„Unabhängigkeit ist ein starkes Gründungsmotiv“, sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. „Verantwortlich für seine eigenen Geschicke zu sein, trägt zur Selbsterfüllung bei .“ Menschen, die erst vor kurzem ein Unternehmen gegründet haben oder ihre Selbstständigkeit derzeit planen, blicken deutlich optimistischer auf die eigene Zukunft als die deutsche Bevölkerung insgesamt. In einer Blitzumfrage unter Nutzerinnen und Nutzern der Gründerplattform stimmten 67 Prozent der Teilnehmenden der Aussage zu, dass 2025 für sie selbst und ihre Familie besser wird als 2024. In der Gesamtbevölkerung sagten das nur 56 Prozent. Zudem bejahten lediglich 38 Prozent der jungen und werdenden Selbstständigen die Aussage, dass 2024 ein schlechtes Jahr für sie und ihre Familie war. In der Gesamtbevölkerung waren das mit 47 Prozent deutlich mehr. Als Vergleich zu der Befragung auf der Gründerplattform wurden für die Gesamtbevölkerung Fragestellungen aus dem Ipsos Predictions Report 2025 herangezogen.
Gründungsstandort Deutschland Note 4.0
Obwohl die Gründerinnen und Gründer ihre persönliche Situation eher positiv einschätzten, bewerteten sie den Gründungsstandort Deutschland eher negativ. Im Durchschnitt verteilten sie in der Umfrage die Note 4.0 – das war die schlechteste Note der vergangenen zehn Jahre. Befragt danach, welche Verbesserungsmaßnahmen sie sich wünschen, nannten 45 Prozent Bürokratieabbau – etwa eine Vereinfachung von Steuergesetzen und ein schnelleres Bearbeiten von Anträgen. Ein Viertel der Befragten wünscht sich Maßnahmen, die zu finanziellen Entlastungen führen, wie einen niedrigeren Steuersatz für Gründende und eine Senkung der Mindestbeiträge zur Krankenversicherung. Info Fokus Volkswirtschaft | KfW