimmt ein Franchisepartner mehrerer Standorte. Auch Multi-Brand wird zunehmen wichtiger. Aber auch die Tatsache, dass Konzerne als Franchisenehmer agieren wird häufiger.

Haben Sie dafür Beispiele?

Sicher. Da ist beispielsweise die Deutsche Bahn, die Franchisenehmer vieler Gastronomiekonzepte am Berliner Hauptbahnhof ist. Oder auch Amrest oder die SSP Germany, die sich als führender Anbieter für Verkehrsgastronomie versteht und als Franchisenehmer bekannte Marken an u.a. Flughäfen und Bahnhöfen betreibt. Das kann sicherlich eine Lösung für den spürbaren Gründermangel sein.

Also ist die Gastronomie die führende Franchisebranche?

Nein, nicht ganz. Zwar gibt es aktuell viele spannende Konzepte in der Gastronomie – Burger bleiben, hinzukommen Süßspeisen wie Waffeln aber auch Healtyfood und Cross-over-Kitchen mit asiatischem Schwerpunkt – dennoch bleibt der Dienstleistungssektor vorn. Spannend ist im Übrigen die Entwicklung im Handwerk. Hier verzeichnen wir ein spürbares Wachstum auf 12 Prozent. Ich bin mir sicher, dass sich dies künftig noch weiter entwickeln wird, denn schließlich sind viele Handwerksunternehmen mit den bürokratischen Anforderungen überfordert. Da liegt die Lösung quasi auf der Hand, sich einem Franchisesystem anzuschließen und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Beobachten Sie sonst noch spannende Entwicklungen?

Das ist das Spannende an der Franchisewirtschaft – die Entwicklungen sind dynamisch und es kommen immer wieder neue Strömungen hinzu. Als besonders interessant empfinde ich derzeit die Entwicklung des Social Franchising. Es gib immer mehr Systeme aus dem sozialen Sektor, die die Skalierbarkeit im Franchise für die Multiplikation ihres Konzeptes nutzen. Und das in erster Linie um die gute Idee weiterzutragen. Ein Mitglied ist Rock Your Life, ein Mentorenprogramm, dass Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien auf ihrem schulischen und beruflichen Weg unterstützt. Oder CAP Lebensmittelmärkte, deren Mitarbeiter auf dem freien Arbeitsmarkt kaum Chancen hätten. Das sind nur zwei Beispiele, doch ich bin mir sicher, dass viele weitere soziale Konzepte folgen. Darum erarbeiten wir aktuell in einer Fokusgruppe auch einen Leitfaden zum Aufbau eines Social Franchisesystems und diskutieren darüber wie Inklusion in Mitgliedsunternehmen gefördert werden kann. Eine sinnstiftende Diskussion, die zeigt, dass kommerzielles und soziales Franchising stark voneinander profitieren kann. mehr

Wir danken für das Gespräch.

Test für Franchise-Systeme

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, Partner eines Franchise-Systems zu werden, kann in der Vielzahl der angebotenen Systeme schnell den Überblick verlieren. Rund 1.000 Franchise-Systeme bieten nach Angaben des DFV ihr jeweiliges Konzept in Deutschland an und der Markt wächst kontinuierlich. Wie überall lauern auch in der Franchise-Wirtschaft schwarze Schafe, die sich vor allem mit Franchisegebühren bereichern wollen. Um sich vor diesen zu schützen, sollten vor dem endgültigen Entschluss für ein System einige Qualitätsfaktoren im Franchise-Test überprüft werden, mit denen sich leicht die Spreu vom Weizen trennen lässt.

Wer sich mit einer Franchise-Partnerschaft selbständig machen möchte, der muss sich zu Beginn ausführlich über potentielle Franchise-Geber und die verschiedenen Systeme informieren. Dabei ist es hilfreich, wenn man direkt am Anfang entscheidet, welche Branchen für den Sprung in die Selbständigkeit infrage kommen und die Auswahl einschränkt. Im weiteren Verlauf gilt es einige Punkte zu überprüfen, an denen sich die Seriosität der Franchise-Geber und der Erfolg von Systemen ablesen lassen.

Das Geschäftskonzept durchleuchten

Im Internet lässt sich schon einiges über die verschiedenen Franchise-Konzepte herausfinden. Um einen wirklich detaillierten und fundierten Eindruck zu erhalten, sollte man jedoch einen Blick in die Firmenunterlagen werfen. Erfolgreiche Systeme haben in der Regel kein Problem damit, sich gegenüber potenziellen Franchise-Nehmern transparent zu zeigen und über die Unternehmensentwicklung und Strategie zu informieren. Verhält sich ein Franchise-Geber hier ausweichend, ist das durchaus ein erster Grund zur Skepsis. „Uns ist es wichtig, dass potenzielle Franchise-Nehmer das Unternehmen gleich richtig kennenlernen. Darum laden wir sie sehr schnell zu einer zweitägigen Informationsveranstaltung zu uns nach Behringen ein, wo wir persönlich über das Konzept und die Entwicklungen von Town & Country Haus informieren“, erklärt Benjamin Dawo, Leiter des Gründungsmanagements bei Town & Country Haus. www.franchising-network.de mehr

Deutscher Gründer-Kompass 2019

Die wichtigsten Events zur professionellen Existenzgründung: Der Gründer-Kompass 2019 listet rund ein Dutzend Events auf dem Weg bis zur 2. Internationalen Franchise-Messe in Frankfurt auf, die sich der mobilisierten Zielgruppe von Existenzgründungswilligen mit Präsentationen anbieten. Ein Schwerpunkt liegt mit Dresden, Erfurt und Leipzig in den neuen Bundesländern, dort wo auch viele Franchise-Systeme noch einen weißen Flecken schließen möchten. Franchising-mag und GründerMagazin sorgen mit maßgeschneiderten Veranstaltungen für das passende Umfeld, aussichtsreiche Kontakte zu knüpfen. Treffen Sie Ihre Wahl mit Hilfe des Gründer-Kompass 2019.

Dresden: KarriereStart 2019 vom18. – 20. Januar

Die Bildungs-, Job- und Gründermesse in Sachsen

„Zukunft selbst gestalten“ – unter diesem Motto findet die 21. KarriereStart vom 18. – 20. Januar 2019 in Dresden statt. Die Erfolge 2018: 530 Aussteller, 35.300 Besucher.

Frankfurt a.M. : Aufschwung Gründermesse am 26.02.19

Auf der Aufschwung Gründermesse in Frankfurt am Main können Sie sich der Unternehmensgründung und Selbstständigkeit widmen. Sie erhalten in Vorträgen wertvolles Gründerwissen und treffen Ansprechpartner für eine Gründung in Frankfurt bzw. im Rhein-Main-Gebiet. (ca. 3.000 Besucher, 250 Aussteller)

Erfurt: Ignition Thüringen Gründermesse am 12-13.03.19

An zwei Tagen wird bei der Gründermesse ein umfassendes Angebot für Gründer rund um die Themen Selbstständigkeit, Gründung, Franchising, Finanzierung, Unternehmensnachfolge, Unternehmensentwicklung, Weiterbildung, Training und Coaching geboten. Mehr über die

Hamburg: Gründertag am 6.04.19

IHK-Veranstaltung, 50 Aussteller, 1.000 Besucher

Next-Digital Conference, 1.500 Teilnehmer, 19.-20.09.19

Berlin: Franchise Forum am 27.-28.05.19

Einmal im Jahr lädt der Deutsche Franchiseverband zu einem mehrtägigen Symposium in die Hauptstadt. Rund 300 Teilnehmer folgen dieser Einladung und nutzen die Möglichkeit, sich auf höchstem Niveau fortzubilden, namhaften Rednern zu lauschen und sich intensiv mit Verbandsmitgliedern, Praktikern und Experten auszutauschen. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung ist die Gala, in deren feierlichem Rahmen die begehrten Auszeichnungen der Franchisewirtschaft verliehen werden.

Leibzig/Halle: Unternehmertag Mitteldeutschland BVMW (Termin ws. erst Mai 2020)

Der Unternehmertag Mitteldeutschland spiegelt den Unternehmergeist der Region wider. Hier treffen sich Netzwerker, Unternehmer, Impulsgeber und Multiplikatoren. Die Veranstaltung ist regional, individuell konzipiert und lebt von jährlich frischen, neuen Ideen. In Vorträgen und Workshops, in der Ausstellung sowie zur kulinarischen Netzwerkparty am Abend tauschen sich Unternehmer aus. 400 Unternehmer

Hannover: CeBIT SCALE am 24.-28. Juni 2019

Aufstrebende Start-ups aus aller Welt suchen den Zugang zu Entscheidern aus der etablierten Wirtschaft. Diese wiederum prüfen Kooperationsmöglichkeiten mit innovativen Geschäftsmodellen. Bei SCALE kommen beide Welten zusammen und bündeln ihre Kräfte. SCALE bietet als Start-up Plattform der CeBIT ihre Geschäftsideen

Dortmund: DIE INITIALE Gründermesse am 11.10.19

DIE INITIALE ist eine Gründermesse für Existenzgründer und Selbstständige. Sie informiert über Finanzierung, Entwicklung und Nachfolge. Der Fokus auf Bildung macht sie zur wertvollen Informationsquelle.

Köln: Expo im Rahmen der StartupCon im September

Die StartupCon vereint einmal im Jahr die Gründer und Start-ups in Köln. Auf der Gründerkonferenz und zugehörigen Expo wird über die Zukunft Deutschlands als Gründerstandort gesprochen und spannende Ideen werden zu erfolgreichen Gründungen.

Mainz: Ignition Gründermesse am 30.09.2018

Auf der Ignition in Mainz, die Gründermesse für Existenzgründer und Selbstständige im Rhein-Main-Gebiet, können Besucher spannende Fachbeiträge hören, an Workshops teilnehmen und rund 75 Aussteller aus allen Bereichen kennenlernen.

Berlin: deGUT Gründermesse am 18.-19.10.19

Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) sind nicht nur eine Gründermesse, sondern auch Veranstaltungsort für die Preisverleihung des bundesweiten Wettbewerbs „KfW Award Gründen“. Rund 120 Aussteller stellen auf der deGUT Infomaterial zur Verfügung.

StartupNight Expo in Berlin

Jedes Jahr im September präsentieren sich Start-ups aus Berlin und ganz Deutschland auf der StartupNight. Das Event wird u.a. durch Deutsche Telekom, IHK Berlin, Berlin Partner und die Investitionsbank Berlin unterstützt.

Startup Camp Berlin

Hier treten Jungunternehmer in Kontakt mit Unternehmensvertretern, Investoren und Journalisten, um sich Rat zu holen und die Szene auf sich aufmerksam zu machen. Das Programm umfasst Fachvorträge, einen Pitch sowie einen Messebereich.

Hannover: Gründertag am 09.11.19

Rund 350 angehende Unternehmerinnen und Unternehmer kamen 2018 in die Industrie- und Handelskammer. „Es gibt keine Selbstläufer bei der Gründung. Die Geschäftsidee muss schlüssig sein, dann sind Mut, Können und Durchhaltevermögen gefragt“, sagte Guido Langemann, Gründungsexperte der IHK Hannover. Die Anlaufstelle für Gründungsinteressierte ist hannoverimpuls.

München: Gründertag Existenz am 09.11.19

Die IHK hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jungunternehmer/innen beim Schritt in die Selbstständigkeit aktiv zu unterstützen. Ein wichtiger Baustein unseres breiten Beratungsangebots sind die regelmäßigen Gründermessen EXISTENZ. Dort haben Sie die Möglichkeit, im persönlichen Gespräch an zahlreichen Informationsständen mit Experten Ihre Fragen rund um die Gründung zu klären. Zudem gibt es viele interessante Vorträge zu allen Fragen, die Sie als Gründer betreffen.

Leibzig: Mut Deutschland 2019 am 14.11.2019
3.500 Macher, Entscheider und Multiplikatoren Fachbesucher, ca. 150 Aussteller

Der MUT Deutschland ist der Leitkongress für Unternehmer. Die neuen Initiatoren haben das Kongresskonzept einer erfolgreichen Traditionsveranstaltung aufgegriffen und weiterentwickelt. Congress Center Leipzig

Frankfurt: Franchise-Expo19 am 14.-16.11.19

Das ist der neue Szene-Treff für Menschen mit Lust auf Selbständigkeit, Interesse an Franchising und für Unternehmen, die über Franchising expandieren wollen.

Hier treffen Sie an die hundert Aussteller aus Deutschland, US und anderen Ländern, etablierte und neue Franchisemarken aus allen Branchen, mit allen Investmentlevels.

Gründerpreis für Top-Start-ups

Der Deutsche Gründerpreis 2018 in den Kategorien StartUp und Aufsteiger wurde in Berlin an die Ineratec GmbH aus Karlsruhe und die Tesvolt GmbH aus Lutherstadt Wittenberg verliehen. Der Preis wird jährlich von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche ausgelobt.

Die Jury des Deutschen Gründerpreises ehrt die Ineratec GmbH in der Kategorie StartUp. Ineratec ist es gelungen, gigantische chemische Anlagen auf Miniaturformat zu schrumpfen. Die dezentral nutzbaren Reaktoren produzieren beispielsweise mit Hilfe von Solar- oder Windenergie synthetische Kraftstoffe fürs Auto. Die Auswahljury des Deutschen Gründerpreises war beeindruckt von den extrem vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.

Die Auszeichnung in der Kategorie Aufsteiger geht an die Tesvolt GmbH. Intelligente Stromspeicher, die sich rechnen – damit hat Tesvolt einen wichtigen Baustein für die Energiewende entwickelt. Das weltweit einzigartige Produkt, die hervorragende Entwicklung und die guten Perspektiven auf einem Wachstumsmarkt überzeugten die Jury des Deutschen Gründerpreises.

Zu den drei Finalisten in der Kategorie StartUp gehörten außerdem die Oculavis GmbH aus Aachen sowie die Vectoflow GmbH aus Gilching. Handelsübliche Datenbrillen oder Smartphones und dazu die maßgeschneiderte Software von Oculavis lässt Servicetechniker im traditionellen Maschinenbau seltener zum Kunden fahren und alle Beteiligten sparen viel Zeit und Geld. Vectoflow entwickelt und produziert individuell angefertigte, stabile und hitzefeste Sonden, mit denen die Strömung von Luft, Wasser oder Öl extrem präzise gemessen werden kann.

Die Kategorie Aufsteiger

In der Kategorie Aufsteiger waren außerdem die Ankerkraut GmbH aus Jesteburg und die CQSE GmbH aus Garching bei München nominiert. Ankerkraut erobert mit Gewürzmischungen in Top-Qualität, ohne Chemie, bildhübsch verpackt, die Töpfe und die Herzen begeisterter Hobbyköche. Dank CQSE und ihrer hervorragenden, weltweit einzigartigen Analysesoftware, werden bei der Weiterentwicklung der Unternehmenssoftware teure Folgeprobleme vermieden.

Die Preisträger und Finalisten in den Kategorien StartUp und Aufsteiger erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Unternehmensberatung Porsche Consulting GmbH. Zudem übernehmen Kuratoriumsmitglieder des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für die jungen Unternehmen. Je nach Bedarf stellen die Paten – namhafte deutsche Unternehmerpersönlichkeiten – ihr Know-how in Bereichen wie Finanzierung, Organisation oder Marketing und natürlich auch Kontakte zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Alumni-Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.

Über den Deutschen Gründerpreis:

Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Ziel der Initiative ist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Außergewöhnliche Unternehmerleistungen können mit einem Sonderpreis gewürdigt werden. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, die sich bereits seit 1997 für die Förderung des Unternehmertums und der Gründungskultur engagieren. Der Deutsche Gründerpreis wird durch ein hochkarätiges Kuratorium unterstützt, das Patenschaften für die Finalisten und Preisträger übernimmt. Förderer des Deutschen Gründerpreises sind die Bertelsmann SE, die Gruner + Jahr GmbH & Co. KG, die Süddeutsche Zeitung und die Versicherungen der Sparkassen. Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Kostenlos zur Franchise-Expo18

Geschäftsideen im Franchise erfreuen sich weltweit großer Beleibtheit. Der Vorteil: Der Einsteiger profitiert nach der Existenzgründung in der Regel von jahrelanger Erfahrung des Franchisegebers in Marketing, Werbung, Vertrieb und Verkauf und der Macht einer eingeführten Marke. Der Franchisenehmer und Franchise-Partner verkauft seine Erzeugnisse oder seine Dienstleistungen rechtlich selbständig (s.u.), zahlt dafür Gebühren für die Verwendung einheitlicher Ausstattung, für einen einheitlichen Namen im Franchising und Auftreten nach außen, ein Symbol oder zur Nutzung der Marke, für ein einheitliches Vertriebssystem und Service der Franchise-Systemzentrale wie etwa die Buchhaltung (siehe auch Wikipedia). Für alle, die sich vor Ort zum Thema informieren wollen, gibt es jetzt die exklusive Möglichkeit:

Kostenlos zur Franchise-Expo18:
Kostenlos auf die Franchise-Expo 18 am 27.-29.09.18:
einfach auf www.franchiseexpofrankfurt.com/besucher , auf Registrierung klicken und Code 3122 eingeben. (Normaler Ticket-Preis: € 20,- ,)

US-Profis starten Franchisemesse

Der weltweit führende Anbieter von Franchisemessen, MFV Expositions, bringt wieder die internationale Welt des Franchisings nach Deutschland. Vom 27. bis 29. September 2018 werden auf der Franchise Expo Frankfurt an die 100 Aussteller aus aller Welt, darunter bekannte Marken und etliche Newcomer, erwartet. Ausstellung und Programm sprechen gleichermaßen Franchisegeber und -nehmer und Franchise-Interessierte an.

US-Profis starten Franchisemesse

Der weltweit führende Anbieter von Franchisemessen, MFV Expositions, bringt wieder die internationale Welt des Franchisings nach Deutschland. Vom 27. bis 29. September 2018 werden auf der Franchise Expo Frankfurt an die 100 Aussteller aus aller Welt, darunter bekannte Marken und etliche Newcomer, erwartet. Ausstellung und Programm sprechen gleichermaßen Franchisegeber und -nehmer und Franchise-Interessierte an.

“Deutschland ist die stärkste Wirtschaftskraft in Europa, daher verdient das Land auch eine erstklassige, internationale Franchisemesse“, so Tom Portesy, CEO von MFV, Markt Franchise Venture (MFV) aus Paramus in den USA ist der Branchenprimus im Franchise-Messe Business. Und weiter: „Wir sind davon überzeugt, dass die Messe eine großartige Veranstaltung wird.“ Der Messeveranstalter hat das Konzept für die Franchise Expo Frankfurt – kurz FEX 18 – nach US-amerikanischem Vorbild entwickelt.

Dies beruht auf seiner jahrelangen internationalen Erfahrung als Spezialist für Franchise-Messen. Der Messeveranstalter MFV Exposition richtet seit über zwanzig Jahren Messen mit dem Schwerpunkt auf Franchising rund um den Erdball aus, darunter an drei Standorten in den Vereinigten Staaten – New York, Los Angeles, Dallas- sowie in England, Irland, Japan, Mexiko oder Spanien. Nun kommt Deutschland hinzu. Die Erwartungen sind hoch!

Nach Franchise-Messen der Blenheim-Organisation in den 80 ziger und 90 ziger Jahren am Messeplatz Essen und Frankfurt folgte eine mehrjährige Messe-Pause. Umso mehr hofft auch der Deutschen Franchise Verband (DFV) auf einen gelungenen Neubeginn. Für den DFV Geschäftsführer Torben Leif Brodersen ist die Kooperation mit den US-amerikanischen Experten ein bedeutsamer strategischer Schritt: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem international agierenden Unternehmen MFV jetzt eine auf Franchising spezialisierte Fachmesse in dieser Größenordnung auf die Beine stellen. Dabei setzen wir in unserer Funktion als Kooperationspartner alles daran, Franchisesysteme aktiv bei der Gewinnung von Partnern zu unterstützen.“

Mc Donalds führt die Ausstellerliste an

Für die Franchise Expo auf dem Messegelände Frankfurt haben sich bereits etliche etablierte Franchise-Systeme an der Spitze mit McDonalds, Bodystreet, TeeGschwendner, Mail Boxes (Etc.), ReMax, Engel &Völkers sowie Newcomer wie etwa Maison du Pain angekündigt. Ihre Premiere feiern Social Franchise-Systeme, die mit Kooperationen soziale Einrichtungen unterstützen. Die Mischung aus bekannten internationalen Marken und Neulingen mit innovativen Franchise-Ideen soll den Besuchern eine breite Übersicht des Spektrums an im Markt erprobten Geschäftsideen zum Einsteigen bieten – getreu dem Messe-Motto: „ Mach dein eigenes Ding“.

Das umfangreiche Kongressprogramm mit Fachvorträgen und Workshops richtet sich an potentielle Neugründer und bestehende Franchisenehmer, die beispielsweise dem zukunftsweisenden Trend einer Multi-Unit-Partnerschaft folgen wollen, aber ebenso an Franchisegeber, Investoren und an Firmen, die über Franchising expandieren wollen. Geplant sind Gesprächspanel über Erfolgsfaktoren beim Franchising, finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen und Workshops zur Kundenakquise und zum erfolgreichen Unternehmensausbau. „Ziel der Messe ist es, über die Basics des Franchisings hinaus, fachlich qualitativ hochwertige und praxisorientierte Unterstützung zu bieten, und neue, auch internationale Impulse zu setzen“, erklärt Carina Felzmann, Marketingdirektor der FEX18.

Wachstumsbranche sucht Einsteiger

Der Bedarf für eine professionelle Kommunikationsplattform zwischen Franchise-Geren und den potenziellen Franchise-Nehmer wuchs kräftig. Aktuelle Zahlen belegen ein stetiges nationales Wachstum an Franchisepartnern und Franchisesystemen. Im Jahr 2016 erwirtschafteten die rund 950 in Deutschland aktiven Franchisegeber mit rund 120.000 Franchisenehmern, mit 700.000 Mitarbeitern einen Umsatz von über 100 Milliarden Euro. Die Geschäftsentwicklung der bereits bestehenden Systeme in Deutschland zeigt in den letzten Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Lediglich die Suche nach ebenso motivierten wie qualifizierten Einsteigern, die mit einem Franchise-System den Schritt in die Selbständigkeit wagen wollen, erwies sich oft als Engpass. Dieser Flaschenhals soll nun in Frankfurt zusätzlich auch noch geköpft werden. „Die Expo ist eine großartige Gelegenheit, um geschlossen als Qualitätsgemeinschaft aufzutreten und gemeinsam professionell für nachhaltige Gründungsperspektiven im Franchising zu werben“, freut sich DFV-Geschäftsführer Brodersen. Im September ist es nun soweit.

INFOS im Netz: www.franchiseexpofrankfurt.com, www.facebook.com/FranchiseExpoFrankfurt.

22 ausgezeichnete neue Start-up-Ideen

In seiner 20-jährigen Geschichte hat der Gründerwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) über 800 herausragende Start-up-Ideen prämiert. Am 24. April 2018 kommen auf der Hannover Messe 22 neue Preisträgerteams dazu. Neben den Geldpreisen profitieren sie von einem umfassenden Business-Model-Assessment, individuellem Coaching sowie regelmäßigen Seminaren und Workshops.

„Die 22 Preisträger in Runde 2/2017 zeigen, dass sich Mut zum Risiko trotz des boomenden Arbeitsmarkts in Deutschland auszahlt. Ihre Gründungsideen bieten innovative Ansätze zur Problemlösung, für die in etablierten Unternehmen oft wenig Raum bleibt. Das liegt an ausgeprägterem Sicherheitsdenken, steileren Hierarchien und längeren Entscheidungswegen“, erklärt Wolfram Groß, Projektleiter des Gründerwettbewerbs bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

„Der große Erfolg zahlreicher Preisträger aus vergangenen Jahren ist der Beleg dafür, dass deutsche Gründerinnen und Gründer ihre Finger am technologischen Puls der Zeit haben und die Bedürfnisse ihrer Kunden rechtzeitig erkennen. Darin liegt auch die größte Chance durch die Gründung eines Start-ups gegenüber dem Angestelltenverhältnis: Ein Stück Pionierarbeit in einer Herzensangelegenheit leisten und mit etwas Glück schnell ganz vorne im Markt mitspielen können.“

KFC-Franchise schreit 500

Burger, gebratene Hähnchen und Nuggets liegen bei deutschen Gaumen im Trend. Davon profitiert auch Kentucky Fried Chicken KFC-Franchise. Die Fast-Food-Kette will sich auf dem umkämpften Markt weiter profilieren – und treibt ihre Expansion voran. Die Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) will die Zahl ihrer Restaurants in Deutschland verdreifachen. Derzeit sind es 163 Filialen, in fünf bis sieben Jahren sollen es 500 sein, wie die Firma in Düsseldorf laut spiegel-onlene mitteilte. Die Nachfrage nach gebratenen Hähnchen zog 2017 an – der Umsatz von KFC Deutschland stieg den Angaben zufolge um zehn Prozent auf 243,7 Millionen Euro.

Der Zuwachs geht nicht nur auf Restaurants zurück, die vergangenes Jahr neu eröffnet wurden, sondern auch auf bessere Geschäfte auf bestehender Fläche. Angaben zum Gewinn wurden nicht gemacht. Durch den Restaurantnetz-Ausbau soll eine Milliarde Euro Umsatz gemacht werden.

Die Fast-Food-Branche ist umkämpft. Anbieter stehen nicht nur untereinander im Wettbewerb, sondern auch mit anderen Snackanbietern – vom Backshop bis zum Pizzastand.

Dennoch setzen auch direkte KFC-Konkurrenten auf Expansion: Burger King will bis Ende 2023 in Deutschland von derzeit etwa 700 Restaurants auf 1000 zulegen. Mit großem Abstand Marktführer ist McDonald’s, die Firma hat hierzulande fast 1500 Restaurants.KFC gehört zum amerikanischen Systemgastronomie-Konzern “Yum! Brands”. Dessen Sitz ist im US-Bundesstaat Kentucky. Zu ihm gehört auch die Kette Pizza Hut. In Großbritannien hatte die Kette zuletzt mit Lieferproblemen zu kämpfen. Hunderte Filialen mussten vorübergehend schließen.

Franchise für eine berufliche Neuorientierung

Die größte internationale Fachmesse für das Franchisewesen „Franchise Expo Paris“ setzt vom 25. bis zum 28. März 2018 ihren Fokus auf die berufliche Neuorientierung in Porte de Versailles, Pavillon 2.2. Aktuell beabsichtigen mehr als zwei Drittel der Franzosen, einen neuen Berufsweg einzuschlagen. Die Gründung eines Franchise-Unternehmens erweist sich immer mehr als ideale Option für Angestellte oder Selbstständige, die auf der Suche nach Veränderung sind. Der Grund? Das kontrollierte Risiko und eine Sicherheit gebende Begleitung.

Mit mehr als 560 erwarteten Ausstellern (darunter mehr als 480 Marken) stehen die Zeichen der 2018er-Auflage auf Erfolg: mehr als 140 Erstaussteller und mehr als 90 Sektorenvertretungen, darunter 3 Sektoren an der Spitze: Gastronomie (19 %), Dienstleistungen (12%), Lebensmittelhandel (11%). Der 26. März wird sich der Thematik „Erleichterung des beruflichen Neuanfangs mit Franchise“ widmen. Außerdem wird es im Bereich „Franchise-Schule“ um konkrete Themen wie die erfolgreiche Umsetzung der beruflichen Neuorientierung gehen: „Angestellte und nun Franchisenehmer. Und es funktioniert.“ (25. März) oder „Von der Lohnarbeit zum Unternehmertum: Den Absprung mit Erfolg meistern“ (27. März).

Franchise, die ideale Lösung für einen Neuanfang Das Franchise-Modell zieht jedes Jahr immer mehr Personen in seinen Bann, und das zu recht: Es handelt sich um eine ideale Lösung für viele, die sich auf das Abenteuer „eigenes Unternehmen“ einlassen möchten, da die Möglichkeit besteht, selbständig zu sein und gleichzeitig von einem gefestigten System, der Bekanntheit einer bereits etablierten Marke bzw. eines bereits etablierten Geschäfts zu profitieren. Aktuelle Zahlen bestätigen, dass 44 % der Franzosen, die ein Unternehmen gründen möchten, in Erwägung ziehen, ihr Projekt als Franchise umzusetzen.

„Dank der Bekanntheit und des Know-how einer Marke, der Unterstützung eines Systems und regelmäßiger Schulungen ist der Franchisenehmer in der ersten Zeit als Geschäftsführer nicht auf sich allein gestellt. Der gesamte Franchise-Apparat punktet dreifach bei Unternehmern, und zwar mit den Aspekten Begleitung und Autonomie bei gleichzeitiger Risikominimierung, die das Franchising so einzigartig machen“, erklärt Chantal Zimmer, Vorsitzende des französischen Franchiseverbands.

Da das Franchising für alle Profile offen ist, finden sich unter seinen Anwärtern zahlreiche Angestellte (76 %, davon 74 % aus der Privatwirtschaft). Für die große Mehrheit handelt es sich dabei um den zweiten oder dritten Berufsweg, manchmal beruflich sogar mit 180-Grad-Drehungen und einschneidenden Lebensveränderungen

Franchise-Expo 18: Mach Dein eigenes Ding?

“Besuchen Sie die größte Franchise Messe Deutschlands, die FRANCHISE EXPO18 in Frankfurt!” So schallt es von den österreichischen Bergen herunter und will uns glauben machen, dass da was Neues, Großes ansteht. Mitnichten, so wissen die erfahrenen Franchisemänner und -frauen im Lande. Die deutsche Franchise-Messe hat eine langjährige Geschichte, die seinerzeit jäh in der Essener Gruga endete, nachdem die Verantwortlichen es sich mit den wichtigsten Trägern der deutschen Franchisewirtschaft verdarben, indem sie sich konzeptlos im Kleinklein verzettelten und die getürkten Besucherzahlen nur noch Mitleid und Zorn erregten.

So kommt der Tiroler Apfel Cox Orange daher und will uns das Geschäft neu erklären. Das Konzept bleibt im Zeichen des World Wide Web diffus, insbesondere die entscheidende Frage, wie denn die Besucher deutschlandweit angezogen werden sollen. Flott: “Das ist der neue Szene-Treff für Menschen mit Lust auf Selbständigkeit, Interesse an Franchising und für Unternehmen, die über Franchising expandieren wollen.” Cool, dann mal los. Aber der Schmäh allein kann nicht wirklich überzeugen.

Weiter: “Hier treffen Sie an die hundert Aussteller aus Deutschland, US und anderen Ländern, etablierte und neue Franchisemarken aus allen Branchen, mit allen Investmentlevels.” Wer ist das, möchte man Fragen? Wie soll das gelingen?

Ein Bildkonzept soll es richten, keine Handyfotos und keine Hochformate! Der DFV berichtet so: “Vom 27. bis 29. September findet sie in Frankfurt statt, die FRANCHISE EXPO18. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen an und das heißt auch, dieses tolle Messekonzept mit den passenden Bildern zu bewerben. Die Mitglieder des Franchiseverbandes haben nun die Chance, auch hier Präsenz zu zeigen und die eigene Bilderwelt in die professionelle Vermarktung des Franchise-Events des Jahres einfließen zu lassen. Voraussetzung: Die Bilder entsprechen den Vorgaben des definierten Fotokonzeptes.”

Im Zentrum der visuellen Vermarktung der FRANCHISE EXPO18 sollen Franchisenehmer in ihrem individuellen Alltag stehen – ebenso selbstbestimmt wie selbstbewusst, denn schließlich ist der Claim der Messe „Mach Dein eigenes Ding – make your own thing“. Ein weiteres Plus: Jedem Franchisepartner-Bild wird ein individuelles Statement beigefügt, in dem dezent und überzeugend für das jeweilige System geworben wird.

So, so, dann harren wir der Dinge, die da kommen, und wünschen gutes Gelingen.

Franchise-Barometer: Kein Höhenflug

Alljährlich erhebt der Deutsche Franchiseverband e.V. aktuelle Zahlen und Trends als Franchisebarometer bei seinen Mitgliedsunternehmen. Die diesjährige anonymisierte Online-Umfrage richtete sich an die über 240 Franchise-Mitgliedsunternehmen (Voll- und Assoziierte Mitglieder). Mit einer Ausschöpfungsquote von 45 Prozent lässt die Erhebung realistische Rückschlüsse auf die tatsächlichen Themen und Entwicklungen innerhalb der im Verband organisierten Franchisesysteme zu. Demnach hat mit 52 Prozent die Mehrheit der befragten Systeme ihre Expansionsziele für das Jahr 2017 erreicht. Dieser Wert ist rückläufig, zeigten sich doch im Vorjahr satte 60 Prozent mit dem Wachstum ihres Konzeptes zufrieden.

Positiv ist die Partnerentwicklung sowohl im Spitzensegment, also der Gewinnung von elf und mehr Franchisepartnern (25 Prozent), als auch in der breiten Mitte, bei einem bis fünf Partnern (51 Prozent). Die Zahlen spiegeln ein solides Wachstum wider. Für einen Positivtrend spricht außerdem der geringe Prozentsatz der Unternehmen, die in 2017 keine Franchisenehmer gewonnen haben. Dieser ist von neun in 2016 auf aktuell fünf Prozent gesunken.

Ein deutliches Plus von 43 Prozent verzeichnet die Expansion mit bestehenden Franchisepartnern. Multi-Unit-Franchising stellt damit eine solide Wachstumsalternative dar. Auf gleichbleibendem Niveau steht die Expansion durch Umwandlung bestehender Unternehmen in eine Franchisepartnerschaft. Zugenommen hat das Wachstum mit eigenen Filialen: 20 Prozent der befragten Systeme nutzen diesen Weg, um den sich ändernden Rahmenbedingungen am Partnermarkt entgegen zu treten. „Unsere Mitgliedssysteme richten ihre Expansionsstrategien immer breiter aus. Das belegt unsere Erhebung deutlich.

Wenn auch das tradierte Wachstum noch immer mit Unternehmensgründungen neuer Partner vom Gros der befragten Systeme genutzt wird, so zeigt sich auch, wie sie sich strategisch neu ausrichten, um erfolgreich zu expandieren“, kommentiert Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchiseverbandes.

Morgengold-Partner des Jahres: „Wir leben Morgengold!“

Frische Brötchen bis morgens um 6:30 Uhr an die Haustür: Mit dieser Geschäftsidee von Morgengold Frühstücksdienste, Deutschlands Nr. 1 im Backwaren-Homedelivery, ist Ramon Westkamp inOsnabrück 2004 gestartet. Heute beliefert er gemeinsam mit seiner Frau Bianca 3.700 Haushalte.

Ihre besonderen unternehmerischen Erfolge wurden bereits zum dritten Mal mit der Auszeichnung zum Franchise-Partner des Jahres honoriert.  Als Ramon Westkamp 2004 seinen Morgengold Frühstücksdienst in Osnabrück eröffnet, will seine Frau Bianca ihn eigentlich nur unterstützen. „Nach kurzer Zeit reifte in mir die Überlegung, mich noch stärker für den Morgengold-Erfolg zu engagieren“, erinnert sich die 38jährige. 2006 fiel die Entscheidung: Die gelernte Industriekauffrau kündigt ihren Job bei einer Bank und steigt als Franchise-Partnerin im Betrieb ihres Mannes mit ein. Heute führen die beiden über 40 Repräsentanten und Teamleiter sowie über 30 Logistikpartner in Osnabrück, Münster und Rheine und beliefern 3.700 Kunden.

Für ihren Geschäftserfolg und ihre Betriebsergebnisse sind Bianca und Ramon Westkamp auf der diesjährigen Morgengold-Jahrestagung und Erfa in Köln in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zum Franchise-Partner des Jahres ausgezeichnet worden. „Bei Morgengold können wir auf ein bewährtes Unternehmenskonzept und eine professionelle Rückendeckung zurückgreifen“, so Ramon Westkamp zur Basis ihres Erfolgs. Darüber hinaus schätzt das Unternehmerpaar die besondere Innovationsstärke der Franchise-Zentrale. Die ist für Ramon Westkamp, der sich selber aktiv als Mitglied des EDV-Beirats engagiert, in der stetigen Weiterentwicklung des Morgengold Web-Systems® spürbar. „In all diesen Faktoren liegen die Vorteile unserer Franchise-Partnerschaft“, ergänzt seine Frau Bianca.„Dank der standardisierten Prozesse und des ausgefeilten MorgengoldVertriebskonzepts können wir unser großes Gebiet strukturiert bearbeiten und ausschöpfen.“

Die Zahlen geben ihnen Recht: Eine Gebietsausschöpfung von 103 Prozent sind das erfolgreiche Ergebnis ihres konsequenten Vertriebs mit Repräsentanten an der Haustür ihrer potenziellen Kunden. Engagiert in die Zukunft Als starkes Team blicken Westkamps in ihre Zukunft als MorgengoldPartner. „Wir haben alles bisher erwartete erreicht und sogar übertroffen“, freuen sie sich. „Nicht zuletzt die erneute Auszeichnung zum Morgengold Franchise-Partner des Jahres hat uns in unserem Weg bestätigt.“ Dabei steht auch das engagierte Unternehmer-Duo immer wieder vor neuen Herausforderungen. „Auch als Franchise-Partner verlangt eine  berufliche Selbstständigkeit viel eigenen Einsatz“, erinnert sich Bianca Westkamp.
Systeminformation:  Seit 1991 als Franchise-System aufgestellt, ist Morgengold Frühstücksdienste Marktführer im Backwaren-Homedelivery.  100.000 Haushalte nehmen derzeit den Service der 100 Morgengold Frühstücksdienste in Anspruch. 2016 erzielte das Unternehmen einen Gruppenumsatz von 40,5 Mio. Euro.

GM Futurliner-Showtruck in USA von einem Snap-on Kunden entdeckt

Jahrzehntelang war der GM Futurliner-Showtruck mit der Nummer 7 verschollen. In Poland Springs im US Bundesstaat Maine hat ein Snap-on Kunde aus Jena diesen großartigen Fund gemacht. Der Oldtimerexperte Michael Gross von ChromeCars aus Thüringen hat die Identität und Originalität des historischen Fahrzeuges, das sich fast ungeschützt unter einem behelfsmäßigen Dach befand, bestätigt. Anfang der 40er Jahre wurden nur zwölf Exemplare des chrombeladenen GM-Kreuzer mit einer Länge von 10 Meter und einer Höhe von 3,5 Meter von General Motors produziert. Wir sind gespannt, wie die Restauration vorangeht und ob der Reihensechszylinder jemals wieder laufen wird.

Die Planung für die Deutschlandtour des neuen Equipment-Vans läuft auf Hochtouren. Wer sich diesen prall gefüllten Transporter mit einer Wuchtmaschine, einem Kompressor, einem Pro-Spot Automatik-Schweißgerät und vielem mehr gerne genauer ansehen möchte, der kann gerne Termine mit unseren Händlern vor Ort vereinbaren.
Weitere Informationen: www.snapon.de.

Green Franchise Award 2017 für TeeGschwendner

TeeGschwendner ist ein Vorbild für Ökologie, Ökonomie, Kultur und Soziales: mit dieser Begründung erhielt der Marktführer im deutschen Teefacheinzelhandel den diesjährigen Green Franchise Award. Jedes Jahr vergibt der Deutsche Franchise Verband Preise für ausgezeichnete Leistungen im Franchising, unter anderem für besonders nachhaltiges und umweltfreundliches Wirtschaften. Teilnahmeberechtigt sind alle ordentlichen Mitglieder des DFV.

Für TeeGschwendner steht das Thema Nachhaltigkeit schon seit der Firmengründung im Jahr 1978 im Mittelpunkt des täglichen Handelns. Ganz nach dem Motto „Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur“ setzt sich das Unternehmen in den Ursprungsländern sowie in Deutschland für mehr soziale und ökonomische Gerechtigkeit ein und fördert den Umweltschutz vor Ort. Durch umfassende Schulungen und gelebte Nachhaltigkeit im Unternehmen wird dieser Grundsatz an die Franchisepartner weitergegeben.
„Der Green Franchise Award wird an Unternehmen vergeben, die einen ganzheitlichen Nachhaltigkeits-Ansatz verfolgen und konsequent umsetzen. Wir sind besonders stolz darauf, dieses Ziel nach Meinung der Experten unter den nominierten Franchise-Systemen am besten umgesetzt haben“, sagt Geschäftsführer Alexander Mehnert, der die Auszeichnung im Rahmen des jährlichen Franchise Forums des Deutschen Franchise Verbands in Berlin entgegennahm.

Über TeeGschwendner
Die TeeGschwendner GmbH wagte bereits 1982 den Schritt zum Franchisesystem und ist heute unangefochtener Marktführer im deutschen Teefacheinzelhandel. In bundesweit 133 Fachgeschäften erhalten Kunden losen Tee von absoluter Spitzenqualität. Auch international ist TeeGschwendner in Luxemburg, Österreich, Tschechien, Brasilien, USA, Kuwait, Qatar und SaudiArabien vertreten. Auf durchschnittlich 55 qm Verkaufsfläche werden über 350 Teesorten, darunter mehr als 100 geschützte Marken, angeboten.

McMuseum, McEntertainment und McKonzert?

Die expandierende, vielfältige Kulturwirtschaft entdeckt das Franchising als Erfolg versprechende Marktdurchdringungs- und Wachstumsstrategie. Trend- und Brand Consultant Thomas Matla der Schweizer Bellone Franchise Consulting erläutert die neue Entwicklung.
Der Franchise-Gastronom McDonald`s eröffnete im November 2009 im Pariser Museum Louvre ein Restaurant. Der Louvre ist mit rund acht Millionen Besuchern pro Jahr das meistbesuchte Museum der Welt, wenn auch viele Kulturinteressierte ihm nur einen Kurzbesuch abstatten, um einen Blick auf die weltberühmte Mona Lisa zu werfen. Danach, inspiriert und angetan, verlassen sie meist das Museum innerhalb weniger als 30 Minuten.
Damit kommen sich Franchise-Wirtschaft und Kulturwirtschaft gefährlich nah, meinen Sie? Es geht noch näher. Der Trend kommt wie immer aus den USA. Hier, wo fast alle Museen in privater Trägerschaft sind, spielt die Notwendigkeit der Eigenfinanzierung eine weitaus größere Rolle, als hierzulande, wo Museen nicht wirklich an der Erzielung von Einnahmen interessiert, geschweige denn dafür ausgelegt scheinen. Wenn ein aktives Museum in Deutschland Geld verdient, mindert es damit den Zuschuss aus dem öffentlichen Haushalt. Wer will das schon.
Non-Profit bedeutet in den USA dagegen zielgerichtet professionell und ergebnisorientiert arbeiten. Die Chancensuche ist dabei eine erfolgreiche Strategie. Neben überzeugenden Ausstellungskonzepten, die ein Massenpublikum anziehen, sind die Konzeption und Realisierung von erstklassigen und thematisch passenden Museumsshops und Museums-Cafés dafür wirtschaftlich erfolgreiche Beweise. Doch es geht noch expansiver.

Große Museumsmarken brauchen globale Präsenz

Die besten und größten Museen der Welt begannen bereits vor Jahren ihre globale Präsenz, durch weltweite Ausleihe ihrer Exponate bis hin zu gesamten Ausstellungen, zu erhöhen. Zunehmend steht die Vervielfältigung der Museen selbst an. Damit begeben sie sich als Kulturinstitutionen auf das Feld des Franchising und der Lizenzierung – des Kulturfranchising.
Die Museumsmarke Louvre beispielsweise verfügt bisher über einen erfolgreich eingeführten Standort, bzw. „Pilotbetrieb“ in Paris, wenn gleich auch mit ausgesprochen umfangreichen, tiefen und langen Erfahrungen.
Schließlich existiert er seit 1793. Zusätzlich eröffnete die Museums-Marke in der französischen Region Nord-Pas-de-Calais die „Niederlassung“ Louvre Lens. Als erster internationaler Standort kommt zukünftig der Louvre Abu Dhabi, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, hinzu. Macht für die Marke Louvre drei Standorte in zwei Ländern. Damit ist der Louvre im Bereich Kulturfranchising und Licensing unter den International First Class Museums schon recht gut aufgestellt.
Andere internationale Museumsmarken haben aktuell noch weniger Standorte. So verfügt das französische Centre Pompidou über je eine Niederlassung in Paris und Metz, das US-amerikanische Museum of Modern Art über zwei, wie auch die Dia Art Foundation und das Museum of Contemporary Art San Diego. Überholt werden sie alle bereits von der Tate Gallery London, mit insgesamt vier Standorten (London 2, Liverpool 1, St. Ives/ Cornwall 1).

Guggenheim ist Kulturfranchising-Trendsetter
Trendsetter im Kulturfranchising der internationalen First Class Museen, mit den meisten Standorten und damit schwergewichtiger Kulturfranchiser Nr. 1 ist das amerikanische Guggenheim Museum. Erfinder, bzw. erster Nutzer dieser für die Kulturlandschaft neuen Marktwachstums- und
Marktdurchdringungsstrategie ist Thomas Krens. Dieser trat 1988 als Direktor der Solomon R. Guggenheim Foundation in deren Dienst ein und übernahm die Verantwortung für das zentrale Guggenheim Museum in New York, als auch für die Guggenheim Niederlassung in Venedig.
Die wenigen, das Wachstum limitierenden Museums-Standorte und die Ausgabenkürzungen für Kultur durch den Staat, bedeuteten für Thomas Krenz sehr schnell wohl eines: Kulturanbieter müssen sich konsequent wie Wirtschaftsunternehmen organisieren und verhalten sowie deren Erfolgsstrategien übernehmen, adaptieren und nutzen. Für ihn waren das die Profilierung durch einen konsequenten Markenaufbau und das Wachstum durch Franchising.
Ab 1988 wurde Guggenheim Venedig „franchiseartig“ geführt. 1997 das Guggenheim Bilbao in Spanien eröffnet, sowie die Deutsche Guggenheim in Berlin, in Kooperation mit der Deutschen Bank. Das Guggenheim Soho in New York bestand von 1992 – 2001, das Guggenheim Hermitage in Petersburg
existiert seit 2001, das Guggenheim Las Vegas von 2001 – 2003. Gespräche und Verhandlungen zur Planung und Eröffnung von weiteren Guggenheimstandorten laufen seither ständig, u.a. in Abu Dhabi, Beijin, Guadalajara, Hong Kong, Moskau, Rio de Janeiro, Singapur, Sydney und Tokyo.
Dabei sollte man immer im Kopf behalten, dass eine Eröffnung einer McDonald`s Niederlassung laut Presseberichten ca. € 1 Mio. kostet, die eines Guggenheim Museums zwischen $ 300 – 500 Mio.

Franchising im High-End-Kulturbereich angekommen

Dass Franchising im High-End-Kulturbereich der International First Class Museums angekommen und ein aktuelles Thema ist, zeigt das Beispiel Guggenheim. Auch, wenn kulturelle und wirtschaftliche Sichtweisen nicht immer von allen Beteiligten voll geteilt und schon gar nicht einfach zusammengebracht werden, wie der Rücktritt des ehemaligen Chairman und langjährigen finanziellen Unterstützers Peter Lewis, aufgrund langer Diskussionen mit Thomas Krens, über die Wahl des Franchisings als Wachstumsstrategie, zeigt.
Aber das Verbinden und Austarieren von vermeidlichen Gegensätzen ist obligatorischer Bestandteil von kulturellen Prozessen und Projekten. So ist davon auszugehen, dass sich nach einer ersten Findungsphase spezielle Kulturfranchising-Varianten für die unterschiedlichen Bereiche
herauskristallisieren. Ihr Marktdurchdringungs- und Wachstumsanspruch wird allen gemein sein, die Art der Konzeption und Realisation divergieren. Ganz genau so, wie in der restlichen Wirtschaft. Die Vorteile, die Franchising Kulturunternehmen bietet, sind in der Branche jedoch erkannt worden. Das
zeigt sich nicht nur bei internationalen Museumsmarken mit Bildungsanspruch.

Kulturfranchising im Entertainment Business

Kennen Sie Madame Tussauds Wax Museum? Vormals ein Unternehmen der Dubai International Capitel, jetzt zur Merlin Entertainment Group und damit zur Blackstone Group gehörig, konzentriert sich das Londoner Kulturfranchise-Unternehmen (dort sechs Wax Museums) auf seinen Unterhaltungsbereich und die weitere internationale Expansion.
Blackstone ist übrigens nach Walt Disney der weltweit zweitgrößte Betreiber touristisch unterhaltender Attraktionen. Zu ihm gehören u.a. Legoland Dänemark (vier Parks sowie ein Standort in Berlin), 50% der Universal Studios Orlando und 18 Sea Life Aquariums. Die gesamten Entertainment-Angebote der Gruppe erreichen pro Jahr über 30 Mio. Besucher.

Montreux Jazz Festival, am Genfer See

Wie kann man die Werte und das Erbe eines 44 Jahre existierenden Kulturfestivals hochhalten, sein Image polieren und sein Feuer wieder anfachen, dabei aber gleichzeitig auch das damit verbundene Erlebnis international hochwertig vervielfachen, einer größtmöglichen Zahl von Menschen bekannt machen und dabei noch Geld verdienen? Die Antwort für den Festivalgründer Claude Nobs lautete wohl durch Kulturfranchising.

Die Stiftung des Montreux Jazz Festivals jedenfalls lässt die Montreux Experience SA so genannte Montreux Jazz Cafés seit 2008 weltweit im Franchising betreiben und selbst Lizenzen vergeben. Das Leitmotiv der Cafés sind die auf Video konservierten Montreux Jazz Festival Konzerte, die eben hier exklusiv gezeigt werden. Das professionelle Branding der identisch gestalteten Cafés umfasst großformatige Abbildungen der beim Konzert auftretenden Musiker und geht feinfühlig bis zur abgestimmten Schuhfarbe des Servicepersonals.

Die angestrebte Expansion sieht neben dem Start am Flughafen Genf 2008 weitere Eröffnungen in Montreux, Zürich, Lausanne und New York vor. Auch temporäre Varianten, wie während der Weltausstellung in Shanghai, sind beispielsweise für die Olympischen Spiele 2012 in London vorgesehen.

Zwiti: Kulturfranchising als Wirtschaftsmotor

Kulturfranchising und Kulturlizenzierung haben sich als Trend bereits in unterschiedlichen Bereichen der Kulturwirtschaft erfolgreich fest etabliert. Sie erobern kreativ weitere Kulturbereiche. Positiv für die Gesamtgesellschaft, denn Kulturfranchising leistet nicht nur einen Beitrag zur gesellschaftlichen Wertebildung, sondern tätigt Investitionen in die jeweilige Region, in Form von Unternehmensgründungen, Arbeitsplätzen und Steuerabgaben, sowie als Generator für nachfolgende weitere Konsumentenausgaben.

Der Preis für gute Ideen

Seit 1998 zeichnet die KfW Bankengruppe Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihrer Geschäftstätigkeit mit dem Titel „GründerChampion“ aus. Für den renommierten Preis konnten sich im letzten Jahr Start-ups aller Branchen ab Gründungsjahr 2011 bewerben. Vergeben wurde der Award im Rahmen der deGUT, der Berliner Gründermesse. Alle 16 Landessieger konkurrierten um den Bundessieg. Der Sieger: Die Brandenburger Havelländische Zink-Druckguss GmbH & Co. KG.   Der Sonderpreis „Nachfolge“ ging an die Özcan Getränke GmbH aus Berlin. Die Gäste der Preisverleihung wählten dann noch die Tandemploy GmbH aus Berlin für den Publikumssieg aus. Alle Champions freuten sich über insgesamt 35.000 Euro Preisgeld.

Als Bundessieger ausgezeichnet wurde ein Unternehmen, das im Rahmen einer externen Nachfolge gegründet wurde. Chef der Havelländische Zink-Druckguss GmbH & Co. KG  (HZD) aus Premnitz Petar Marovic erklärt: „Das „Unternehmen, die Menschen und die Region haben mir einfach zugesagt. Michael Schönberg und ich haben sofort gemerkt, dass wir einander verstehen und uns beiden der weitere Erfolg der HZD am Herzen liegt.“

Förderangebot für junge Unternehmen

Der Titel „GründerChampion“ ist eine Qualitätsauszeichnung für junge Unternehmen. Die GründerChampions 2016 wurden von einer Jury mit erfahrenen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Landesförderinstituten sowie Industrie- und Handelskammern ausgewählt. Bewertet wurden die Geschäftsideen nach ihrem Innovationsgrad, ihrer Kreativität und der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Maßgeblich für die Auszeichnung war auch, wie umweltbewusst die Umsetzung erfolgte und ob Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen oder erhalten wurden. Unternehmen aller Branchen ab dem Gründungsjahr 2011 konnten sich bewerben.   Mit der Vergabe des Awards möchte die KfW sowohl die erfolgreichen Gründerinnen und Gründer auszeichnen, als auch dazu beitragen, dass der Schritt in die Selbstständigkeit mehr öffentliche Anerkennung erfährt. Die KfW Bankengruppe unterstützt die deutsche Wirtschaft mit einem breiten Förderangebot. Beispielsweise bietet sie für Gründer u. a. den ERP Gründerkredit StartGeld für Darlehenssummen bis zu 100.000 Euro und den ERP Gründerkredit Universell für größere Volumina an.

Die Märkte änderten sich

Ins Leben gerufen hat die HZD Michael Schönberg im Jahr 1992, damals standen alle Zeichen auf Wachstum. In den folgenden 20 Jahren erfuhr das Unternehmen eine gesunde Entwicklung und zeigt sich als einer der in Deutschland führenden Anbieter für Zink-Druckgusserzeugnisse. Von Baubeschlag bis hin zu anspruchsvollen Oberflächenteilen steht HZD seit jeher für Erzeugnisse von höchster Gießpräzision.

Doch Märkte ändern sich. Die Ansprüche an ein produzierendes Unternehmen verschärften sich zunehmend. Die letzten Jahre waren zudem von finanzieller Schwäche im Lichte der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt und wirkten so auch auf die HZD belastend. Schönberg erkannte, dass die Führung des Familienunternehmens durch einen externen Branchenexperten unterstützt werden sollte. So wurde Petar Marovic zu Beginn des Jahres 2015 in die Geschäftsführung der HZD berufen und leitete fortan den strukturierten Auf- und Umbau der Vertriebsaktivitäten. Herr Marovic blickt zurück auf über 20 Jahre Erfahrung in der AutomotiveIndustrie und war u. a. Werkleiter eines US-amerikanischen Standorts eines großen Automobilzulieferers. Doch dabei sollte es nicht bleiben. „Erfahrung und Zahlen sind zwar wichtig, aber beim Thema Nachfolge geht es nicht nur um Kopf-, sondern auch um Bauchentscheidungen. Im Idealfall sollte man sich auf Anhieb mit dem Nachfolger verstehen und einfach spüren, dass er zum Unternehmen passt.“, so beschrieb Schönberg den kurz darauf beginnenden Prozess der Unternehmensnachfolge. Die Übernahme erfolgte harmonisch und voller gegenseitiger Wertschätzung im Jahr 2016.

Die Firma war am natürlichen Wendepunkt eines gewachsenen Familienunternehmens. Die seit letztem Jahr eingeführten Optimierungsmaßnahmen tragen bereits Früchte und wir konnten den Mitarbeiterstamm nahezu erhalten. Mit der Auszeichnung möchte ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der HZD meine Anerkennung zollen und ihnen für das Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten danken.“

Den Kunden das Beste geben

Schwaben-Sieger Rainer Brang: „Ein GründerChampion zu sein ist für mich ganz persönlich eine Bestätigung, die ersten Weichen richtig gestellt zu haben.  Jetzt wollen wir zusammen unser Unternehmen nach unseren Werten so gestalten, dass es für das weitere Wachstum gerüstet ist. Dann können wir unseren Kunden weiterhin das Beste geben, das wir haben: Echte Freude an unseren Produkten.“

Die Winzki GmbH & Co. KG aus Frickenhausen ist Landessieger Baden-Württemberg. Ursprünglich wollte Rainer Brang, Gründer von Winzki, nur einen kindertauglichen MP3-Player für seine Söhne bauen. Er zimmerte eine Holzbox, fräste Löcher für Lautsprecher, Knöpfe sowie elf Tasten hinein und schraubte das Ganze mit einem Griff und einer eigens entwickelten Elektronik zusammen. Fertig war der erste Player namens „Hörbert“. 2011 rief Brang aufgrund der wachsenden Nachfrage aus dem privaten Umfeld das Unternehmen Winzki ins Leben und produzierte den Musikspieler in Serie. Seitdem haben die Schwaben über 7.500 Hörberts verkauft, bei knapper Verdoppelung der Verkäufe pro Jahr. Der Player steht dabei für einen Wertewandel: Statt schnellem Konsum für kleines Geld, sind Hörbert-Käufer an Langlebigkeit und Umweltschutz interessiert. So gehört ebenfalls zum Konzept, dass alle Komponenten nachbestellt oder auf Wunsch vom Hersteller einzeln getauscht werden können. Inzwischen arbeitet ein Team aus elf Personen an dem Produkt, das in Deutschland, der Schweiz und dem angrenzenden europäischen Ausland immer mehr Kunden findet.

Schnellst wachsendes Technologieunternehmen im Land

Ursprünglich aus universitärer Technologieforschung an der Technischen Universität München (TUM) entstanden, wurde Celonis 2011 gegründet und hat sich in kürzester Zeit zum führenden Anbieter für Process Mining entwickelt. Diese intelligente Big Data Technologie fügt die in verschiedenen ITSystemen gespeicherten, einzelnen Prozessschritte wieder zusammen und analysiert IST-Prozesse in Unternehmen automatisch, End-to-End und in Echtzeit. Dabei bietet sie einen umfassenden Einblick in tatsächliche Abläufe, versteckte Schwachstellen und Optimierungspotenziale. Das Ergebnis: mehr Transparenz, mehr Effizienz, mehr Compliance. Mittlerweile macht Celonis mehr als 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und ist damit das am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands (lt. Deloitte). Im Jahr 2015 gelang Celonis, was bisher noch kein Start-up geschafft hat: SAP nahm die Process Mining Technologie auf die eigene Preisliste und vertreibt das Produkt als SAP Process Mining by Celonis weltweit. Ein weiterer Meilenstein folgte im Juni dieses Jahres: Die renommierten Facebook-Investoren Accel Partners und 83North (ehem. Greylock IL) haben insgesamt 27,5 Millionen US-Dollar in Celonis investiert.

Mitgründer und Geschäftsführer Bastian Nominacher: „Celonis Process Mining lässt sich auf alle Branchen, Unternehmensbereiche und jeden digitalen Prozess anwenden. Unser Ziel ist es, die Prozesse von heute zu analysieren, damit die Welt von morgen effizienter ist. Dieser Vision widmen wir uns jeden Tag mit viel Leidenschaft und Zielstrebigkeit. Der KfW Award GründerChampions zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Wir sind sehr stolz auf das Engagement des gesamten Celonis-Teams.“

Top-Jobsharing-Plattform

Die Tandemploy gewinnt im KfW Award GründerChampions 2016 für Berlin.  Anna Kaiser und Jana Tepe gründeten Tandemploy im Jahr 2013, nachdem sie als Kolleginnen in einer Personalberatung gemeinsam auf die Idee gestoßen waren. Eine Tandembewerbung auf eine Führungsposition, die Jana Tepe damals für einen Kunden besetzen sollte, brachte den Stein ins Rollen und Tepe und Kaiser dazu, smarte HR-Technologien zu entwickeln, die Firmen und Menschen beim Zustandekommen flexibler Arbeitsmodelle wie dem Jobsharing auf die Sprünge helfen. Die Jobsharing-Plattform Tandemploy.com war der Anfang: Hier trafen und treffen an Jobsharing interessierte Menschen durch ein Matching auf passende Tandempartner und finden Firmen, die diesem Arbeitsmodell offen gegenüber stehen. Mittlerweile flexibilisieren sie mit ihrer Lösung flex:workz (einer Software as a Service) auch größere Unternehmen von innen. Hier können Mitarbeiter einer Firma im geschlossenen und geschützten Raum selbstständig Tandempartner, aber auch Kollegen für Jobrotations oder ein Mentoring im eigenen Unternehmen finden. Damit haben die beiden und ihr mittlerweile 10-köpfiges Team die weltweit erste HR-Software auf den Markt gebracht, die nicht von HR, sondern von den eigenen Mitarbeitern gesteuert wird.

Arbeit muss ins Leben passen

Bei Tandemploy leben die beiden Gründerinnen vor, wie es gehen kann: Sie selbst teilen sich die Geschäftsleitung im Jobsharing, alle Mitarbeiter arbeiten in flexiblen Modellen und legen ihre Stundenzahl individuell fest. Zuletzt haben sie die starre 40-Stunden-Stelle abgeschafft und fragen jeden Mitarbeiter nach seiner individuellen Wunscharbeitszeit.  Anna Kaiser: „Niemand kann genau sagen, wie sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern wird. Was wir aber sicher wissen, ist, dass wir agilere Systeme brauchen, um auf den Wandel reagieren zu können.“ Und Jana Tepe ergänzt: „Die Zeiten von starren Strukturen und Hierarchien sind vorbei. Wenn Organisationen reaktionsfähig bleiben wollen, müssen sie einfach flexiblere Systeme schaffen. Wir selber z. B. halten schon länger nicht mehr an der 40-StundenWoche fest, denn es ist schlicht und einfach ein Irrglaube, dass jeder am besten in 40 Stunden passt. Außerdem sollte die Arbeit ins Leben passen, nicht andersherum.“

Die vier Gründer von gastronovi, GmbH & Co. KG Andreas und Karl Jonderko, Christian Jaentsch und Bartek Kaznowski, sowie fast alle der 37 Mitarbeiter des Software-Unternehmens kennen die Sorgen der Gastronomen nur allzu gut. Schließlich haben sie alle selbst in der Gastronomie gearbeitet. Als Hotelier, als Koch, als Bedienung, als Küchenhilfe. Das gastronovi-Team weiß daher genau, wo es schmerzt. Und setzt genau da an: Mit einer Komplett-Software-Lösung für die Gastronomie, die die Abläufe optimiert und vereinfacht und die durch ihre Flexibilität und ihre Effektivität bei einfacher Anwendung begeistert. Egal ob Kassensystem, Tischreservierung, Warenwirtschaft, Marketing oder Bestellsystem für Gäste – aus elf Modulen kann sich jeder Gastronomiebetrieb eine maßgeschneiderte Lösung zusammenstellen. gastronovi Office optimiert die Abläufe und vereint alle Prozesse in einem System mit Schnittstellen zu z.B. Lieferanten-Einkaufssystemen oder vielen Hotel-Software-Lösungen. Andreas Jonderko, Geschäftsführer von gastronovi, freut sich: „Unser Ziel war immer, eine Lösung zu finden, mit der jeder Gastronom die Chance bekommt, sich perfekt zu optimieren und die Abläufe im Betrieb weiter zu vereinfachen.“

Ist das noch zeitgemäß?

herr holgersson. lesen & leben ist GründerChampions 2016 für Rheinland-Pfalz. In einer Zeit, in der die Buchbranche häufig als „schwächelnd“ aufgefasst wird, haben die Gründerinnen Elisabeth Windfelder und Jasmin Marschall eine inhaltlich und optisch moderne, wirtschaftlich erfolgreiche und damit zukunftsweisende Buchhandlung aufgebaut. Sie ist gleichfalls Begegnungsstätte und kultureller Ort. Denn die Unternehmerinnen sind überzeugt, dass Buchhandlungen mehr sein müssen als ein reiner Präsenz- und Bestellort für Bücher: Leser und Konsumenten sollen sich in ansprechender Umgebung begegnen können, eine an ihren individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Beratung erhalten und dazu authentische kulturelle und soziale Erlebnisse.

An diese Kundenbedürfnisse angelehnt wurde ein einzigartiges Raumkonzept entwickelt. Der Verkaufsraum ist wie eine Wohnung eingerichtet. Es gibt ein Wohnzimmer mit Sofa und Klavier, Romanen, Krimis, Hörbüchern und DVDs, eine Küchenzeile mit Koch- und Backbüchern, einen Essbereich mit Kreativ- und Gartenbüchern. Im Arbeitsbereich mit Schreibtisch sind Sachbücher sowie E-Reader und im Kinderzimmer mit Kinderbett und Spielecke kann in Kinder- und Jugend(hör)büchern und kombinierten Medien gestöbert werden. Elisabeth Windfelder und Jasmin Marschall: „Es freut uns riesig, dass wir so schnell im Ort und der Region angenommen worden sind. Immer wieder haben wir in Gründungszeiten und darüber hinaus Sätze wie ‚ist das denn überhaupt noch zeitgemäß?’ oder ‚eine Buchhandlung zu eröffnen ist ein bisschen wie ein Kutschunternehmen zu gründen’ gehört.“

Erfolg mit Tradition

Baumkuchen hat in Wernigerode eine lange Tradition. Seit über 250 Jahren ist die besondere und aufwendig herzustellende Spezialität in der Region bekannt. Dies möchte Gründer Christian Feuerstack erhalten und weiter ausbauen. Der Konditormeister hat nicht lange gezögert, als ihm 2014 vom früheren Inhaber die Übernahme des Unternehmens angeboten wurde – schließlich hat er schon länger über eine selbstständige Tätigkeit nachgedacht. Neben der Herstellung des Baumkuchens ist er auch für das angeschlossene Baumkuchenhaus verantwortlich. Einheimische wie Touristen genießen hier das vor Ort hergestellte Gebäck sowie Eis- Kaffee- und Kuchenspezialitäten. Besucher können auch beim Schaubacken dabei sein. Der Gründer bezieht die Zutaten aus der Region, verzichtet auf Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Ein großer Teil des Energiebedarfs in der Backstube wird durch Solarstrom erzeugt.  Champion Christian Feuerstack: „Ich finde es toll, dass auch kleinere und eher traditionelle Unternehmen ausgezeichnet werden und dass unsere Ideen und die Art, das Unternehmen zu führen, Anerkennung findet.“

Biometrie für Jedermann   

„Die Auszeichnung als GründerChampion Thüringen bestätigt einmal mehr, dass wir mit unserer Gründung alles richtig gemacht haben. Unser Team, die Investoren aber vor allem der Wille, etwas Neues zu schaffen und ein wenig zu einer sicheren Welt beitragen zu können, hat über die letzten zwei Jahre zum Erfolg unseres Unternehmens und Produkte beigetragen,“ weiß Chef Dirk Morgeneier. Die JENETRIC GmbH wurde 2014 am Optikstandort Jena von Dirk Morgeneier und Roberto Wolfer, Ingenieuren mit langjähriger Erfahrung in der Fingerabdruckaufnahme, gegründet. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von biometrischen Aufnahmesystemen spezialisiert. Erstmals ist es gelungen, optische TFT Technologie, wie man Sie etwa von Flachbildschirmen, kennt für die Fingerabdruckaufnahme zu nutzen. Damit kann die Fingerabdruckaufnahme so einfach gestaltet werden, dass jeder Mensch in der Lage ist, diese Geräte ohne fremde Hilfe zu bedienen. Möglich macht das ein neuartiger, transparenter Fingerabdrucksensor, der mit einem Display kombiniert wird.  Somit werden dem Nutzer Hinweise zur Bedienung anzeigt und Rückmeldungen gegeben, die er unabhängig von Sprache, Kultur oder Vorwissen versteht. Das macht das Gerät ideal für den Einsatz an Grenzen oder Flughäfen, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft sich per Fingerabdruck identifizieren müssen. Mit ihrem ersten Produkt, den von der amerikanischen Bundespolizei FBI zertifizierten, LIVETOUCH quattro, kommt die JENETRIC ihrem Ziel, biometrische Anwendungen für jedermann nutzbar zu machen, eine großen Schritt näher.

Sonderpreis Unternehmensnachfolge

Özcan Getränke GmbH gewinnt Sonderpreis „Nachfolge“  Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1989 von Mehmet Özcan. Er hat das traditionelle türkische Joghurt-Getränk Ayran nach Deutschland gebracht und den hiesigen Markt erobert. Für seine Tochter Dilek war er als Unternehmer ein großes Vorbild. Den Wunsch, einmal in seine Fußstapfen zu treten, hegte sie schon seit längerer Zeit. 2011 war es dann soweit und Dilek Özcan übernahm die Özcan Getränke GmbH im Rahmen der Nachfolge. Für ihren Vater war die Übergabe, die viel loslassen bedeutete, nicht immer einfach. Doch auch die Nachfolgerin brauchte sehr viel Stärke. Dilek Özcan: „Es war nicht leicht, als Frau plötzlich ein Unternehmen zu führen, in dem mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter männlich waren. Mein Vater hat mir durch seine große Erfahrung geholfen, aber durchbeißen musste ich mich allein.“

Bewerbungen für 2017 sind vom 1. Mai bis 1. August möglich für Unternehmen ab Gründungsjahr 2012. Schon jetzt können Sie ein Unternehmen (auch Ihr eigenes) vorschlagen, Sie erhalten Nachricht zum Wettbewerbsstart.
Über die deGUT: Die deGUT ist die größte Messe rund um Existenzgründung und Unternehmertum in Deutschland. Sie findet am 13. und 14. Oktober 2017 in der ARENA Berlin in Treptow statt. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Förderer der deGUT sind die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin und das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg.

„Die sehr gute Situation am Arbeitsmarkt hemmt die Gründungstätigkeit. Positiv dabei ist, dass es zuvor noch nie so wenige Notgründer gab.“
Dr. Jörg Zeuner, KfW-Chefvolkswirt

Die anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes hat die Gründungstätigkeit in Deutschland im Jahr 2015 deutlich gebremst: Die Anzahl von Gründern ist im Vergleich zum Vorjahr um 152.000 oder 17 % auf 763.000 Personen gesunken. Die Erwerbslosenquote fiel um weitere 0,4 Prozentpunkte, so dass insbesondere „Notgründungen aus Mangel an besseren Alternativen“ überproportional weniger wurden (-28 % auf 207.000). „Die sehr gute Situation am Arbeitsmarkt hemmt die Gründungstätigkeit. Positiv dabei ist, dass es zuvor noch nie so wenige Notgründer gab. Wir sehen auch weitere positive Aspekte“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW anlässlich der Vorstellung des KfW-Gründungsmonitors 2016, der repräsentativen Befragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland. Die Zahl der innovativen Gründer steigt beispielsweise um 6 % auf 95.000 leicht an. „Innovative Gründungen sind wegen ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung und ihrer höheren Bestandsfestigkeit von großer Bedeutung für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Dr. Zeuner: „Das Gründungsgeschehen hat an Quantität verloren, aber strukturell an Qualität gewonnen“.

Mit dem KfW-Gründungsmonitor 2016 kann erstmals beleuchtet werden, welche Bedeutung digitale Technologien für Gründer haben. Das Ergebnis: Gründer, die mit digitalen Technologien neue Märkte kreieren oder etablierte Märkte erobern, machen inzwischen einen substanziellen Teil des Gründungsgeschehens aus. Jeder fünfte Gründer (21 %) ist ein „digitaler“ Gründer, das heißt, sein Angebot ist ausschließlich durch digitale Technologien nutzbar. Die Geschäftsmodelle sind vielfältig: Als digitale Gründer sind App-Anbieter, Betreiber von Webportalen, Onlinehändler, Softwareentwickler oder auch Webdesigner zu verstehen. Der Vorteil der Digitalisierung zeigt sich im Marktzugang: Während die Gründer insgesamt überwiegend regional ausgerichtet sind (40 % überregional), zielen 70 % der „digitalen“ Gründer direkt auf den nationalen oder internationalen Markt.

Insgesamt setzen Gründer mit 65 % 2015 etwas häufiger Finanzmittel ein (2014: 62 %), 23 % greifen hierbei auf externe Quellen zu wie Kreditinstitute, Privatinvestoren oder Familie und Freunde zurück (2014: 21 %). Das externe Kapital bewegt sich dabei meist im Mikrofinanzbereich bis zu 25.000 EUR (15 % der Gründer). Allerdings ist der Anteil von Gründern mit höherem Einsatz externen Kapitals in den letzten Jahren gestiegen, 2015 auf einen bisherigen Höchstwert von 8 %.

Erfreulich ist, dass 2015 ein Viertel weniger Gründer Finanzierungsschwierigkeiten hatten (von 20 % auf 15 %). „Gründer werden immer stärker von Finanzierungsschwierigkeiten betroffen sein als etablierte Unternehmer, da sie meist keine Unternehmerhistorie haben und häufig keine Sicherheiten stellen können“, sagt Dr. Zeuner. „Wir haben aber ein hohes volkswirtschaftliches Interesse daran, dass erfolgversprechende Ideen nicht an der Finanzierung scheitern. Daher ist es nicht zuletzt die Aufgabe von Förderbanken, die Gründungsfinanzierung zu unterstützen.“
Gründerinnen auf Rekordjagd:

  • Die Beteiligung von Frauen an der Gründungstätigkeit (43 %) bleibt das 3. Jahr in Folge auf Rekordniveau.
  • Weiterhin startet die Mehrheit aller Gründer im Dienstleistungssektor, gefolgt vom Produzierenden Gewerbe und dem Handel.
  • Gründer haben für sich selbst und für angestellte Mitarbeiter 2015 rund 610.000 vollzeitäquivalente Stellen geschaffen.

Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf den Angaben einer jährlichen Zufallsauswahl von 50.000 Personen, die im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung telefonisch interviewt werden. Mit voll- und nebenerwerblichen, freiberuflichen wie gewerblichen Existenzgründungen wird ein umfassender Gründungsbegriff zugrunde gelegt. Der KfW-Gründungsmonitor 2016 ist die 16. Befragung.
Informationen zu den Förderprogrammen der KfW finden Interessierte unter www.kfw.de/gruenden.

Findet auch mal ein Korn

Ein vierschichtiges Düngekorn, das die Nährstoffe genau im richtigen Moment an den Ackerboden abgibt: Mit dieser Idee gewannen Martin Grafen, Jeremias Wagner, Jessica Kommer und Peter Pütz in diesem Jahr den Deutschen Gründerpreis für Schüler. Sie hatten sich mit ihrem herausragenden Geschäftskonzept bei Deutschlands größtem Existenzgründer-Planspiel gegen 4.500 Schülerinnen und Schüler durchgesetzt.

Doch damit nicht genug: Jetzt wollen die vier Schüler des Heilig-Geist-Gymnasiums Würselen wissen, was ihre Idee wirklich wert und ob sie überhaupt realisierbar ist. Darüber haben sie mit Experten des Düngemittelherstellers K+S diskutiert. Bei dem Treffen am Firmensitz in Kassel erhielten die Nachwuchsgründer die Möglichkeit, tiefe Einblicke rund um Markt, Patent- und Markenanmeldung sowie zur Entwicklung des Produkts und Geschäftsmodells zu gewinnen.

Prof. Andreas Gransee, Leiter Research & Advisory K+S: „Wir waren einfach begeistert, dass sich die Schüler mit dem Thema Düngung beschäftigt haben. Ein sehr wichtiges und spannendes Thema, gerade in Hinblick auf eine wachsende Weltbevölkerung, das aber nicht unbedingt im öffentlichen Fokus steht. Zudem ist die Idee der Schüler gut durchdacht, da sie das Thema Mehrwert für den Landwirt, aber auch die optimierte Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen beinhaltet.“

Für die Schüler war das Treffen ein großartiges Erlebnis. „Wir haben viele wertvolle Tipps erhalten. Wir können jetzt viel besser einschätzen, ob und in welcher Form sich unsere Geschäftsidee auch im wahren Leben umsetzen ließe“, sagt Martin Grafen. Der Geistesblitz zu dem mehrschichtigen Düngekorn kam ihm bei einem Besuch seines Onkels, der Landwirt ist. Dort war ihm aufgefallen, dass die einzelnen Düngefahrten sehr aufwendig sind. Das würde der Gründerpreissieger gerne in Zukunft ändern und so Landwirten viel Geld und Zeit ersparen.

Den Termin haben Wilhelm Grafen und Peter Havers von der Handwerkskammer Aachen begleitet. Sie standen dem Team auch schon während des Deutschen Gründerpreises für Schüler als Unternehmerpate mit Rat und Tat zur Seite.

L-Bank-Gründerpreis: Leistung, Soziales und Ökonomie

BW-Land und L-Bank vergeben 100.000 Euro mit dem Landespreis für junge Unternehmen 2012. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Christian Brand, Vorsitzender des Vorstands der L-Bank, beglückwünschten die Sieger bei der feierlichen Preisverleihung im Neuen Schloss in Stuttgart.

„Baden-Württemberg steckt voller kreativer Menschen mit innovativen Ideen und lebendigem Unternehmergeist. Die Anzahl und Qualität der eingereichten Bewerbungen sind dafür ein hervorragender Beweis“, freute sich Kretschmann, der Schirmherr des Wettbewerbs ist. Kinder in Bewegung bringen: das ist das Ziel der KuKuk GmbH aus Stuttgart. Die Gründer Bernhard Hanel, Robin Wagner und Bernwart Engelen planen und realisieren einzigartige Erfahrungs- und Spielräume für Kinder, zum Beispiel in Kindergärten, auf Spielplätzen oder in Kliniken.

Für ihre Leistungen als Unternehmer, aber auch für ihr soziales und ökologisches Engagement wurden die beiden Künstler Hanel und Wagner und der Volkswirt Engelen jetzt mit dem Landespreis für junge Unternehmen 2012 ausgezeichnet:

Den zweiten und dritten Platz belegten die internetstores GmbH aus Esslingen und die SYS Systemfiltration GmbH aus Tuttlingen. Die lemonfish GmbH aus Plüderhausen bei Schorndorf erhielt den in diesem Jahr zum ersten Mal vergebenen Zusatzpreis für Kleinstunternehmen. Der Landespreis für junge Unternehmen wurde bereits zum 9. Mal vom Land und von der L-Bank vergeben. Die Auszeichnung rückt die Leistungsstärke und Kreativität junger baden-württembergischer Unternehmer, aber auch deren soziales und ökologisches Engagement in den Mittelpunkt. Teilnehmen konnten Unternehmen, die nach dem 1. Januar 2001 gegründet wurden.

Mit den ausgelobten Geldpreisen in Höhe von insgesamt 100.000 Euro gehört der Landespreis zu einem der am höchsten dotierten Wettbewerbe für junge Unternehmen in Deutschland. Die Unternehmer auf den ersten drei Plätzen sowie der Preisträger für das beste Kleinstunternehmen bekamen Geldpreise. Die sechs weiteren Top-10-Unternehmen erhielten Sachpreise und Urkunden.

Die Spielplatzkünstler: KuKuk GmbH aus Stuttgart

Der Firmenname steht für Kunst, Kultur und Konzeption und beschreibt damit treffend die Leistungen des KuKuk-Teams: Das 2004 gegründete Stuttgarter Unternehmen entwickelt, plant und baut europaweit einzigartige Erfahrungs- und Spielräume für Kinder und Jugendliche. Die Gründer Bernhard Hanel, Robin Wagner und Bernwart Engelen motivieren dabei die jungen Menschen mit künstlerischen Elementen zu mehr Bewegung. Damit sich später nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen wohlfühlen, beziehen die Mitarbeiter von KuKuk alle Beteiligten bereits in der Planungsphase mit ein.

Der Erfolg stellte sich nach der Gründung schnell ein. Jeder realisierte Raum war eine Empfehlung an die Entscheider in Kommunen, Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen und Kliniken. Auch therapeutische Einrichtungen und Kindergärten für körperbehinderte Kinder wurden auf das Unternehmen aufmerksam. Heute ist das Team aus 20 Künstlern, Architekten, Landschaftsarchitekten, Schreinern, Pädagogen und Betriebswirten mit über 70 laufenden Projekten voll ausgelastet.

Ihr soziales Engagement leben Hanel und Wagner auch im KuKukKultur e.V., zu dessen Gründungsmitgliedern sie zählen. Dieser Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Spielräume in Krisengebieten zu schaffen. Jedes Jahr organisieren die Mitglieder eine Reise in ein Land wie Nepal, Bosnien und Herzegowina oder Rumänien und bringen – in enger Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen – Farbe in das sonst oft triste Leben der dortigen Kinder. Alle Beteiligten spenden dafür ihre Arbeitszeit. (www.zumkukuk.de)

Auf Wachstumskurs: internetstores GmbH aus Esslingen

Bereits 2003 gründete René Marius Köhler im Alter von nur 20 Jahren die Firma internetstores und baute sie innerhalb weniger Jahre zu einem millionenschweren E-Commerce-Unternehmen aus. „Dabei profitierte ich sehr von meinem Vater, der mir zum Einschlafen keine Geschichten vorlas, sondern lieber mit mir über Geschäftsideen diskutierte“, blickt der Gründer schmunzelnd zurück. Über Online-Shops verkauft die Firma in Deutschland und einigen europäischen Ländern Fahrräder, Fitnessgeräte, Outdoor-Equipment und Möbel. Dabei werden nicht einfach nur Produkte verkauft. „Wir sind die moderne Interpretation des Fachmarkts“, erläutert Köhler das Geschäftsmodell seines Unternehmens, „und betreiben zum Beispiel eine umfangreiche eigene Lagerhaltung, was für ein Online-Unternehmen nicht selbstverständlich ist.“

Mehr als 250 Mitarbeiter mit einem Altersdurchschnitt von 27 Jahren sind mittlerweile im Unternehmen tätig. Köhler möchte jedem ermöglichen, sich mit seinen Aufgaben weiterzuentwickeln. „internetstores ist ein Unternehmen, in dem sich junge Menschen zusammengefunden haben, die etwas erreichen wollen“, fasst Köhler den Spirit der Mitarbeiter zusammen.

Vom Erfolg des Unternehmens profitiert auch die Region: Um die Expansionspläne realisieren zu können, hat der schwäbische Gründer bereits fünf Millionen Euro in den Standort Esslingen investiert. Zudem setzt er sich für soziale Belange ein. So startete er den Spendenaufruf ReCycle. Damit sammelte er mehr als 1.000 nicht mehr benötigte Räder, ließ sie auf eigene Kosten instand setzen und verschenkte sie schließlich an südafrikanische SOS-Kinderdörfer. Mit seinen Mitarbeitern rüstete er vor Ort auch eine Werkstatt aus und veranstaltete Reparaturkurse, um die Nachhaltigkeit seines Engagements zu sichern. (www.internetstores.de)

Die Öl-Verbesserer: SYS Systemfiltration GmbH aus Tuttlingen

„Eine erfolgreiche Innovation für eine konservative Zielgruppe“ nennt Andreas Schmidt stolz seinen neuartigen Frittierölfilter, mit dem er 2001 die SYS Systemfiltration GmbH gegründet hat. In Gaststätten, Kantinen, Hotels und an allen anderen Orten, an denen Lebensmittel frittiert werden, kommt der Filter zum Einsatz. Er reinigt Öle und Fette von Mikropartikeln, Schweb- und Bitterstoffen, verbessert damit die Güte und verlängert deren Verwendbarkeit. Ein zusätzliches Messgerät zeigt den optimalen Zeitpunkt zum Wechsel des Öls an. Die Kunden optimieren mit diesen Produkten den Geschmack und die Qualität ihrer Lebensmittel, sie sparen Rohstoffe und verringern ihre Kosten um bis zu 50 Prozent. Für seine Innovation erhielt das Unternehmen zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel 2011 den renommierten Euro-Toques Technik Award.

Die ersten Geräte montierte Schmidt noch selbst. „Heute beschäftigen wir über 30 Mitarbeiter und vertreiben unsere Filter über Partnerunternehmen in mehr als 100 Ländern.“ (systemfiltration.de)

466 Start-up-Teilnehmer

466 baden-württembergische junge Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen hatten sich an dem mit 100.000 Euro dotierten Wettbewerb, der alle zwei Jahre vom Land und von der L-Bank ausgeschrieben wird, beteiligt. Die Top-10-Unternehmen setzten sich mit hervorragenden Bewerbungen und professionellen Präsentationen an die Spitze eines spannenden Teilnehmerfeldes. „Diese jungen Firmen zeichnen sich nicht nur durch ihren wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch durch eine hohe soziale Kompetenz aus“, erklärte Brand. So reisen KuKuk-Mitarbeiter jedes Jahr in ein Krisengebiet, gestalten dort Plätze für Kinder und verschönern ihnen den häufig schwierigen und tristen Alltag. Auch die anderen Preisträger engagieren sich in ähnlichen Projekten: internetstores mobilisiert Kinder in Afrika mit gebrauchten Fahrrädern; lemonfish setzt sich für die Resozialisierung strafgefangener Frauen ein. „Dies sind nur drei von vielen Beispielen sozialer Verantwortung, die baden-württembergische Unternehmen weit über den Tellerrand ihres Unternehmens hinaus übernehmen“, ist Brand stolz.

Beeindruckt waren Jury und Schirmherr von den zahlreichen ökologischen Initiativen der jungen Unternehmen. Exemplarisch dafür steht das Unternehmen VAUDE, das sich die nachhaltige und ressourcenschonende Produktion auf die Fahnen geschrieben hat. „Die Bewerberinnen und Bewerber zeigen, dass ihnen der Umweltschutz wichtig ist – etwa durch die Verwendung regionaler Produkte, nachwachsender Rohstoffe und den sparsamen Umgang mit Energie“, sagte Ministerpräsident Kretschmann und fasste seine Eindrücke vom Landespreis 2012 zusammen: „Es imponiert mir, mit welchem Herzblut, aber auch mit welcher großen Verantwortungsbereitschaft die jungen Gründerinnen und Gründer ihre Unternehmen aufgebaut haben.“

Die Top-10-Unternehmen im Überblick

Landespreisträger 1 bis 3:

Erster Landespreisträger

  • Die Spielplatzkünstler: KuKuk GmbH aus Stuttgart

Zweiter Landespreisträger

  • Auf Wachstumskurs:      internetstores GmbH aus Esslingen

Dritter Landespreisträger

  • Die Ölverbesserer: SYS Systemfiltration GmbH aus Tuttlingen

Zusatzpreis für Kleinstunternehmen

  • Nachhaltig kultig: lemonfish GmbH aus Plüderhausen bei Schorndorf

Die weiteren Top-10-Unternehmen in alphabetischer Reihenfolge

  • Die Betonschützer: IONYS AG aus Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe
    (www.ionys.de)
  • Aufgespannt: Magic Sky Schirmsysteme GmbH aus Esslingen
    (www.magic-sky.eu)
  • Dornröschenschlaf beendet: Ölmühle Illingen (Enzkreis)
    (www.oelmuehle-illingen.de)
  • Die Vorbereiter: plasma technology GmbH aus Herrenberg
    (www.plasmatechnology.de)
  • Green Outdoor: VAUDE Sport GmbH & Co. KG aus Tettnang
    (www.vaude.com)
  • Die Klassenbesten: Yaez Verlag      GmbH in Stuttgart
    (www.yaez-verlag.de)

Die Mitglieder der Endjury

  • Dr. Dr. Saskia Biskup, Geschäftsführerin CeGaT GmbH
  • Christian Brand, Vorsitzender des Vorstands der L-Bank
  • Daniela Eberspächer-Roth, Geschäftsführerin Profilmetall GmbH und 1. Landespreisträgerin 2010
  • Gisela Erler, Staatsrätin im Staatsministerium Baden-Württemberg
  • Ingrid Felgenträger, Landessenderdirektorin SWR Baden-Württemberg
  • Prof. Dr. Rolf Güdemann, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums für Unternehmensentwicklung an der      Hochschule Pforzheim
  • Peter Hofelich, Beauftragter für Mittelstand und Handwerk beim Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
  • Martin Hubschneider, Vorstandsvorsitzender der CAS Software AG
  • Dr. Peter Kulitz, Präsident Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag
  • Alfred Theodor Ritter, Vorsitzender der Geschäftsführung und Miteigentümer der Alfred Ritter GmbH & Co. KG
  • Walter Tschischka, Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald

Schirmherr des Landespreises für junge Unternehmen ist Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Gründerpreis: Start-ups, Aufsteiger und ein Lebenswerk

Einmal im Jahr kommt der Gründer ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit: Nämlich dann, wenn er von der Jury des Deutschen Gründerpreises ausgewählt und ausgezeichnet wird. GründerMagazin blickte den Initiatoren über die Schulter und präsentiert die Gewinner.

Erhebliche Effizienzsteigerung bei der Entwicklung von technischen Komponenten umzusetzen, sind das Spezial-Know-how der Bremerhafener Innoven GmbH. Wenn bei Windkraftanlagen oder in der Schifffahrt schlüsselfertige Innovationen gefragt sind, dann tritt das norddeutsche Unternehmerteam auf den Plan. Vom ersten Entwurf bis zum produktionsreifen Prototypen – dieses in beiden Branchen einmalige Komplettpaket bieten nur die Bremerhavener Ingenieure an.

 

Ganz anders, aber ebenfalls super erfolgreich ist die die Mymuesli GmbH. Das Unternehmen aus Passau bietet seinen Kunden die Möglichkeit, sich per Mausklick einen persönlichen Lieblingsmix aus 80 verschiedenen Arten von Flocken, Früchten, Nüssen & Co. zusammenzustellen. Der Postbote bringt dann alles ins Haus. Wer lieber shoppen geht, wird in einem der vier Läden von Mymuesli fündig.

 

Innovative Ideen, außerordentlicher Einsatz, eine positive Unternehmenskultur aber auch soziales Engagement sind Kriterien, die alljährlich bei der Vergabe des Deutschen Gründerpreisespreises in den Kategorien StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk und beim Sonderpreis eine Rolle spielen.

Die Jury des zum zwölften Mal vergebenen Deutschen Gründerpreises ehrte 2013 die Innoven GmbH in der Kategorie StartUp. Die Jury zeichnet das Unternehmen aus, „weil es die Gründer mit ihrem innovativen Geschäftsmodell schaffen,. Sie sind durch ihre langjährigen Erfahrungen bestens vernetzt und wissen, welche zukünftigen Anforderungen die Branchen Windenergie und Schifffahrt bewegen werden. Die Ausgezeichneten füllen mit ihren Persönlichkeiten den Unternehmergeist wirklich mit Leben aus und sind damit hervorragende Vorbilder für angehende Gründer.“
Die Auszeichnung in der Kategorie Aufsteiger geht an die Mymüsli GmbH, „weil es sich in einer schwierigen, konservativen Branche durchgesetzt hat und sowohl online als auch offline sehr erfolgreich ist. Die zielgerichtete Interaktion mit den Kunden ist außergewöhnlich und ein hervorragendes Beispiel für eine erfolgreiche Markenbildung. Dies zeigt eindrucksvoll, wie professionell das junge Gründerteam arbeitet und welche Chancen noch in dem Unternehmen stecken.“

Start-ups im Fokus

In der Kategorie Aufsteiger waren außerdem die Averbis GmbH aus Freiburg und die Fiagon GmbH aus Hennigsdorf nominiert. Die Averbis GmbH hat eine neuartige Suchmaschine entwickelt, die die Bedeutung von Wörtern erkennt. Dadurch findet man mehr und vor allem passgenauere Dokumente zum gesuchten Thema. Ein Navi für Operationen im Kopfraum stellt das Unternehmen Fiagon her. Mit diesem innovativen System wird die aktuelle Position der Instrumente per Bildschirm an den Operateur übermittelt.

Zu den drei Finalisten in der Kategorie StartUp gehörten außerdem die EICS Group GmbH Engineering Solutions aus München und die Serva Transport Systems GmbH aus Bernau am Chiemsee. EICS entwickelt und produziert Bauteile sowie komplette Kleinserien aus einer Hand für die Automobilbranche. Das Parkplatzproblem der Zukunft löst die Serva Transport Systems mit ihren voll automatisierten, fahrerlosen Parkrobotern für Pkw. Die Roboter parken Fahrzeuge bis zu 60 Prozent platzsparender ein als Menschen.

Initialzündung am Badesee

 

Bei Mymuesli findet jeder Müslifan das Passende: Per Mausklick kann man sich seinen Lieblingsmix aus Flocken, Früchten, Nüssen & Co. zusammen-stellen, der Postbote bringt alles ins Haus. Wer lieber shoppen geht, wird in den Müsliläden fündig.

Als Studenten fuhren die drei Freunde zum Badesee, als Unternehmer kamen sie zurück: „Durch einen Werbespot im Autoradio kam das Gespräch auf Müsli und daraus entstand unsere Geschäftsidee“, erzählt Max Wittrock, 30, einer der Gründer von Mymuesli. Ein Online-Shop für individuell gemixtes Bio-Müsli mit freier Auswahl aus über 75 verschiedenen Zutaten? „Die Idee war damals neu und kam auch gut an, aber kaum jemand hat an unseren Erfolg geglaubt“, sagt der 32-jährige Hubertus Bessau. Die Freunde standen am Ende ihres Studiums, hatten keine Verpflichtungen, wohnten billig in WGs. „Es passte, und deshalb wollten wir es einfach ausprobieren“, erklärt Philipp Kraiss, 32, der Dritte im Bunde. Die Passauer stürzten sich in die Arbeit, tüftelten nächtelang. „Wir brauchten kaum Kapital, weil wir fast alles selbst gemacht haben.“

Zuerst machte Mymuesli über Blogs im Internet auf sich aufmerksam, dann bissen auch Medienvertreter an. „Beides hat sich gegenseitig befruchtet“, erklärt der ausgebildete Jurist Max Wittrock, der für Rechtliches und die PR zuständig ist. Das Ergebnis: „Zwei Wochen nach dem Start waren wir ausverkauft.“ Immer neue Berichte über das Start-up erschienen. Die Bestellungen türmten sich, doch Mymuesli konnte wegen Problemen mit der Verpackung nicht liefern. „Die Kunden hatten sehr viel Verständnis.“ Nach diesen Anlaufschwierigkeiten ging es stetig aufwärts, schnell zog das Unternehmen in größere Produktionsräume, nach acht Monaten konnten die Gründer sich das erste Gehalt auszahlen und Mitarbeiter einstellen, vier Jahre nach dem Start ging die weltweit erste vollautomatische Müsli-Mix-Maschine in Betrieb.

Das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens? „Damals steckte das Online-Shopping noch in den Kinderschuhen, soziale Netzwerke waren ganz neu. Das Timing passte, zehn Jahre früher oder später hätte es vielleicht nicht funktioniert“, sagt Max Wittrock. „Als Team ergänzen wir uns optimal, und wir haben sehr viel Support von unseren Mitarbeitern und Kunden bekommen“, erklärt Betriebswirt Philipp Kraiss, der bei Mymuesli die Finanzen im Blick hat. „Wir wussten, was wir wollten und sind auch gegen den Rat von Experten ins Risiko gegangen“, ergänzt der für das Marketing zuständige Hubertus Bessau, ebenfalls ausgebildeter Betriebswirt. Und genau das machen die drei auch heute noch. Obwohl Branchenkenner abgeraten hatten, eröffneten die Freunde im Jahr 2009 den ersten Müsli-Laden in ihrer Heimatstadt Passau. Der Erfolg gibt ih-nen Recht: Im Juli startet der fünfte Shop in Düsseldorf, weitere werden in den nächsten Monaten folgen. Aktuell setzen die Unternehmer verstärkt auf Fertig-mischungen. „Aufgrund der Bestelldaten wissen wir ja, was den Kunden schmeckt.“ Außerdem betreiben sie die Online-Shops Green Cup Coffee mit fair gehandeltem Bio-Kaffee und Oh!Saft, ein Saftorangen-Abo.

Für diese Leistung wurde Mymuesli in der Kategorie Aufsteiger des Deutschen Gründerpreises nominiert. „Es ist eine tolle Anerkennung, dass eine unabhängige Jury unser Geschäftsmodell auszeichnungswürdig findet“, freuen sich die Unternehmer. „Derzeit stehen wegen des Wachstums viele Veränderungen an. Hier können wir noch viel lernen und freuen uns auf Porsche Consulting.“

„Das Unternehmen hat sich in einer schwierigen, konservativen Branche durchgesetzt und ist sowohl online als auch offline sehr erfolgreich“, lobten die namhaften Experten der Auswahljury des Deutschen Gründerpreises. Sie zeichnet die Passauer Mymuesli GmbH in der Kategorie Aufsteiger aus. „Das originelle Geschäftsmodell wurde oft kopiert, aber der Erfolg von Mymuesli nie erreicht. Dies zeigt eindrucksvoll, wie professionell das junge Gründungsteam arbeitet.“

 Vom Entwurf bis zum produktionsreifen Prototypen

„Am Rechner sehen viele Produktentwicklungen gut aus, bei der technischen Umsetzung treten dann die Probleme auf“, weiß Innoven-Gründer Rolf Rohden aus mehr als zwanzig Jahren Berufspraxis. Seine Kunden dagegen können sich entspannt zurücklehnen: Innoven entwickelt nicht nur innovative Rotorblätter, Steuerungstechnik, Propeller, Segelsysteme und andere technische Komponenten für die Windenergiebranche und die Schifffahrt. Das Bremerhavener Ingenieurbüro liefert auch fertig zertifizierte Prototypen, die direkt in die Serienproduktion gehen können. „Durch unseren engen Kontakt zu den Fertigungsbetrieben können wir die Konstruktion von Anfang an so gestalten, dass sich das Bauteil später besonders wirtschaftlich produzieren lässt“, erklärt der Ingenieur das in der Branche einzigartige Konzept. Die sonst üblichen, zeit- und kostenintensiven Abstimmungsrunden zwischen Ingenieurbüro und Fertigungsbetrieb entfallen, der Kunde hat nur einen Ansprechpartner für das gesamte Projekt.

Dank jahrzehntelanger Erfahrung in leitenden Positionen bei einem namhaften Windenergie-Unternehmen sind der 52-jährige Schiffsbetriebsingenieur und seine Partnerin Martina Kuhlmann bestens verdrahtet. „Wir kennen die Branche und haben die nötigen Referenzen“, sagt die 44-jährige Physikerin. Beide wissen genau, worauf es bei anspruchsvollen Projekten ankommt. „Uns kann nichts mehr überraschen. Wir bleiben ruhig, wo andere nervös werden.“ Der Gedanke an die Selbstständigkeit trieb die Gründer schon lange um, es lockten kreative Freiheit und Selbstbestimmung. „In unserem Alter muss man sich irgendwann entscheiden“, sagt Rolf Rohden. Der Zeitpunkt passte, als beide wichtige Projekte abschließen konnten. Private Rücklagen deckten die Lebenshaltungskosten, ein Kredit finanzierte nötige Investitionen. Die Gründung sprach sich rasch in der Branche herum. Wenige Wochen nach dem Start erhielt Innoven ohne jede Akquise die ersten Aufträge, kurz darauf wurde der erste Mitarbeiter eingestellt, schon jetzt arbeitet das junge Unternehmen profitabel. „Es lief viel besser als geplant.“

Der Erfolg hat die Gründer aber nicht wirklich überrascht. „Wir wissen genau, was wir wollen, können und brauchen“, sagt Rolf Rohden. Innoven setzt auf Qualität und Nachhaltigkeit. Das spürt man schon beim Betreten des Firmengebäudes, einer alten Industriehalle, die das Power-Paar mit viel Liebe zum Detail umgebaut hat. Ihr Ziel ist ein kleines, aber feines Ingenieurbüro, das auch eigene Produkte entwickelt und zu den besten der Branche gehört. „Bei maximal 99 Mitarbeitern ist Schluss, sonst leidet die Innovationskraft.“ Gewundert haben sich beide aber über die Reaktionen auf ihre Gründungspläne. „In Deutschland überwiegen die Bedenken-träger“, meint Martina Kuhlmann. „Es wurde fast nur über Risiken gesprochen, nie über Chancen. Der Deutsche Gründerpreis gehört zu den wenigen, die uns Mut gemacht haben.“

Ganz besonders ermutigend finden die beiden jetzt die Nominierung von Innoven in der Kategorie StartUp des Deutschen Gründerpreises. „Das ist eine große Ehrung“, sagen die Unternehmer. „Wir erhoffen uns vor allem Input bei unternehmerischen Fragen durch die Gründungsexperten, denn wir sind ja sehr technisch orientiert. Außerdem freuen wir uns auf Kontakte in andere Branchen, die uns einen Blick über den Tellerrand erlauben.“

„Das innovative Geschäftsmodell erlaubt eine erhebliche Effizienzsteigerung bei der Entwicklung von technischen Komponenten“, so begründete die Jury des Deutschen Gründerpreises die Auszeichnung des Ingenieurbüros in der Kategorie StartUp. Besonders lobten die Experten die hervorragenden Marktkenntnisse und die Branchenkontakte der erfahrenen Gründer, die „Unternehmergeist wirklich leben“.

„Vater“ der deutschen Skateboardszene

Mit der Vergabe des Sonderpreises wurde der Unternehmer Titus Dittmann aus Münster geehrt. Der Preisträger ist Gründer von rund 100 Unternehmen, einer humanitären Stiftung sowie „Vater“ der deutschen Skateboardszene.

Titus Dittmann hat bislang fast 100 Unternehmen ins Leben gerufen – darunter die dittmann GmbH und die titus GmbH, die heute europäischer Marktführer beim Handel mit Skateboards und Zubehör ist. Die Auswahljury verlieh Titus Dittmann den Sonderpreis des Deutschen Gründerpreises, weil „der Seriengründer selbst bei schwersten Krisen niemals aufgegeben hat und ein Vorbild für alle Gründer ist“. Sie lobten „den Unternehmergeist, die authentische Persönlichkeit und das Engagement“ des 64-Jährigen, der die Jugendkultur seit den 1980er-Jahren mitgeprägt hat. Er organisiert Sportevents, unterstützt Jugendliche in Krisengebieten und macht Mut, als Unternehmer seinen eigenen Weg zu gehen.

 

Ein Brett mit vier Rollen ist schuld daran, dass der Sport- und Geografielehrer Titus Dittmann zum Unternehmer wurde. „Skateboards sind ein super Werkzeug zur Persönlichkeitsentwicklung, weil Jugendliche immer besser skaten als Erwachsene“, findet der Pädagoge. Zunächst baute er das Ende der 1970er-Jahre noch völlig neue Trendsportgerät aus den USA in den Unterricht ein, doch sein Engagement und die engen Fesseln des Beamtenrechts passten auf Dauer nicht zusammen. „Als Lehrer wäre entweder ich kaputtgegangen oder die Schule.“ 1984 gab der Studienrat seine sichere Beamtenlaufbahn auf, um sich mit einem Skateboardhandel selbstständig zu machen. Sohn Julius war gerade geboren, Freunde und Kollegen entsetzt über die „Verantwortungslosigkeit“, nur Ehefrau Brigitta sagte: „Wir machen, wofür unser Herz brennt.“

 

Das Ehepaar importierte Originalmaterial aus den USA und betrieb einen der ersten Shops Deutschlands. „Zeitweise gingen bis zu 95 Prozent des Marktes durch unsere Hände.“ Parallel förderte der Unternehmer den Sport: Er eröffnete einen der ersten deutschen Skateboard-Parks, finanziert bis heute Profi-Teams und initiierte 1982 die Münster Monster Mastership, die später zur offiziellen Skateboard-Weltmeisterschaft wurde. „Als aktiver Skater war ich aber grottenschlecht“, grinst der 64-Jährige, der Extremsportarten wie Drachenfliegen, Skyskaten oder Autorennen liebt. „Das ist wie im Business: Man muss die Risiken kennen, um richtig zu entscheiden.“ Außerdem gründete Dittmann zahlreiche andere Firmen, unter anderem eine Oldtimer-Vermietung, eine Kfz-Werkstatt, eine Werbeagentur und einen Verlag. „Die Medien nennen mich Skateboard-Papst, aber ich habe fast 100 Unternehmen gegründet.“ Dittmann hat ständig neue Ideen, doch ohne Brigitta läuft seit fast 40 Jahren nichts: „Ich brauche die Diskussion mit ihr, um mich zu entscheiden.“

 

Über den Deutschen Gründerpreis:

Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Ziel der Initiative ist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, die sich bereits seit 1997 für die Förderung des Unternehmertums und der Gründungskultur engagieren. Der Deutsche Gründerpreis wird durch ein hochkarätiges Kuratorium unterstützt, das Patenschaften für die Nominierten und Preisträger übernimmt. Förderer des Deutschen Gründerpreises sind die Bertelsmann AG, die Gruner + Jahr AG, die Süddeutsche Zeitung und die Versicherungen der Sparkassen. Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

 

 Die Idee Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Aus-zeichnung für   herausragende Unternehmer in Deutsch-land. Ziel der Initiative ist es, ein   positives Gründungs-klima in Deutschland zu fördern und Mut zur   Selbst-ständigkeit zu machen.
Die   Initiatoren Der Deutsche Gründerpreis wird von stern, Sparkassen, ZDF und Porsche   ausgelobt. Die Partner setzen sich bereits seit 1997 für die Förderung der   Gründungskul-tur und des Unternehmertums ein. Seit 2007 unter-stützt Porsche   den Deutschen Gründerpreis.
Die   Kategorien Schüler

StartUp   (Unternehmen 1 bis 3 Jahre alt)

Aufsteiger   (Unternehmen 4 bis 9 Jahre alt)

Lebenswerk

sowie Sonderpreis (für außergewöhnliche Unterneh-merleistungen)

Die   Erfolge Kategorie Schüler:

bislang   haben über 55.000 Schüler teilgenommen

Kategorie StartUp:

Begleitung   von knapp 10.000 Gründungsteams seit 1997

Die   Kooperationspartner Bundesministerium   für Wirtschaft und Technologie
Die   Förderer Bertelsmann   AG, Dr. Thomas Rabe

Süddeutsche   Zeitung, Stefan Rohr

Versicherungen   der Sparkassen, Gerhard Müller

Gruner   + Jahr AG & Co KG

 

 

 

Zehn Jahre Deutscher Gründerpreis

Sechs herausragende Unternehmen sind auch in diesem Jahr in den Kategorien StartUp und Aufsteiger für den Deutschen
Gründerpreis nominiert. Die in diesem Jahr für die hohe Auszeichnung nominierten Unternehmen repräsentieren eine enorme Bandbreite: sie reicht von Innovationen im medizinischen Bereich durch die Kombination unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachrichtungen bis hin zur Entwicklung völlig neuer Werkzeuge und Produkte durch die konsequente Optimierung bestehender Technologien und Prozesse.

Mit dem Preis zeichnen die Partner stern, die Sparkassen, ZDF und Porsche jährlich Unternehmen in den unterschiedlichen Phasen ihres erfolgreichen Bestehens aus – vom Schüler bis zum Lebenswerk. Die Verleihung wird moderiert von Marietta Slomka. Die Preise werden
u. a. durch Thomas Osterkorn (stern), Heinrich Haasis (Deutscher Sparkassen- und Giroverband), Matthias Müller (Porsche) und Markus
Schächter (ZDF) überreicht.

In der Kategorie StartUp sind für ihre sehr erfolgreiche Umsetzung des
Geschäftsplans und die Etablierung am Markt nominiert:
• Cegat GmbH aus Tübingen, die die genetischen Ursachen von
Krankheiten untersucht, um Verdachtsdiagnosen des Arztes zu sichern,
individuelle Therapien entwickeln und bei Angehörigen des Betroffenen
präventiv tätig sein zu können. Die Jury begründet die Nominierung: „Das
Unternehmen bündelt das Know-How von Medizinern, Naturwissenschaftlern
und Bioinformatikern und erreicht so eine neue Qualität in der
Analyse von Genomen. Die Dauer einer umfassenden Genuntersuchung
konnte von bis zu zwei Jahren auf vier Wochen reduziert werden und die
zusätzliche Entwicklung von Diagnostik-Panels erlauben es, sämtliche für
eine Krankheit in Betracht kommenden Gene gleichzeitig aufzuschlüsseln.“
• Terratransfer GmbH aus Bochum, die vollautomatische Messnetze
entwickelt hat. Diese ermöglichen es, schnell und unkompliziert Umweltdaten
wie Wasserstände zu messen und auszuwerten. „Es ist dem Unternehmen
gelungen, durch eine neuartige Kombination bereits bestehender
Hardware-Komponenten mit intelligenter Software das aufwändige und
nur in großen Zeitabständen mögliche manuelle Messen der Daten zu
ersetzen und dadurch eine neue Qualität der Datenanalyse zuzulassen“,
begründet die Jury die Auswahl.
• Webo Werkzeugbau Oberschwaben GmbH aus Amtzell (Baden-
Württemberg), die neuartige Umformwerkzeuge für die Fertigung von
komplizierten Bauteilen im Getriebebereich entwickelt. „Das Unternehmen
macht durch neue technische Lösungen eine schnellere und exaktere
Herstellung von Bauteilen möglich. Webo konnte bereits namhafte Kunden
aus der Automobilbranche überzeugen und schafft so mit starkem Wachstum
neue Arbeitsplätze“, so die Jury.
In der Kategorie Aufsteiger sind für ihr außerordentliches Wachstum nominiert:
• 4Jet Sales+Service GmbH aus Alsdorf (Nordrhein-Westfalen), die die
Lasertechnologie zur Bearbeitung unterschiedlichster Oberflächen mit
besonders hoher Qualität nutzt. Die Jury begründet die Nominierung: „Das
Unternehmen kombiniert auf innovative Weise Lasertechnik, Optikdesign,
Konstruktion und Software zu Systemlösungen aus einem Guss und beweist
dabei ein sehr gutes Gespür für wachsende Märkte. 4Jet nimmt eine
Vorreiterrolle im Wettbewerb ein und hat das Potenzial, weiterhin ein
enormes Umsatzwachstum zu erreichen.“
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Deutscher Gründerpreis 2011 –
Die Finalisten
• Inventux Technologies AG aus Berlin entwickelt, produziert und
vertreibt besonders leistungsfähige Dünnschicht-Solarmodule. „Das
Unternehmen hat Solarmodule entwickelt, die eine bessere Ausnutzung
der Sonnenenergie ermöglichen und bei der Produktion weniger
Rohstoffe und Primärenergie verbrauchen. Inventux hat den
Herstellungsprozess von Photovoltaik-Modulen radikal vereinfacht und
ist damit in der Lage, die Produktionskosten der Module sowie die Kosten
für die Erzeugung von Solarstrom nachhaltig zu senken“, begründet die
Jury ihre Entscheidung.
• Orwo Net AG aus Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), die hochwertige
Bilder, Fotobücher und Funartikel sowie weitere Fotofinishing-Produkte
zu einem besonders günstigen Preis produziert. Seit 2004 konnte die
Orwo Net AG ihre Umsätze kontinuierlich steigern und die Marktposition
erfolgreich ausbauen. Orwo hat es geschafft, aus einem insolventen
Unternehmen in nur sechs Jahren eines der führenden Fotogroßlabore
der Bundesrepublik aufzubauen und auf einem teilweise schrumpfenden
Markt den Turnaround zu erreichen“, so die Jury.