Neuer Gründer-Fonds für Start-ups

Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner
Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner

Engagement für einen neuen Gründer-Fonds nahm die Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner der Technischen Universität München (TUM) wörtlich, nachdem sie zu Jahresanfang in den Aufsichtsrat des mit der TU liierten Gründerzentrums „UnternehmerTUM“ einzog: Achleitner, die auch bei der Risikokapitalfirma Eventures dabei ist, steckte einiges Geld in den dritten Fonds des von dort gemanagten unabhängigen Ablegers UVC Partners, so das Handelsblatt.

Ein neuer Gründer-Fonds stellt 150 Millionen Euro Kapital bereit. Mit dabei ist neben namhaften Family Offices auch Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner und BMW-Erbin Susanne Klatten.

Gründer-Fonds mit Promis

„Ich sah es als selbstverständlich an, hier zu investieren“, sagt die Wissenschaftlerin und Multi-Aufsichtsrätin. Die Vorläuferfonds UVC I (2011) und UVC II (2017) werden jetzt schon weit in den Schatten gestellt. Sie hatten insgesamt 30 Investments getätigt. Das Geld soll in Objekte im Geschäft für Business-to-Business („B2B“) fließen, und zwar für Industrie 4.0 (Internet of Things), Software und Mobilität. Das Vorzeige-Erfolgsunternehmen der eigenen Aktivitäten ist Flixbus, das zu den deutschen „Unicorns“ mit Milliardenbewertung zählt, aber auch Konux, Twaice oder Fazua sind bekannte Investments.

UVC-Investorin Susanne Klatten ist eine „wichtige Persönlichkeit“, sagt UVC-Manager von Borries: „Ihr finanzielles Engagement bei UVC überzeugt viele Familien-unternehmen. Gerade die Erbengeneration investiert vermehrt in Start-ups – und legt Wert auf den Heimatfaktor.“ Zu den institutionellen Investoren gehören KfW Capital und der Europäische Investitionsfonds (EIF). Die Mischung aus Kapital, Großkunden, Forschung und Talent sind die „perfekte Kombination, um B2B-Unicorns aufzubauen“.

BMW-Erbin Susanne Klatten

Fonds-Investorin: BMW-Erbin Susanne Klatten

Digitalisierung werde in Zukunft vor allem in der Beziehung zwischen Unternehmen ablaufen. Insgesamt sehen die Macher von UVC aber noch einen Riesennachholbedarf bei Venture Capital in Deutschland. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt der Anteil mit 0,13 Prozent auf Niedrigst-Niveau, verglichen mit den USA (0,64 Prozent) und Großbritannien (0,3 Prozent).

Nach einer Studie der Unternehmensberatung Opitz-Müller & Partner liegen die Münchner in einem Qualitätsindex als Zweiter hinter der Berliner Gruppierung Project A Ventures – vor Global Founders Capital der Samwer-Brüder und dem russischen Spezialisten Target Global. Stolz ist man in Garching darauf, dass beispielsweise die Gründer der Eigenschöpfung Flixbus wie André Schwämmlein selbst in die Generation neuer Start-ups investieren.

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