Top-Ten: Franchise Management Award 2020

Die Würfel sind gefallen: Die Liste der Nominierten für den Franchise Management Award 2020 steht. Mehrere hundert Franchise-Partner haben ihren Kandidaten vorgeschlagen. Die Redaktion unseres Schwestermagazin  Franchising.mag und franchising-network.de hat die Liste der zehn mit den meisten Stimmen vorgeschlagenen Manager an die Jury weitergeleitet. Die fünfköpfige Fachjury besteht aus ausgewiesenen Franchise-Experten aus Gebern, Institutionen und Consulting und der Chefredaktion.

In den letzten Tagen wurden die einzelnen Award-Kandidaten und die Mitglieder der Jury präsentiert. Die Entscheidung fällt dann im Januar mit der Prämierung der drei Gewinner.

Zur Bewertung: Die Aufgaben im Franchise-Management sind vielseitig: Top-Manager führen sowohl im Operativen als auch im Strategischen die Franchise-Partner, entwickeln neue Angebote und Konzepte und sind verantwortlich für Betriebswirtschaft, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Qualitäts- und Produktmanagement und für den Vertrieb. Die Exzellenz ihrer Leistungen im Tagesgeschäft 2020 steht im Fokus des Votums der Juroren.

Um die Leistungen dieser Berufsgruppe zu würdigen, vergeben Franchising.mag und franchising-network.de den Franchise-Management-Award 2020.

Bis zum Jahresende prüft die Fachjury die eingegangenen Vorschläge und wählt aus der Top-Ten der Nominierten in einem Ranking die Top-Drei und den Sieger des Franchise-Management-Award 2020. Im Januar 2021 werden die Sieger dann präsentiert offiziell geehrt. Gleichzeitig werden alle Nominierten Mitglied im exklusiven Franchise-Management-Award-Club.

Angel Investments in Startups

Frauen sind in der Startup-Szene noch immer eher die Ausnahme. hannoverimpuls will das ändern und lenkt den Blick auf die Rolle von Wagniskapital-Geberinnen. In einer Online-Veranstaltung konnten sich interessierte Frauen Einblick verschaffen, welche Chancen und Effekte – neben der möglichen Rendite – ihr mögliches Invest als Business Angel in Female Startups für die gesamte Wirtschaft bereithält.

Männer investieren immer noch eher in männliche Gründungsteams, die Ursachen sind divers, aber wirtschaftliche Gründe lassen sich für die Bevorzugung nicht festmachen. Sollten Gründerinnen also einfach auf weibliche Angel Investments setzen, um an die nach der Gründung besonders wichtige Finanzierungsquelle für ihr Unternehmen zu kommen? Da können die Teams bisher lange suchen. Es gibt in Deutschland kaum Frauen, die privates Kapital in Startups investieren. Der Anteil von Partnerinnen in deutschen Wagniskapital-Firmen (VC) liegt bei nur vier Prozent, wie etwa die Boston Consulting Group (BCG) ermittelt hat. Auch die Studie #femalestartupsnds von Gründerinnen-Consult, die vom Niedersächsischen Sozialministerium, vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium und mit EU-Mitteln finanziert wurde, kam nach der Befragung von 30 Startup-Unternehmerinnen aus Niedersachsen zu einem Ungleichgewicht der Geschlechter bei Finanzierungen.

„Wer das Startup-Ökosystem diverser und gerechter gestalten will, muss Investorinnen fördern. Denn sie sind der entscheidende Schlüssel, um Gründerinnen zu mehr Kapital zu verhelfen und ihre Anzahl zu erhöhen“, sagt Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls. Deshalb hat hannoverimpuls erstmals eine Veranstaltung für Investorinnen mit Expert*innen auf die Beine gestellt.

„Es gibt sie, die weiblichen Business Angels, die innovativen Startups mit Kapital und unternehmerischem Know-how unter die Arme greifen“, erläutert Dr. Ute Günther, Vorstand Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND), „aber sie sind viel zu wenige.“ BAND sieht den Anteil bei etwa sieben Prozent der rund 10.000 deutschen Geschäftsengel. Um das zu durchbrechen, sprach sie auf Einladung von hannoverimpuls in einer Online-Veranstaltung darüber, was Investitionen in Startups ausmacht und welche Chancen und Risiken es gibt – und wie man aussichtsreiche Startups auswählt. Denn, so ihre Analyse: „Aufgrund des skizzierten ,Gender Bias‘ gibt es aktuell noch ein enormes Potenzial an guten Geschäftsideen und ambitionierten Gründerinnen!“

So ist es beispielsweise bezeichnend, dass innovative Gründungsprojekte von Frauen, zu denen auch Femtech-Dienste gehören wie Apps zur Schwangerschaftsbegleitung oder Zykluskontrolle, die für die Hälfte der Weltbevölkerung relevant wären, nur aus zwei Prozent des Kapitals gespeist werden sollen. Das ist der geschätzte Anteil an globalem VC-Volumen, der an Gründerinnen geht. Mit Blick auf technische Innovationen profitiert auch der Gesundheitssektor von gut ausgebildeten Gründerinnen mit entsprechendem Know-how. Das Potenzial will hannoverimpuls mit seinem kürzlich gestarteten Projekt „Female Health Incubator“ steigern. Hier werden Frauen-Gründungen dabei unterstützt, Geschäftsmodelle zu realisieren, die die weibliche Gesundheit im Fokus haben. Der Schwerpunkt liegt auf „Femtech“ und „Digital Health“.

Daten belegen, es lohnt sich, in weibliche Gründungsteams zu investieren. Sie erreichen bessere Umsätze und sind im Schnitt erfolgreicher als rein männliche Teams: Für jeden in sie investierten VC-Dollar erwirtschaften Female Founders 78 Cent Umsatz, Männer dagegen nur 31 Cent – so das Ergebnis einer Studie der Boston Consulting Group. „Frauen verbinden mit ihrer Geschäftsidee häufig ein höheres Ziel, indem sie ein medizinisches, gesellschaftliches, soziales oder ökologisches Problem lösen oder zumindest minimieren wollen. Hier spielt nicht nur der wirtschaftliche Erfolg eine Rolle, sondern das Engagement für eine bessere Zukunft“, beschreibt es Viktoria Vorwachs, die die hannoversche Studie #femalestartupsnds bei Gründerinnen-Consult betreut hat.

Nach praktischen Einblicken in die Investments von Angel-Investorin Juliane Schiefer und Vorstellung von Netzwerken und Institutionen, die Zugang zu Startups ermöglichen und Investments begleiten, hatten die angehenden Investorinnen noch viel Gelegenheit zu individuellen Gesprächen mit den Expert*innen. Eine rundum gelungene Auftaktveranstaltung, die unbedingt Wiederholung finden soll: „Wird Female Entrepreneurship gefördert, profitieren nicht nur die Frauen selbst, sondern die gesamte deutsche Wirtschaft“, bringt Veranstalterin Doris Petersen das Fazit anschaulich auf den Punkt.

Gründerinnen-Consult

Angesiedelt bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls, unterstützt und berät das EU-geförderte Projekt Frauen im Gründungsprozess. Ein Fokus liegt dabei auf Startup-Gründerinnen. Um im niedersächsischen Startup-Ökosystem ein besseres Gründungsklima zu schaffen, hat Gründerinnen-Consult unter anderem die Studie #femalestart-upsnds durchgeführt und Handlungsempfehlungen zur Unterstützung weiblicher Innovationsgründungen entwickelt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des F.I.F.A.-Landesprogrammes des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

Sieger Gründerpreis NRW 2020: oculavis

Gegen fast 120 Bewerber setzten sie sich durch: die oculavis GmbH aus Aachen mit ihren Experten für Augmented-Reality-Technologie bei der Fernwartung, gewinnt den GRÜNDERPREIS NRW 2020. Die WMD Services GmbH aus Dortmund belegt den zweiten Platz, Dritter wird die Grubenhelden GmbH aus Gladbeck. Die drei Sieger teilen sich das Preisgeld von insgesamt 60.000 Euro. Bereits zum neunten Mal haben das Wirtschafts- und Digitalministerium und die NRW.BANK den Preis für besonders innovative und kreative Geschäftsideen vergeben. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr digital statt.

Die oculavis GmbH aus Aachen kann sich als Sieger über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen. Die Gründer Martin Plutz, Dr. Markus Große Böckmann und Philipp Siebenkotten revolutionieren mit Hilfe von Augmented Reality den Kundendienst im Maschinen- und Anlagenbau. Das Unternehmen setzt auf Remote Support und Augmented Reality und ermöglicht zum Beispiel Fernwartung per Datenbrille. Dabei profitieren die Gründer sogar von der Corona-Pandemie, weil ihre Technologie Vor-Ort-Service und damit Geschäftsreisen überflüssig macht.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Oculavis ist ein Musterbeispiel dafür, wie Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen die Digitalisierung vorantreiben und weltweit mit ihrer Technik erfolgreich sein können. Die Innovationskraft der Gründer aus Aachen zeigt, wie man modernste VR-Lösungen für ganz konkrete Zeit- und Kostenersparnisse in der Anlagenwartung nutzen kann.“

Platz zwei und 20.000 Euro Preisgeld sichert sich die WMD Services GmbH aus Dortmund. Das Kürzel steht für „Wir machen das“ und ist Programm: Die Gründer Jume Lee und Enrico Westrup unterstützen mit ihrem Unternehmen Menschen, die zeitweise auf Haushaltshilfen angewiesen sind, zum Beispiel in der Schwangerschaft, während einer Krankheit oder nach einer Operation. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich von der Beantragung bis zur Auswahl und Vermittlung einer geeigneten Haushaltshilfe.

Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Christine Volkmann: „Von digitalen Startups, über Handwerksbetriebe, Industrie, aber auch Sozialunternehmen: Aus allen Bereichen hatten wir wirklich großartige Bewerbungen. WMD Services ist ein großartiges Beispiel, wie eine unternehmerische Idee Erfolg haben und zugleich Menschen in schwierigen Situationen spürbar entlasten kann.“

Ein weiteres Beispiel für die Vielseitigkeit des Wettbewerbs und seiner Bewerbungen ist die Grubenhelden GmbH aus Gladbeck, die sich Platz drei des GRÜNDERPREIS NRW 2020 und damit 10.000 Euro Preisgeld sichert. Das Modelabel ist mit seinen Kreationen längst ein etablierter Begriff im Ruhrgebiet. Der besondere Clou: Die moderne Streetwear beinhaltet unter anderem auch originalen Grubenhemd-Stoff. So steht das Unternehmen für eine respektvolle Erinnerung an die Menschen, die die Region in der Ära des Bergbaus geprägt haben und gleichzeitig für die Modernität des heutigen Schmelztiegels Ruhrgebiet. Dazu passt das klare Bekenntnis des Gründers Matthias Bohm zu Diversität und das Engagement gegen Rechtsradikalismus.

„Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen stehen wir gerade in diesen herausfordernden Zeiten als starker Partner an der Seite der Gründerinnen und Gründer Nordrhein-Westfalens“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Die Grubenhelden zeigen, dass man sich mit einer in allen Facetten nachhaltigen Unternehmensgründung und einer spannenden Geschichte an einem umkämpften Markt wie der Modebranche erfolgreich durchsetzen kann.“

Die Jury des GRÜNDERPREIS NRW besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der NRW.BANK sowie Existenzgründungs- und Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus Nordrhein-Westfalen, die aus rund 120 Bewerbungen aus allen Landesteilen drei Sieger ausgewählt haben. www.gründerpreis.nrw

Die Preisverleihung konnte in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vor Ort stattfinden. Stattdessen wurden die Preise in einem digitalen Format verliehen. Den GRÜNDERPREIS NRW 2020 Film finden Sie hier: https://www.startercenter.nrw/de/gewinner-2020

PropTech im Top-100-Club

EverReal ist unter den Top 100 der innovativsten PropTechs Europas im Rahmen des Real Estate Innovation Contest 2020 von BUILTWORLD und PwC und der deutsche Finalist in der Kategorie “Digital Asset Management”. PropTech bezeichnet die digitale Transformation der Immobilienbranche und die einzelnen innovativen Unternehmen dieses Wirtschaftszweigs.

Das von Nessim Djerboua und Liviu Ignat gegründete Münchener Proptech-Startup EverReal wurde im Rahmen des diesjährigen BUILDWORLD Real Estate Innovation Contest unter die Top 100 gewählt. Der junge SaaS-Anbieter schlug sich gegen weitere 400 Bewerber aus ganz Europa und erreichte in der Kategorie “Digital Asset Management” als einziger Kandidat aus Deutschland das Finale.

BUILTWORLD versteht sich als das führende Innovations-Ökosystem der Immobilien- und Baubranche, das Pioniere unter den großen Immobilienunternehmen mit interdisziplinären Experten und jungen Technologieunternehmen zusammenzubringt. In Kooperation mit PwC sucht BUILTWORLD jährlich nach den vielversprechendsten jungen Branchen-Innovatoren und lässt sie ihre digitalen Lösungen vor der hochkarätigen Fachjury, unter anderem vertreten durch Aachener Grund, Commerz Real, Fraunhofer IAO, Helaba, Osborne Clarke, Patrizia, präsentieren.

Transaktionen digitalisieren

„Wir sind stolz darauf, dass EverReal sich beim diesjährigen BUILTWORLD Innovation Contest durchsetzen konnte und ins Finale kam. Unsere Mission ist es, nicht nur alle Immobilien-Transaktionen vollständig zu digitalisieren und somit um 80 Prozent effizienter zu machen. Sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Asset Managern und Partnern wollen wir mit EverReal erstmalig signifikant verbessern. Mit der neuen Funktion ‚Collaboration‘, die wir aktuell in einer Pilotphase testen, können Asset sowie Property Manager künftig in einem Portal und in Echtzeit zusammenarbeiten und die eigene Profitabilität erheblich erhöhen”, erklärt Nessim Djerboua.

EverReal hatte seine innovative Real Estate Transaction & Collaboration Platform am 28. Oktober 2020 in einem Zoom Call live vor der mit Key-Playern der Branche besetzten Jury in der Finalistenrunde präsentiert. Im Fokus stand dabei vor allem die Möglichkeit, mithilfe von EverReal Immobilientransaktionen wie die Vermietung und den Verkauf nahezu vollständig digital abzuwickeln. Dies führt nicht nur zu erheblichen Zeit- und Kostenersparnissen, sondern erschließt zugleich völlig neue Möglichkeiten zur Vereinfachung der Zusammenarbeit mit Partnern wie Asset- und Property-Managern und zur Verfügbarkeit von Daten in Echtzeit.

Jetzt: Franchise-Expo online

Franchising hat in den letzten Monaten Stärke bewiesen, dass in Krisen ein „Gemeinsam“ wichtig ist und so die schwierigsten Zeiten überwunden werden können. Mitten im zweiten Lock down finden Sie von 5. bis 15. November 2020 Geschäftsideen auf der Franchise-Expo Online Edition. Hier trifft sich die Franchise-Welt online – die First-mover der Franchisesysteme aller Branchen und Investmentlevels. Menschen, die eine berufliche Veränderung anstreben, könnten hier fündig werden und den Weg in die Selbständigkeit wagen, mit der Unterstützung einer starken, aufgebauten Marke im Hintergrund – das ist ganz klar der Vorteil von Franchising in Krisenzeiten – man ist selbstständig, aber nie allein.

Online bietet Sicherheit und zeugt von Innovation

Die digitale Messe ermöglicht eine neue Form des Austausches zwischen den Messebesuchern und Ausstellern. Einerseits hat der Besucher einen guten Überblick über die Aussteller und kann mit einer sogenannten „Matchmaking“-Funktion gleich zu ihm passende Franchisesysteme herausfiltern, andererseits sind Videocalls zum Alltag geworden und stellen eine zeitgemäße Weiterentwicklung in der Messelandschaft dar. Im Gegensatz zu physischen Veranstaltungen ermöglicht die Online-Edition unabhängig von Reisewarnungen und Sicherheitsthemen eine Zusammenkunft von jungen und etablierten Franchisemarken, die eines gemeinsam haben: sie suchen nach neuen Partnern und zeichnen sich durch besondere Innovationsfreude aus, bestätigt durch ihr Mitwirken an diesem neuen Format.

Highlights aus dem Programm…

Neben den zahlreichen unterschiedlichen Franchisekonzepten, die sich auf der digitalen Messeplattform präsentieren und direkt über diverse Chatfunktionen kontaktiert werden können, gibt es ein buntes und informatives Vortragsprogramm rund um Franchising. 5. und 6. November sind als Live-Tage ausgelegt, d.h. dass an diesen Tagen ein direkter Austausch stattfinden kann, sowohl mit den Ausstellern, als auch bei Live-Vorträgen und Diskussionen.

Aussteller

Treffen Sie die first-mover unter den Franchisesystemen, wie Backwerk, Bodystreet, Call a Pizza, Leonidas, capito, burgerme, Cleverfit, Ditsch, Dogstyler, einsnulleins, filtafry, fit20, Geberglück, immergrün, KFC, Kensington, Leonidas, Pizza Hut, Storebox, Subway, Tank & Rast, The Park Entertainment, TopTop Donuts,Triumph, Valora, Vom Fass, Wenckstein, YoungGo…..

Besucher können sich über https://fex.online/besucher/tickets registrieren. Ein Ticket kostet € 19,50, mit dem Promocode 6157 ist der Besuch unentgeltlich.

Neuer Gründer-Fonds für Start-ups

Engagement für einen neuen Gründer-Fonds nahm die Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner der Technischen Universität München (TUM) wörtlich, nachdem sie zu Jahresanfang in den Aufsichtsrat des mit der TU liierten Gründerzentrums „UnternehmerTUM“ einzog: Achleitner, die auch bei der Risikokapitalfirma Eventures dabei ist, steckte einiges Geld in den dritten Fonds des von dort gemanagten unabhängigen Ablegers UVC Partners, so das Handelsblatt.

Ein neuer Gründer-Fonds stellt 150 Millionen Euro Kapital bereit. Mit dabei ist neben namhaften Family Offices auch Wirtschaftsprofessorin Ann-Kristin Achleitner und BMW-Erbin Susanne Klatten.

Gründer-Fonds mit Promis

„Ich sah es als selbstverständlich an, hier zu investieren“, sagt die Wissenschaftlerin und Multi-Aufsichtsrätin. Die Vorläuferfonds UVC I (2011) und UVC II (2017) werden jetzt schon weit in den Schatten gestellt. Sie hatten insgesamt 30 Investments getätigt. Das Geld soll in Objekte im Geschäft für Business-to-Business („B2B“) fließen, und zwar für Industrie 4.0 (Internet of Things), Software und Mobilität. Das Vorzeige-Erfolgsunternehmen der eigenen Aktivitäten ist Flixbus, das zu den deutschen „Unicorns“ mit Milliardenbewertung zählt, aber auch Konux, Twaice oder Fazua sind bekannte Investments.

UVC-Investorin Susanne Klatten ist eine „wichtige Persönlichkeit“, sagt UVC-Manager von Borries: „Ihr finanzielles Engagement bei UVC überzeugt viele Familien-unternehmen. Gerade die Erbengeneration investiert vermehrt in Start-ups – und legt Wert auf den Heimatfaktor.“ Zu den institutionellen Investoren gehören KfW Capital und der Europäische Investitionsfonds (EIF). Die Mischung aus Kapital, Großkunden, Forschung und Talent sind die „perfekte Kombination, um B2B-Unicorns aufzubauen“.

BMW-Erbin Susanne Klatten

Fonds-Investorin: BMW-Erbin Susanne Klatten

Digitalisierung werde in Zukunft vor allem in der Beziehung zwischen Unternehmen ablaufen. Insgesamt sehen die Macher von UVC aber noch einen Riesennachholbedarf bei Venture Capital in Deutschland. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt der Anteil mit 0,13 Prozent auf Niedrigst-Niveau, verglichen mit den USA (0,64 Prozent) und Großbritannien (0,3 Prozent).

Nach einer Studie der Unternehmensberatung Opitz-Müller & Partner liegen die Münchner in einem Qualitätsindex als Zweiter hinter der Berliner Gruppierung Project A Ventures – vor Global Founders Capital der Samwer-Brüder und dem russischen Spezialisten Target Global. Stolz ist man in Garching darauf, dass beispielsweise die Gründer der Eigenschöpfung Flixbus wie André Schwämmlein selbst in die Generation neuer Start-ups investieren.

Franchise Expo digital

Im November findet zum dritten Mal die Franchise Expo (FEX) für eine Selbständigkeit mit Franchising statt. In diesem Jahr in einer reinen Online-Edition. Veranstalter ist MFV Expositions (Teil der internationalen Comexposium-Gruppe, weltweit Nr. 3 im Messegeschehen).

Tom Portesy, Präsident & CEO von MFV „wir veranstalten weltweit Expos – mittlerweile auch viele online-basierte Messen – denn die Digitalisierung hat durch Corona natürlich an Geschwindigkeit zugenommen und wir haben uns auf die neue Situation eingestellt. Die Wirtschaft braucht auch in diesem Jahr Messeplätze zum Austausch und zur Gewinnung neuer Kunden und Partner.“

Die Vorteile einer Online-Messe liegen auf der Hand: Kosten- und Zeitersparnis durch wegfallende Reisen für Aussteller und Besucher, generell weniger Kosten, digitaler Standbau der vom Veranstalter umgesetzt wird, elf statt drei Messetage und die Garantie, dass die Messe stattfindet.

Von der Beraterin zur Chefin

deGUT-Repräsentantin Cordula Schmude, Geschäftsführerin der Störk GmbH aus Nauen, zeigt, wie eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge aussehen kann. 
Cordula Schmude wuchs mit Eltern auf, die einen eigenen Betrieb führten, das Nachfolgethema stand also schon früh im Raum. Doch so leicht wollte sie es sich nicht machen. Ihr war wichtig, erst einmal herauszufinden, was sie selbst will und sich unabhängig eine Existenz aufzubauen. Nach dem Abitur mit Berufsausbildung zur Walzwerktechnikerin führte ihr Weg sie zunächst zu einer DDR-Spezialschule in Wiesenburg, die Schülerinnen und Schüler für das Lehrerstudium im Fach Russisch vorbereitete. 

Dort arbeitete sie bald in der Verwaltung, Abteilung Finanzen, mit. Anschließend bekam sie den Job als Kämmerin für die Großgemeinde Wiesenburg angeboten. Eine Arbeit, die sie – insbesondere in politisch spannenden Jahren – sehr gern machte. Als ihr Vater erkrankte, gab sie ihre Tätigkeit jedoch auf und arbeitete in der Firma ihrer Eltern mit. Parallel absolvierte sie einen Verwaltungsangestelltenlehrgang. Kurz vor der Verbeamtung fragte sie sich: Will ich das wirklich? Sie entschied sich dagegen und nahm ein BWL-Studium in Potsdam auf. 

Noch als Studentin baute sie in Fläming ihre eigene Firma auf, die Rohstoffe und Produkte für den Garten- und Landschaftsbau vertrieb. Die Handelsgesellschaft Schmude mbH wuchs schnell. Bei einer Gartenbaufachmesse begegnete sie Paul Störk, der in dieser Branche für den Groß- und Einzelhandel produzierte. Es zeigte sich, dass die beiden professionell ein gutes Team bildeten, und so unterstützte sie sein Unternehmen bald per Beratervertrag, half neue Produktionsstätten aufzubauen, insbesondere für die Herstellung von Biofiltermaterialen. 

Als Paul Störk Mitte 2002 ankündigte, das Unternehmen nicht mehr weiterführen zu wollen, entschied sich Cordula Schmude nach reiflicher Überlegung, die Firma, die sie mit viel Engagement mit auf guten Kurs gebracht hatte, zu kaufen. Ein großer Schritt für die gesamte Familie – auch ihre zwei Söhne, kurz vor der Jungendweihe, mussten dafür Wohnort und Schule wechseln. Der Kauf wurde über die Hausbank des Unternehmens finanziert, mit der sie bereits während ihrer Beratertätigkeit vertrauensvoll zusammengearbeitet hatte. 

Seither hat Cordula Schmude über Fördermittel und Kredite zwölf Millionen Euro in das Unternehmen investiert, das heute einer der größten und modernsten Hersteller von Rindenprodukten, Substraten und Biofiltern in der Region ist. Zu den bundesweiten Kunden zählen u.a. große Handelsketten wie Bauhaus oder Rewe, die hergestellten Biofiltermaterialien kommen weltweit zum Einsatz. Inzwischen beschäftigt die Störk GmbH 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch mehrere Auszubildende.

Nachhaltigkeit gehörte schon immer zur Firmenphilosophie, die Schmude seither konsequent in allen Bereichen weiterentwickelt. Früh hat sie zudem auf Digitalisierung gesetzt, um Arbeitsabläufe stetig zu optimieren. Zugleich kann sie damit auch der nachwachsenden Generation attraktive Arbeitsplätze bieten. Denn wie die meisten Arbeitgeber spürt auch sie den Fachkräftemangel – und die veränderten Ansprüche junger Menschen. Und daher verlangt sie von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur Engagement, sondern hat ihnen auch einiges dafür zu bieten. Sie legt außerdem großen Wert auf die richtige Zusammensetzung ihres Teams und eine Arbeitskultur, in der man Lösungen gemeinsam erarbeitet.

Und so konnte die Störk GmbH in den vergangenen Jahren bereits einige Herausforderungen erfolgreich meistern: Hochwasser, Bankenkrise, Kundenpleiten. Die Corona-Krise erfordert erneut einige Anpassungen im alltäglichen Arbeiten, aber die Firma selbst ist stabil. Was die eigene Nachfolge betrifft, so ist Cordula Schmude überzeugt: Die Übergabe eines Unternehmens benötigt Zeit, wenn man es richtig machen möchte. 
Am Freitag, den 9. Oktober, ist Cordula Schmude um 15.30 Uhr live im „Atelier“ zu Gast.

Spendierhosen

Business Angels zeigten zuletzt trotz getrübter Stimmung ein großes Interesse an neuen Deals. Hoffentlich kein Strohfeuer.


Das Virus wirkt weiterhin. Die Stimmung unter den Business Angels bleibt aufgrund der Corona-Pandemie auf historisch niedrigem Niveau. Im zweiten Quartal bewerten sie ihre Geschäftslage lediglich mit 4,0 Punkten. Bei den Geschäftsaussichten vergeben sie magere 4,5 Punkte. Das ist zwar minimal besser als im Vorquartal, aber weit entfernt von den üblichen Einschätzungen der Berufsoptimisten (s. Grafik).

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die insgesamt 42 Panelisten erhielten deutlich mehr Businesspläne als zuletzt. Jeder fand im Mittel 43 ausformulierte Geschäftsideen in seinem Postkasten. Diese Zahl wird zwar leicht verfälscht von einem Befragten, der satte 300 Einsendungen erhielt. Im Zuge dieses Aufschwungs stieg auch die Zahl der geführten Beteiligungsgespräche: Jeder Business Angel trat in immerhin gut zwei Vertragsverhandlungen ein.

Besonders erfreulich: Satte 70 % der Befragten überwiesen Geld an junge Unternehmen. Bleibt zu hoffen, dass das frische Kapital nicht alleine an Gründerteams ging, die bereits im Portfolio des Investors waren – als Corona-Nothilfe.

Die Summen, die dabei die Seiten wechselten, waren relativ hoch. Im Durchschnitt machte jeder Befragte 106 000 € locker. Gepusht wurde diese Zahl von einem Power-Angel, der gigantische 1,8 Mio. € in Gründerhände gab.

Himmlische Unterstützung

Größte Hoffnung auf himmlische Unterstützung dürfen sich weiterhin Software-Entwickler machen. Gute Karten haben außerdem Webserviceanbieter, Umwelttechniker und Medizin-techniker. Neu in den Top-5 sind die Bereitsteller von Internetinfrastrukturen. Vermutlich hat das zu tun mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G. Er bildet die technologische Basis für das „Internet der Dinge“.

Erstaunlich ist, wie groß das verfügbare Budget der Business Angels plötzlich ist. Sie gaben an, aktuell erst 56,7 % ihrer für Wagnisfinanzierungen vorgesehenen Mittel investiert zu haben. So viel freies Kapital gab es zuletzt vor sechs Jahren.

Hier bleibt zu hoffen, dass diese Spendierlaune kein Strohfeuer ist. Möglich wäre das. Denn als die aktuelle Panelumfrage endete, waren die Stimmen, die vor einer zweiten Welle warnten, noch bei weitem nicht so laut wie derzeit.

Auch die jüngste Exitbilanz könnte das neu entfachte Investitionsinteresse schnell wieder ersticken: Insgesamt wurden sechs Fälle gemeldet, in denen sich ein Geldgeber von einer Beteiligung verabschiedete. Die Hälfte dieser Trennungen fand auf dem Unternehmensfriedhof statt – das investierte Kapital musste also komplett abgeschrieben werden.

Info: Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) hat das Ziel, das Business Angels Ecosystem in Deutschland zu fördern und den informellen Beteiligungskapitalmarkt auszubauen. BAND Mitglieder sind Business Angels Zusammenschlüsse, individuelle Angels, sonstige Finanzierungsakteure der Frühphase sowie Experten und Serviceanbietern im Markt. BAND wird unterstützt von öffentlichen und privaten Sponsoren und Förderern. Business Angels sind private Investoren, die mit Kapital und Know-how zum Erfolg von jungen, wachstumsstarken Unternehmen beitragen. Den geschäftsführenden Vorstand von BAND bilden Dr. Ute Günther und Dr. Roland Kirchhof. www.business-angels.de

deGUT: Chancen der Digitalisierung

Pattarina-Gründerin Dr. Nora Baum hält Keynote der deGUT 20 in Berlin. Wie sich uraltes Handwerk und Augmented Reality smart verbinden lassen, erzählt die Schnittmuster-App-Erfinderin am zweiten Messetag.
Die besten Business-Einfälle kommen einem bekanntlich, wenn man selbst ganz persönlich vor Herausforderungen steht, für die der Markt noch keine Lösungen gefunden hat. So erging es auch Nora Baum: Sie hatte als Mutter von zwei Kindern das Nähen wiederentdeckt. Dabei fluchte sie regelmäßig über das mühselige und zeitaufwendige Übertragen von Schnittmustern auf den Stoff. Kann man die Linien nicht einfach draufbeamen?, fragte sie sich. Und so machte sie sich auf der Suche nach einer einfacheren Lösung selbst ans Werk.
Baum hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre in einer Unternehmensberatung gearbeitet und sich in ihrer Promotion mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für das Handwerk befasst. Einen Partner fand sie über die Universität, an der sie promoviert hatte: Markus Uhlig war Doktorand am Lehrstuhl für Softwaresystemtechnik an der Universität Cottbus. Gemeinsam bewarben sie sich erfolgreich für das EXIST-Stipendium, das Existenzgründungen aus der Wissenschaft fördert. 
Während sie zunächst an der Beamer-Idee weiterarbeiteten, kam ihnen über das erste Augmented Reality-Spiel „Pokémon Go“ schließlich die Erleuchtung: Warum nicht auch bei Schnittmustern vom Virtuellen ins Reale kommen? Es folgte ein zirka halbjähriger Test-Zyklus, dann ein Live-Test mit 1.000 Personen – und mehrere Anpassungen später war die App namens „Pattarina“ geboren. Der Start im August 2019 lief gut an, das Ziel, im Laufe des kommenden Jahres schwarze Zahlen zu schreiben, schien realistisch. Dann kam Corona und erwies sich als Segen und Fluch zugleich: Während sich in Zeiten des Social Distancing wieder mehr Menschen an die Nähmaschine setzen, sind Investoren zurückhaltender geworden – insbesondere bei einem Produkt, das sich vielen männlichen Financiers nicht gleich auf den ersten Blick erschließt. 
Nun läuft die Weiterentwicklung des Produktes langsamer, aber dafür umso nachhaltiger. Auch der Ehrgeiz der beiden Geschäftspartner, ihren innovativen Ansatz direkt auf weitere Anwendungen in anderen Branchen zu übertragen, muss für einen Moment warten. Zunächst soll sich Pattarina etablieren – und die Akquise von Unternehmenskunden, den Schnittmusterherstellern, die man für ein attraktives Angebot an die Endverbraucherinnen und -verbraucher braucht, kostet ebenfalls Zeit. Ein Investment, das sich lohnt: Alle Designerinnen und Designer, die sich in dieses neue Terrain wagten, sind seither begeistert dabei. 
Wie kommt man also von der ersten Idee in eine gelungene Umsetzung? Darüber wird Dr. Nora Baum in ihrer Keynote am Samstag, den 10. Oktober, um 14.00 Uhr in der „Aula“ berichten.

Die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) finden am 9. und 10. Oktober 2020 zum 36. Mal statt. Auf der Messe können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um Existenzgründung und Unternehmertum informieren und beraten lassen. Veranstaltungsort der größten Gründermesse Deutschlands ist erneut die ARENA Berlin.

Wichtige Regeln zum Resturlaub

Der Sommer ist da und mit ihm die Urlaubszeit. Damit jeder Mitarbeiter seine freien Wochen so nutzen kann, wie es sich am besten mit dem betrieblichen und privaten Terminkalender vereinbaren lässt, ist viel Abstimmung und guter Wille nötig. Denn nach dem Bundesurlaubsgesetz muss Resturlaub grundsätzlich bis zum Jahresende genommen werden. Was aber, wenn das nicht möglich ist? Diese Regeln gelten bei Übertragung und Auszahlung von restlichen Urlaubstagen.

Es ist ein unter Arbeitnehmern weit verbreiteter Irrtum, dass Jahresurlaubstage immer auch noch im ersten Quartal des Folgejahres angetreten werden können. Grundsätzlich muss der Jahresurlaub bis zum Jahresende genommen werden. Geschieht das nicht, verfällt er ersatzlos. Eine Übertragung ist nur in wenigen Ausnahmefällen möglich, die im Folgenden erläutert werden. Nicht selten gibt es in der Belegschaft viele verschiedene Wünsche:

Ein Mitarbeiter möchte den kompletten Urlaub ansparen, um im nächsten Jahr eine ausgedehnte Reise zu machen. Ein anderer bittet, ihm seinen Urlaub auszuzahlen, weil er gerade jeden Euro ins neue Eigenheim steckt. Der Arbeitgeber muss bei der Urlaubsplanung die Belange der Firma im Blick behalten, für Fairness unter den Mitarbeitern sorgen und wissen, dass nicht alles für ihn risikolos umzusetzen ist.

Risiko Auszahlung und Abgeltung für Resturlaub

Das Arbeitsrecht erlaubt das Auszahlen des Urlaubs eigentlich nur in einem einzigen Fall, und zwar wenn der Urlaub ganz oder teilweise nicht genommen werden kann, weil das Arbeitsverhältnis endet.

Der Anspruch auf Auszahlung wird mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters fällig. Er verfällt – wie der Urlaubsanspruch – spätestens 15 Monate nach Ablauf des Jahres, aus dem der Urlaub stammt. In der Praxis sieht es allerdings häufig anders aus: Mitarbeiter bitten um die Auszahlung ihres Urlaubs oder der Arbeitgeber schlägt Urlaubsabgeltung vor, um nicht auf seine Arbeitskräfte verzichten zu müssen. Das funktioniert, solange sich beide Parteien an die Abmachung halten. Rechtlich hingegen ist die Lage eindeutig: Durch die Auszahlung wird der Urlaubsanspruch nicht erfüllt. Der betreffende Mitarbeiter könnte deshalb die ausgezahlten Urlaubstage noch einmal einfordern, und hätte im Streitfall gute Chancen vor Gericht.

Resturlaub ins Folgejahr

Grundsätzlich ist der Jahresurlaub bis zum Jahresende anzutreten. Eine Übertragung ins nächste Jahr ist nur möglich, wenn er aus dringenden betrieblichen oder persönlichen Gründen nicht eingelöst werden kann. Ausschließlich Mitarbeiter, die erst in der zweiten Jahreshälfte ins Unternehmen eingetreten sind, dürfen die Urlaubsübertragung auch ohne besonderen Grund verlangen. Ins Folgejahr übernommener Urlaub muss in den ersten drei Monaten gegeben und genommen werden. Am 31. März verfällt er ersatzlos – außer Vorgesetzter und Mitarbeiter vereinbaren eine Übertragung darüber hinaus.

Die klassischen Ausnahmen – alles geregelt

Mit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 19. Februar 2019 unter Berücksichtigung von EU-Recht sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter über den drohenden Verfall von Urlaubstagen zu informieren. Bis wann und in welcher Form der Hinweis genau erfolgen muss, wurde offengelassen; der Arbeitgeber ist aber verpflichtet „klar und rechtzeitig“ darauf hinzuweisen. Fehlt ein Arbeitnehmer wegen langer Krankheit, entsteht trotzdem ein Urlaubsanspruch. Selbst wenn er das komplette Jahr krank war, kann der Arbeitnehmer dafür den gesamten Jahresurlaub beanspruchen.

Dieser Resturlaub verfällt spätestens 15 Monate nach Ablauf des Arbeitsjahres, in dem er erworben wurde. Geht ein Angestellter in Elternzeit, verfällt nicht angetretener Urlaub nicht mit dem Jahresende. Urlaubstage, die vor der Elternzeit nicht genommen werden konnten, stehen der Person nach der Elternzeit im laufenden oder darauffolgenden Urlaubsjahr zu. Selbst wenn sich wegen einer weiteren Geburt nahtlos eine zweite Elternzeit anschließt, verfällt der alte Urlaub nicht. Endet das Arbeitsverhältnis in der Elternzeit oder wird es im Anschluss an die Elternzeit nicht fortgesetzt, muss der Resturlaub durch den Arbeitgeber ausgezahlt werden.

Zusätzliche Urlaubstage – eigene Regeln

Gut zu wissen: das Gesetz und die Rechtsprechung betreffen nur den gesetzlichen Urlaubsanspruch sowie den gesetzlichen Zusatzurlaub für Schwerbehinderte. Arbeitnehmer haben einen generellen gesetzlichen Anspruch auf einen jährlichen Mindesturlaub, der im Bundesurlaubsgesetz geregelt ist. Dieser beträgt bei einer 6-tage-Woche (also Montag bis einschließlich Samstag) 24 Werktage bzw. bei einer 5-Tage-Woche (Montag bis einschließlich Freitag) 20 Arbeitstage. Hat ein Arbeitgeber mit seinen Mitarbeitern mehr als die gesetzlichen Urlaubstage vereinbart, kann er für diese tage auch eine kürzere Verfallsfrist vorgeben.

Alles Wissenswerte zum Thema Urlaubstage sowie hilfreiche Werkzeuge zur Urlaubsplanung finden sich auf www.lexware.de

Genug Neugründer für die Nachfolgerlücke?

Das Institut für Mittelstandsforschung IfM in Bonn befasste sich in einer Studie intensiv mit dem Thema Unternehmensnachfolge. Das Ergerbnis: Neugründung- und Übernahmeplaner unterscheiden sich vor allem in organisationalen Aspekten der Gründungspläne.

Das IfM konnte vier zentrale Merkmale identifiziert werden, die sich auf die Wahrscheinlichkeit, ein Unternehmen übernehmen statt eines neu gründen zu wollen, auswirken. Diese Faktoren liegen in den Bereichen Humankapital (Branchenerfahrung), soziodemografische Merkmale (Geschlecht) sowie organisationale Aspekte der Gründungspläne (Gründungsidee, Vollerwerbsgründung). Den stärksten positiven Einfluss auf den Plan, ein Unternehmen zu übernehmen, hat das Geschlecht des Gründungswilligen. So steigt die Wahrscheinlichkeit des Gründungsplans „Übernahme“ bei Männern im Vergleich um 5,3 Prozentpunkte. Im Merkmal Geschlecht spiegeln sich also wahrscheinlich stärker sozio-kulturell geprägte und tradierte Unterschiede wider denn biologische oder “natürliche”.

Den stärksten negativen Einfluss auf den Plan, ein Unternehmen zu übernehmen, hat die Existenz einer Gründungsidee. Gründungswillige, die bereits eine Geschäftsidee haben, streben mit einer um 6,2 Prozentpunkte geringeren Wahrscheinlichkeit eine Unternehmensübernahme anstelle einer Neugründung an. Dieser Einfluss ist insofern nicht überraschend, als bei einer Übernahme i.d.R. eine vorhandene Geschäftsidee gekauft wird, während bei einer Neugründung die Geschäftsidee eine notwendige Voraussetzung darstellt.

Unterschiede der Gründungspläne

Gründungswillige, die bei der Erstbefragung angegeben haben, eine Neugründung anzustreben, haben rund zehn Monate später ihre Gründungspläne signifikant häufiger realisiert als Gründungswillige, die ursprünglich eine Unternehmensübernahme planten (40,1 % vs. 24,2 %). Bei den Gründungsinteressierten, die eine Übernahme beabsichtigten, hat die Hälfte den Plan geändert und stattdessen ein Unternehmen gegründet. Der Wechsel der Gründungspläne liegt vermutlich in den unterschiedlichen Bedingungen und Anforderungen einer Übernahme und einer Neugründung begründet. Aus der Nachfolgeforschung vorliegende Befunde legen die Vermutung nahe, dass bei der Realisierung einer Übernahme größere Hürden zu überwinden sind als bei einer Neugründung, so dass sich einige Übernahmewillige vor die Alternativen gestellt sehen, die geplante Selbstständigkeit ganz aufzugeben, auf eine Neugründung auszuweichen oder noch mehr Zeit in die Vorbereitung der Übernahme zu investieren.

KI-Startups unter der Lupe

Studie beleuchtet das Startup-Ökosystem in Deutschland: Analyse von Branchen, Produkten, regionaler Verteilung und Finanzierung, Vergleich des Standorts Deutschland mit dem Best-Practice Ökosystem Israel, Impulse für die Debatte um ethische Fragen und Grenzen beim Einsatz von KI.

Startups bringen Künstliche Intelligenz (KI) in die Anwendung: Gut 40 Prozent der deutschen Startups sagen, dass KI einen (sehr) großen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell hat – eine Steigerung um knapp 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit setzt ein großer Teil der deutschen Gründer*innen und Gründer auf KI.

KI ist eine der Schlüsseltechnologien für die digitale Zukunft. Startups treiben diese Innovationen maßgeblich voran und nehmen eine wichtige Rolle bei der Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit ein.

Grund genug, genauer hinzuschauen und herauszufinden, wo deutsche Startups bei KI wirklich stehen. Daher veröffentlichen der Bundesverband Deutsche Startups e.V. und hubraum, der Tech-Inkubator der Deutschen Telekom die Studie „Künstliche Intelligenz – wo stehen deutsche Startups?“. Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Startup-Verbandes, dazu: „Mit dem Rettungspaket für Startups hat die Politik zwar kurzfristig reagiert – doch nun braucht es Visionen für neue Wachstumsimpulse. Künstliche Intelligenz muss dabei ein fundamentaler Bestandteil sein.“Unterstützt wurde das Projekt zudem vom Institute for Applied AI der Hochschule der Medien in Stuttgart und dem KI Bundesverband. Die sechs Kernergebnisse der Studie sind:

  1. KI-Startups sind Innovatoren für die deutsche Wirtschaft: 74 Prozent kooperieren mit etablierten Unternehmen – im allgemeinen Durchschnitt sind es nur 67 Prozent.
  2. Transfer aus der KI-Forschung in die Praxis ist ausbaufähig: Der Vergleich mit dem Top-Ökosystem Israel zeigt, dass es in Deutschland trotz eines hohen Forschungsoutputs im Bereich KI noch zu wenige KI-Startups gibt.
  3. Fokus auf B2B aber viele unbesetzte Anwendungsfelder: 63 Prozent der deutschen KI-Startups haben einen klaren Fokus auf Geschäftskunden und richten sich stark an den Bedürfnissen der heimischen Industrie aus. So sind viele wichtige Anwendungsfelder wie Bildung oder Cybersecurity bisher kaum besetzt.
  4. Technik im Mittelpunkt: Während sich israelische Startups stark auf die Entwicklung von Lösungen in konkreten Branchen oder Funktionsbereichen (Vertrieb, Personalwesen) konzentrieren, werden hierzulande Geschäftsmodelle häufiger ausgehend von den technischen Möglichkeiten der Datenanalyse entwickelt.
  5. KI-Startups benötigen mehr Kapital: Weit mehr als jedes zweite KI-Startup (58 Prozent) möchte sich durch Venture Capital finanzieren – bisher haben aber nur 21 Prozent Wagniskapital erhalten. In Israel sind die Investitionen in KI-Startups pro Kopf etwa 30 Mal so hoch wie in Deutschland.
  6. Startups plädieren für stärkeren Praxisbezug ethischer Debatten: Das Thema Ethik und die Grenzen des Einsatzes von KI spielen für das Startup-Ökosystem in Deutschland eine wichtige Rolle. Startups wünschen sich dabei vor allem eine Versachlichung der Debatte und einen stärkeren Fokus auf konkrete Anwendungsfelder.

Start-up-Rocket im Sinkflug

Der Startup-Investor Rocket Internet gibt den Knock-Out-Call! Dazu sollen alle freien Aktien eingezogen werden. „Going Private“ ist die englische Bezeichnung für den Rückzug von der Börse.

In seltener Offenheit gab Oliver Samwer zu, dass es an neuen vielversprechenden Ventures aus seiner Start-up-Fabrik gerade mangelte („Die Pipeline ist ein bisschen dünn“) und bemühte sich einmal mehr, das Konzept hinter Rocket Internet den Anteilseignern zu erklären („Wir machen dasselbe seit 2008, wir suchen Ideen“ ).

Mit Zalando, Hellofresh oder Delivery Hero haben die Berliner -Gründer: Oliver Samwer, Alexander Samwer, Marc Samwer in den vergangenen Jahren immer wieder ihre Nase unter Beweis gestellt, Umsatz 2,2 Milliarden EUR (2016). Der Verkauf der eigenen Anteile spülte Rocket Milliarden in die Kassen. Allerdings fehlten in der Folge die zündenden Ideen für die nächste Generation an Start-ups (capital).

Die Aktien von Samwers Global Founders GmbH und seine persönlich gehaltenen Aktien, insgesamt ein Anteil von knapp unter 49 Prozent, werden nicht erworben, Stattdessen sollen die erworbenen Aktien eingezogen werden, so dass am Ende nur noch die Samwer-Aktien übrig bleiben.

Was künftig aus Rocket Internet wird, darüber gibt es allerhand Spekulationen. Samwer schien auch in den vergangenen Jahren zunehmend das Interesse an Internet-Start-Ups zu verlieren. Schon im Juni 2019 hatte Rocket Internet seinen Geschäftszweck auf Immobilien erweitert. Laut Medienberichten besaß das Samwer.Imperium Anfang des Jahres in Berlin Immobilien im Wert von mindestens 150 Millionen Euro. Im Juni dieses Jahres schied Oliver Samwer dann aus dem Aufsichtsrat des Modehändlers Zalando aus, mit dessen Namen Rocket Internet stark verbunden ist. (FAZ)

2014 war die Firma von Oliver Samwer, die ein Brutkasten für Start-ups wie Hello Fresh sein will, mit 42,50 Euro pro Aktie an die Börse gegangen. Nun will Samwer sie für 18,57 Euro zurückkaufen und von der Börse nehmen. So schnell kann man sein Vermögen halbieren.

Großaktionär Samwer wird damit durchkommen.Denn die Regeln schreiben nur vor, dass sein Angebot dem Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate entspricht. Geschickt nutzt der großmäulige Gründer („Ich bin der aggressivste Internet-Manager der Welt“) den Börsencrash auf dem Höhepunkt der Corona-Krise aus. Das erinnert alles an die Zocker vom Neuen Markt, der vor 20 Jahren zusammenbrach. (rp-online)

5 Tipps zur Magie der Marke

MARKETING

Jedes Unternehmen, das frisch an den Start geht, muss schnell bekannt werden und im lokalen und dann überregionalen Raum die Kunden aktivieren und zugleich das Interesse potenzieller Kunden, Partner und Investoren wecken. Alle diese Zielgruppen bilden das zu bauende Fundament eines prosperierenden und schließlich schnell expandieren Unternehmen mit einer zugkräftigen Marke.

1. Marketing ist ein Kunstwort. Es wurde gebildet aus den Wörtern market + bring i. S. von „bring to the market“. Marketing versteht sich als Denkhaltung, die alle Funktionen im Unternehmen integriert und auf den Markt hin ausrichtet. Das Instrument nutzt dazu Erkenntnisse aus vier Wissenschaften: Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Psychologie, Soziologie. Zweck des Marketings ist es, erfolgreich zu verkaufen. Wichtig: Der persönliche Verkauf steht dabei nach wie zu Beginn der Entwicklungsgeschichte des Marketings im Vordergrund.

Seither fördert den Verkauf das sogenannte Marketingmix, dies besteht aus eine Kombination von vier unternehmerischen Aktionsfeldern:

  • Product (Produkt)
  • Price (Preis)
  • Promotion (Kommunikation)
  • Place (Distribution)

2. Das moderne Marketing ergänzt die vier P um Customer Relationship Management (CRM). Eine wichtige Rolle hierbei spielt zudem die Marktforschung, also die systematische und objektive Gewinnung und Analyse von Informationen zur Erkennung und Lösung von Problemen. Eine einmal erkannte Marktlücke muss auf ihre Ergiebigkeit (Potenzial) hin geprüft und das Geschäftsmodell muss skalier bar sein mit klar definierten Erfolgsfaktoren, die darauf abgestimmt und permanent nachjustiert werden. Dieses Vorgehen stellt die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicher.

  • Zielsetzung aller Marketingaktivitäten ist es, eine mit einem positiven Image versehene bekannte Marke zu bilden und das Geschäftskonzept ständig weiter zu entwickeln.
  • Eine Marke schafft Vertrauen in die Leistungsstärke des Anbieters und signalisiert aus Kundensicht ein positives Nutzenversprechen. Marken steuern dauerhaft die Kaufentscheidungen und determinieren die Marken-Präferenz im Wettbewerbsumfeld.
  • Die Elemente des Markenaufbaus sind Corporate Identity, also die niedergeschriebene Geschäftsphilosophie und Corporate Design, der definierte und für alle Franchisenehmer verbindliche optische Gesamtauftritt von der Visitenkarte bis zum Firmenlogo, sowie die vier P´s des Marketings: Product, Price, Place, Promotion in der Praxis

Wichtig: Die geschickte Kombination aller Instrumente bestimmt wesentlich über den Markterfolg.

Marketing, verstanden als marktorientierte Unternehmensführung, bedarf der Konzeption, in deren Mittelpunkt eine Marktstrategie steht. In der Marketingkonzeption wird nach dem Modell eines kontinuierlichen Strategieprozesses „bausteinmäßig“ das Marketing des Unternehmens geplant. Die Strategiearbeit beginnt mit der Situationsanalyse, die sich aus der Unternehmens-, Wettbewerbs- und Branchen-Analyse zusammensetzt und in der so genannten SWOT-Analyse mündet. Worin liegen die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken extern abgebildet werden.

3. Meilensteine setzten, um den Erfolg zu messen

Um den Erfolg von Marketing und damit der marktorientierten bzw. kundenorientierten Unternehmensführung zu messen, müssen die Zielvorgaben möglichst exakt sein und idealer Weise quantifiziert werden. Schlüsselziele sind:

  • Marktanteil
  • Marktposition
  • Bekanntheitsgrad
  • Partner- / Kundenzufriedenheit
  • Distributionsdichte
  • Image (z. B. Positionierung als Trendsetter)
  • Partner- / Kundenbindung

Zielsetzung aller Marketingaktivitäten ist es, eine mit einem positiven Image geadelte, bekannte Marke zu kreieren und mit Augenmaß fort zu entwickeln. Wichtig: Eine Marke schafft Vertrauen in die Leistungsstärke des Anbieters und signalisiert aus Kundensicht ein positives Nutzenversprechen. Marken steuern die Kaufentscheidungen.

4. Die Umsetzung des Marketings erfolgt in Phasen, die mit dem ersten Blick in die Augen starten

  • Phase eins: persönlicher Verkauf, der Unternehmer selbst ist am Start der beste Verkäufer seiner Firma. Mit der Eröffnung gewinnt die Verkaufsförderung am Point of Sales an Gewicht. Ob lokal oder national: Schon möglichst frühzeitig sollten Unternehmen aber durch mit gezielter Pressearbeit auf sich aufmerksam machen. Denn es geht um Vertrauen, das durch den Filter der Medien sich aufbaut und im Unterschied zur Werbung, die lediglich die Markenpräsenz garantiert, auch den Marken-Inhalt kommuniziert und somit die Attraktivität der Offerte aufzeigt.
  • Phase zwei: Social Media, klassische Werbung: Handzettel, Plakate, Anzeige, TV-Spot und Werbepost (Direct Marketing) online wie offline (Print). Die Marke erhält so ihr unverwechselbares „Gesicht“ – die Markenpräsenz in Werbung und PR schaffen Aufmerksamkeit und erhöhen den Bekanntheitsgrad.
  • Phase drei: Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Relations, PR-Aktionen ergänzen nun die Pressearbeit. Hinzu kommen Sponsoring im sozialen und / oder sportlichen Sektor sowie Corporate Publishing. Mit einer Kundenzeitschrift wird die Bindung zu den Konsumenten intensiviert. Die „Botschaft“ des Unternehmens wird über eine eigne Medien-Plattform – print wie online – transportiert. Der Markeninhalt, also wofür die Marke steht, wird via Hintergrund-Berichte und Erfolgs-Stories in Szene gesetzt. Ziel ist es die Meinungsführerschaft in der jeweiligen Branche zu erlangen.Schlussendlich wird die „Botschaft“ des Unternehmens, also der Nutzen seiner Kundschaft, postuliert. Zur Markenpräsenz fügt sich der Markeninhalt, kurzum wofür ein Unternehmen einsteht.
  • Phase vier: Am Ende des Markenbildungsprozesses bilden Markenpräsenz und Markenprofil ein Äquilibrium und sprechen nunmehr beide Zielgruppen gleichermaßen an: Kunden und die Konsumenten. Die Positionierung des Unternehmens stimmt mit seinem Marktauftritt (Image) überein. Nun ist die Marke endgültig etabliert.

Märkte haben den Bedürfnissen der Menschen zu dienen!

Thomas von Aquin um 1250 in seinem Werk „Summa Theologica“

Vor dem Urknall einer zündenden Geschäftsidee herrscht Stille. Die findigen Gründer müssen wissen, das erhebliche finanziellen Vorleistungen inklusive Marketing-Budget erforderlich sind, um das Rad erst einmal in Schwung zu bringen.

Stehen also das Vertriebs-System und Referenz-Kunden und sind auch die für die Akquise erforderlichen Unterlagen – System-Präsentation der Geschäftsidee und Porträts zur Performance – geht es nun daran sowohl on- wie offline zu präsentieren. Die Magie der Marke kann sich nun entfalten und die Expansionbeflügeln.

Die klassischen Werbemittel wie Anzeigen und Banner-Werbung auf den diversen Franchise-Portalen allein genügt freilich nicht. Damit wird in wenig bekannte Marke etwas bekannter, doch letztlich geht es bei der Gewinnung Kunden um Vertrauen, das entwickelt sich nicht plakativ, sondern suggestiv, am besten durch eine positive Mund-zu-Mund Propaganda – ob in den sozialen Netzen, weit besser noch Face-to-Face. Wichtig: Bei der Meinungsbildung zur Marke spielt Public Relations vulgo PR die maßgebliche Rolle.

Was jemand gelesen hat gibt er weiter und wer etwas hört, schwört auf das Urteil des Vertrauten – zumindest greift er den erwähnten Namen beziehungsweise beschriebene Geschäftsidee auf, um die Chance damit selbst eine Existenz zu begründen zu ergreifen.

Das „Urteil“ einer unabhängigen Redaktion beeinflusst weit mehr als eine knallige Anzeigen-Kampagne die Interessenten. Dazu ist aber ein langer Atem nötig, denn bei jedem Newcomer überwiegt die Skepsis der Medienvertreter, die um einen redaktionellen Bericht angegangen und allzu ambitioniert gleich zu einer Pressekonferenz eingeladen werden. Erst mit einem nachhaltigen Erfolg stellt sich das journalistische Interesse an der Geschäftsidee ein. Die direkte Ansprache einzelner Journalisten mit Hilfe darauf spezialisierter PR-Agenturen, erweist sich in der Tagesarbeit als der erfolgversprechendere Ansatz.

5. Das A&O ist der persönliche Verkauf

Der persönliche Verkauf steht zu Beginn der Entwicklungsgeschichte des Marketings. Charismatische Unternehmer wie Roland Würth oder Dirk Rossmann, die heute zu den Urgesteinen des modernen Unternehmertums zählen, haben Kraft ihrer Person wie Vision die ersten Kunden von ihrer Geschäftsidee überzeugt und mit dem eingewechselten Vertrauen und Zutrauen Marken von Weltgeltung geschaffen.

3 neue Fakten zum online-Marketing

Social Media

Social Media haben die Kommunikation im online-Marketing nicht nur grundlegend verändert, sie sind heute nicht mehr wegzudenken – auch nicht aus dem Marketingmix der werbungtreibenden Unternehmen. Die User verbringen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter heute teilweise mehr Zeit pro Tag als mit jedem anderen Medium. Der Austausch via Social Media mit Unternehmen, vor allem aber Freunden und Bekannten oder in irgendeiner Weise Gleichgesinnten gehört mittlerweile für viele Internet-Nutzer zum Alltag – auch per Smartphone oder Tablet. Neben Facebook und Twitter sind Google+, Instagram oder Pinterest Social-Media-Plattformen.

Online Marketing

Als Online Marketing werden alle Arten von Werbung im Internet bezeichnet. Dazu gehört sowohl die Werbung mit einem Banner auf einer Webseite als auch die in den Ergebnissen der Suchmaschinen. Die wichtigsten Bereiche des Online Marketings sind Display Marketing und Performance Marketing. Display Marketing ist die klassische Online-Werbung, es umfasst grafische Elemente wie Banner und Buttons oder werbliche Text- und Bildinhalte. Diese funktionieren wie Print-Anzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften und werden pro tausend Kontakte abgerechnet. Performance Marketing beinhaltet Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchanzeigen (SEA) wie zum Beispiel Google AdWords und Affiliate-Marketing-Maßnahmen. Der Werbungtreibende bezahlt nur, wenn eine bestimmte Aktion wie zum Beispiel ein Klick auf eine Webseite oder ein Kauf erfolgt ist.

Eine weitere Variante des Online Marketing ist das Direktmarketing, also die direkte Ansprache des Kunden zum Beispiel durch Mailings.

Mobile

Deutschlandweit waren 2013 bereits 40 Prozent der Bevölkerung Mobile-Nutzer, von den Internet-Nutzern gingen sogar 53 Prozent mobil ins Netz. Im Vorjahr waren es 27 beziehungsweise 35 Prozent.

Rein technisch ist es allerdings bereits seit den 1990er-Jahren möglich, mithilfe des sogenannten GSM-Netzes auch mobil zu surfen. Im Jahr 2008 besaßen laut einer Studie von Accenture dann sogar schon 62 Prozent der Deutschen ein Internet-fähiges Mobiltelefon. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die Umstellung auf UMTS-Netze seit 2007 bei vielen Mobilfunkanbietern. Doch richtig Schwung kam in die Entwicklung des Mobile Webs erst mit der Einführung von Smartphones, allen voran des iPhones. Mehr als 90 Prozent der Besitzer von Apple-Smartphones nutzen das Internet von unterwegs.

Ihr Weg zur eigenen Geschäftsidee

Wer ein Unternehmen gründen will, braucht zunächst einmal eine zündende Geschäftsidee. Sie beinhaltet nicht nur eine Problemlösung, sondern auch stringente Überlegungen, wie Sie damit Geld verdienen. Über welche Eigenschaften eine Geschäftsidee verfügen muss, um am Markt gute Aussichten auf nachhaltigen Erfolg zu haben, ist Teil der Grundüberlegung. Bei der Suche helfen gute Beispiele, wie man sie auf verschiedenen Plattformen und Magazinen wie GründerMagazin und Franchising.mag (www.franchising-network.de) recherchieren kann (weitere: starting-up, start-up-valley). Sichere Geschäftsideen gibt es im Franchising. Der Erfolg im System verspricht einen sicheren Einstieg in ein bereits erprobtes Geschäftskonzept wie McDonald’s, Mrs.Sporty oder Tee Gschwendner.

Eine gute Geschäftsidee ist eine Problemlösung, die es bisher noch nicht gab oder eine bestehendes Geschäftskonzept entscheidend verbessert. Entscheidend sind hierbei natürlich die persönlichen Voraussetzungen, die ein Jungunternehmer mitbringt, siehe unter start. Wichtig: Noch lange nicht jede gute Idee eignet sich für die Praxis und generiert Umsätze.

Manchmal beruht der Erfolg eines Unternehmens darauf, ein Problem durch die Verbesserung auf den Kundennutzen einen Tick besser zu lösen, als bisher. Auch mit einer bewährten Geschäftsidee kann ein Gründer erfolgreich sein. Eine besondere Stellung reklamiert dabei immer wieder die Franchise-Wirtschaft für sich. Franchise-Gründungen sind in der Regel deutlich erfolgreicher als Gründungen auf eigene Faust.

Nicht jeder Existenzgründer muss ganz von vorne anfangen. In einen bereits existierenden Betrieb als Nachfolger auf den Chefsessel zu rücken, ist eine Alternative. Für eine dauerhaft erfolgreiche Unternehmensübergabe muss der Betrieb jedoch wirtschaftlich rentabel und wettbewerbsfähig sein. Wichtig: Finden Sie die richtige Geschäftsidee, die zu Ihren Fähigkeiten paßt.

 

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10 Punkte für eine sichere Existenzgründung!

Regelmäßig recherchieren GründerMagazin und Franchising.mag Geschäftsideen und Rezepte, wie Sie erfolgreich gründen. Unsere Fachmagazine mit ihren Websites wie www.franchising-network.de stehen seit über 20 Jahren für journalistische Fachkompetenz und unabhängige Berichterstattung. Daher gibt es leider keine Veranlassung, in Sachen Existenzgründung und Start-ups in die üblichen Jubelarien auszubrechen. Jedes Geschäftsvorhaben muss zwingend genau geprüft werden und bedeutet viel Arbeit und finanzielles Risiko.

Daher müssen Sie, um sich erfolgreich am Markt selbständig zu machen, zuvor erst gründlich Ihre Hausaufgaben machen: Was kann ich, was will ich, wieviel Geld habe ich übrig will und wie finde ich eine lukrative Geschäftsidee. Wichtig: Dazu geben wir Ihnen hier auf dieser Website alle notwendigen Tipps zum Start, damit Sie auch in drei Jahren noch erfolgreich am Markt bestehen können.

Voran steht die Einschätzung meiner persönlichen Stärken und Schwächen. Wie kann ich zum Beispiel mit Mitarbeitern und Kunden, Behörden und Banken umgehen? Als nächstes brauche ich einen schlüssigen Businessplan, insbesondere für die Finanzierung. Hierzu gibt es entsprechende Berater und Coaches. Wichtig: Ohne professionelle externe Beratung gerät jedes Geschäftsvorhaben schnell aufs Abstellgleis.

Entscheidend ist auch die richtige Unternehmensform. Gängig sind hier die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) und die UG (Unternehmergesellschaft) und die GmbH. Jede Unternehmensgründung muss bei den Behörden angemeldet werden. Wichtig: Dazu gehört das Finanzamt für eine Steuernummer, um korrekte Rechnungen zu stellen.

Zum Start eines jeden Unternehmens brauche ich eine schlüssige Marketingstrategie, die auch Bestandteil des Businessplans ist. Dazu gehören Werbung, Public Relations, Social-Media-Strategie und natürlich eine eine professionelle Homepage.

Für die Finanzierung und Förderung, sollten Sie zuerst prüfen, ob für sie neben einem Bankenkredit günstige Fördermittel der öffentlichen-rechtlichen KFW-Bank in Frage kommen. Die Beziehung zu einer Geschäftsbank sind entscheidend, um Ihr Unternehmung zu starten und auch weiter zu finanzieren. Wichtig: Die Banken entscheiden über Ihr Schicksal, seien Sie stehts aufmerksam.

Wer ein Unternehmen gründen möchte, um sich selbständig zu machen, sollten sich jedoch jederzeit bewusst sein, was so ein Vorhaben generell für ein Risiko bedeutet. Schnell ereilt einen ein Liquidätsengpass oder ein Lieferproblem, was im schlimmsten Fall auch zur Insolvenz führen kann.

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Franchising – Erfolg mit System

Geschäftsideen im Franchise erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Der Vorteil: Der Einsteiger profitiert nach der Existenzgründung in der Regel von jahrelanger Erfahrung des Franchise-Gebers in Marketing, Werbung, Vertrieb und Verkauf und der Macht einer eingeführten Marke. Unser Profi-Redaktionsnetzwerk recherchiert exklusiv die „Hidden Champions“ und Pioniere der Franchise-Szene und bietet Information pur!

Die Idee:

Der Franchise-Nehmer und Franchise-Partner verkauft seine Erzeugnisse oder seine Dienstleistungen rechtlich selbständig (s.u.), zahlt dafür Gebühren für die Verwendung einheitlicher Ausstattung, für einen einheitlichen Namen im Franchising und Auftreten nach außen, ein Symbol oder zur Nutzung der Marke, für ein einheitliches Vertriebssystem und Service der Franchise-Systemzentrale wie etwa die Buchhaltung (siehe auch Wikipedia). Viele Geschäftsideen als Franchise-System verfügen über eigene Softwarepakete zur Steuerung von Verkauf, Vertrieb und Controlling oder eigene Online-Kassensysteme. Dabei bildet der Franchisegeber den Franchisenehmer aus, er prüft die Umsetzung des Konzeptes und überwacht die Systemregeln, wie sie ausführlich im Franchise-Handbuch festgelegt sind. Dafür zahlt der Franchisenehmer in aller Regel eine einmalige Einstiegsgebühr, meist pro Monat eine laufende Franchise-Lizenzgebühr für die Nutzung des Franchise-Pakets in Abhängigkeit vom Umsatz und vielfach auch eine feste Werbegebühr. Dabei handelt der Franchisenehmer jedoch nach dem Franchise-Recht als Händler im eigenen Namen und auf eigene Rechnung.

Der Deutsche Franchise-Verband e.V.

ermittelte, dass im Jahr 2019 in Deutschland etwa 133.424 (+4,2 Prozent) Franchisenehmer in 960 Franchise-Systemen (171.824 Betriebe) einen Gesamtumsatz von rund 129 Milliarden Euro machten (+ 5,1 Prozent). Insgesamt soll die Branche mehr als 717.000 Menschen in Teilzeit und Vollzeit beschäftigen. Experten schätzen die Kapazitäten für Franchise-System hierzulande auf bis zu 3.500 Franchise-Unternehmen. Der DFV definiert Franchising als ein auf Partnerschaft basierendes Absatzsystem mit dem Ziel der Verkaufsförderung. Der sogenannte Franchisegeber übernimmt die Planung, Durchführung und Kontrolle eines erfolgreichen Betriebstyps. Er erstellt ein unternehmerisches Gesamtkonzept, das von seinen Geschäftspartnern, den Franchisenehmern, selbständig an ihrem Standort umgesetzt wird.

Der Erfolg von Franchise-Systemen

liegt in der engen Zusammenarbeit von Franchisegebern und Franchisenehmern, die alle als rechtlich selbständige Unternehmung bestehen bleiben. Die Kooperation findet nur in einem Franchise-Vertrag klar vorgegebenem Rahmen und nach den Vorgaben des Franchise-Handbuchs statt. Vor dem Einstieg empfiehlt sich jedoch immer eine ausführliche Systemprüfung, wie sie von unseren Experten erarbeitet wurde. Ein besonderes Augenmerk gilt heute allerdings schon dem Generationenwechsel im Franchising.

Die Übernahme bereits bestehender Filialen

oder die Franchise-Nachfolge durch einen neuen Investor bilden einen wichtigen Bereich im Franchising. Ein Franchise-System ist eine verschworene Gemeinschaft mit dem regelmäßigen Austausch untereinander und mit den gleichen Zielen: Erfolg durch Umsatz und Gewinn.

Privates Geld vom Investor

Die Achterbahnfahrt des Christoph Gerlinger: Die von Politikern in Sonntagsreden stets hochgelobte Startup-Szene erweist sich bei genauerer Betrachtung oftmals als große Blase, aufgebläht von Sprüche klopfenden Youngsters, den die Strategen in den Family-Offices der Milliardärs-Klasse lieb gern ihr Geld anvertraut, das bei den Hoffnungsträgern der zukünftigen Wirtschaft – vor wie in der Corona-Krise – in beste Hände zu liegen scheint. Doch nun verkündet ein Insider und eifriger Akteur der deutschen Startup-Szene seinen Ausstieg: Christoph Gerlinger. Seine „German Startups Group“ wechselt vom börsennotierten Wagniskapitalgeber zu einem Private-Equity-Investor. Fortan spielt der Ex-Gründer in der Champions Liga der Investment-Branche mit, deren Namen die Schlagzeilen in der internationalen Finanzpresse zieren: KKR, Blackstone, Permira oder EQT zählen unter vielen anderen dazu. Von EQT ist der Deal mit Enchilada oder BackWerk noch in bester Erinnerung der Franchise-Szene. Auch künftige dürften die Scouts etwa der Partners Group in der Schweiz den Büros den Analysten weitere zur Beteiligung reifen Franchise-Systemen sowie den übrigen Hidden Champions im Mittelstand geben, wie es unlängst mit KAMPS oder Nordsee passierte.

Berlin, Singapur, Frankfurt

Auf solche Deals will sich nunmehr auch Christoph Gerlinger kaprizieren. Die 2012 gegründete German Startups Group (GSG), bislang ein führender Venture Capital-Investor in Deutschland, fusioniert vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Hauptversammlung am 7. August 2020 mit SGT Capital Pte. Ltd., einem globalen Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur und Ländergesellschaft in Frankfurt am Main. mehr