Vom Start weg erfolgreich –
Vorgründungs- und Nachfolgecoaching in Bayern mit hoher Akzeptanz.
Man spricht längst von einem Erfolgsmodell und meint damit das 2008 neu ausgerichtete bayerische Wirtschaftsförderprogramm, das sich auf Personen konzentriert, die sich in der so genannten Vorgründungsphase befinden. Dazu zählen auch potentielle Gründer, die einen bestehenden Betrieb übernehmen werden. Unser Gründermagazin-Experte Emil Hofmann hat sich in der IHK München umgehört und bekam von der Referentin Andrea Elke Kahr einen umfassenden Einblick in die Organisation und die Abläufe.
Die ersten wichtigen Schritte
In der letzten Ausgabe des Gründermagazin beschrieb Ines Springer ihre Geschäftsidee und nannte die IHK in München „erste und wichtigste Anlaufstelle“ vor dem eigentlichen Start des Unternehmens. Gerade wenn es um Fragen des Standortes geht, der Marktforschung oder der strategischen Ausrichtung, ist der frühzeitige Kontakt mit einem erfahrenen Coach immens wichtig. Der Businessplan kann optimiert oder die Werbestrategie überarbeitet werden, noch bevor die ersten Investitionen Löcher in den Geldbeutel reißen. Die strategische Gestaltung des Firmenerscheinungsbildes, die Frage der Rechtsform: Wenn erst mal gegründet ist, kann so manche Entscheidung nur mit teuren Blessuren korrigiert oder rückgängig gemacht werden. Andrea Elke Kahr kann – das sagt sie nicht ohne Stolz – auf langjährig erfahrene Coaches zurückgreifen, die jeden noch so kleinen Schritt des Gründers begleiten und notfalls korrigierend eingreifen.
Spürbare finanzielle Entlastung
Angehende Unternehmerinnen und Unternehmer in Bayern profitieren von einer vergleichsweise hohen Förderung, die eine individuelle und oft mehrere Tage dauernde Beratung ermöglicht. Der Zuschuss beträgt 70 Prozent, wobei die Inhalte des Coachings sehr stark variieren können. So braucht zum Beispiel der Betriebsübernehmer eines Einzelhandels-Geschäftes eine genaue Analyse des Standortes oder der Gründer eines Softwarehauses muss sich mit der richtigen Finanzierung auseinandersetzen. Der Coach trainiert und begleitet. „Es ist die Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt die IHK-Expertin Kahr und fügt hinzu: „Der Gründer soll in die Lage versetzt werden, unternehmerische Entscheidungen selbständig zu treffen und seinen Betrieb in einem umkämpften Markt dauerhaft zu etablieren“. Seit der „Renovierung“ des Programms im Jahre 2008, bei der die Zuschusshöhe von 60 auf jetzt 70 Prozent angehoben wurde, verzeichnet das Erfolgsmodell „Vorgründungscoaching“ vierfache Zuwachsraten gegenüber der alten Version. Am stärksten ist die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen vertreten.
Erfolgreiche Partnerschaft
Im Vorgründungs- und Nachfolgecoaching Bayern waren bisher die Bereiche Dienstleistung und Handel am stärksten vertreten. Aber auch das Gastgewerbe sowie die Informations- und Datenverarbeitung profitieren nach wie vor von dieser wirksamen Unterstützung, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (www.stmwivt.de) ins Leben gerufen wurde. Die neun bayerischen Industrie- und Handelskammern wurden mit der Umsetzung betraut, das Ministerium stellt zusammen mit der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds)
die Mittel zur Verfügung. Antragsberechtigt sind gewerbliche Gründer und Betriebsübernehmer, die sich noch in der „Vorgründungsphase“ befinden. Die Höhe der bewilligten Tagewerke richtet sich nach dem bewilligten Gründungs-Vorhaben. Maximal sind zehn Tage möglich, sie werden mit jeweils maximal 560 Euro bezuschusst. Ausgenommen von der Förderung sind Coachings mit dem Fokus auf Rechts-, Versicherungs- und Steuerfragen. Auch die Programmierung von Software, gutachterliche Stellungnahmen und Beratungen für angehende Unternehmensberater sind nicht förderfähig. Andrea Elke Kahr verweist auch auf die Abgrenzung bei der Erstellung von Websites oder Werbematerialien: „Es versteht sich von selbst, dass Druck- oder Anzeigenkosten nicht der Förderung unterliegen können, da es sich dabei nicht um strategische Beratungsinhalte handelt“. Und auch auf die Frage nach einem guten Coach weiß die erfahrene Referentin die Antwort: „Er muss im betreffenden Fachgebiet ein ausgewiesener Experte und in der KfW-Beraterbörse gelistet sein. Zudem sollte er seine eigenen Netzwerke dem Gründer öffnen und ihn bei der Umsetzung der ersten Schritte begleiten“. Auch das Ministerium sieht das Coaching als Begleitprozess, weniger als eine klassische Unternehmensberatung. Der gute und verantwortungsbewusste Coach bleibt „seinem“ Gründer also längere Zeit auf den Fersen und kümmert sich im Laufe der Monate auch mal um die „Feinjustierung“ im start up Unternehmen.
Der Weg in’s Coaching…
• Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer IHK auf und lesen Sie das Merkblatt zum Vorgründungs-Coaching in Bayern.
• Entscheiden Sie sich für einen Coach Ihrer Wahl oder fragen Sie Ihre IHK.
• Formulieren Sie den Coachingbedarf.
• Reichen Sie den Antrag ein und warten Sie auf den Bewilligungsbescheid.
• Schließen Sie einen Beratungsvertrag mit Ihrem Coach ab.
• Nach der Beratung bezahlen Sie die Coachingrechnung und senden die entsprechenden Unterlagen an die IHK.
• Die IHK überweist Ihren Zuschuss.
Weitere Informationen:
Industrie- und Handelskammer
für München und Oberbayern
Max-Joseph-Straße 2
80333 München
Telefon (089) 5116-648