Letzte Chance für Gründer auf 60.000 Euro

Letzte Chance auf 60.000 Euro Preisgeld für die besten Gründerinnen und Gründer in Nordrhein-Westfalen

Bewerbungen für den GRÜNDERPREIS NRW 2019 noch bis 13. September möglich

Nur noch kurz können sich Gründerinnen und Gründer aus Nordrhein-Westfalen für den GRÜNDERPREIS NRW 2019 anmelden. Mit einem Preisgeld von 60.000 Euro ist er eine der bundesweit höchstdotierten Auszeichnungen für junge Unternehmen und Nachfolgen. Zusätzlich zum Preisgeld (1. Platz 30.000 Euro, 2. Platz 20.000 Euro, 3. Platz 10.000 Euro) öffnet der Preis Türen und schafft eine hohe mediale Aufmerksamkeit für junge Geschäftsideen aus Nordrhein-Westfalen.

Anna Yona, Gründerin des Unternehmens Wildling Shoes und Vorjahressiegerin, sagt: „Die Auszeichnung mit dem GRÜNDERPREIS NRW bedeutet für das ganze Team eine ungeheure und motivierende Anerkennung. Neben dem Geld profitierten wir stark von der großen Aufmerksamkeit. Der Preis hilft uns sehr bei der Ansprache neuer Mitarbeiter, Partner und natürlich Kunden. Es öffneten sich viele Türen zu Netzwerken und Förderern.“

Nordrhein-westfälische Jungunternehmer, Freiberufler oder Nachfolger aus den Bereichen Handwerk, Industrie und Dienstleistungen, die zwischen 2014 und 2017 an den Start gingen, können sich noch bis zum 13. September bewerben. Mit dem Preis zeichnen Wirtschaftsministerium und NRW.BANK junge Unternehmen aus, die in Kriterien wie wirtschaftlicher Erfolg, Innovationskraft oder ökologische/soziale Verantwortung überzeugen. Wichtig für die Unternehmer: der Anmeldeprozess ist gründerfreundlich konzipiert und in rund einer Stunde erledigt.

Nach Ende des Bewerbungsprozesses ermittelt eine unabhängige Jury zunächst zehn Nominierte, die ihr Konzept in Düsseldorf persönlich vorstellen dürfen. Am Ende teilen sich die drei besten Geschäftsmodelle das Preisgeld.

Interessierte Gründerinnen und Gründer sowie Nachfolgerinnen und Nachfolger finden alle Infos sowie die Teilnahmeunterlagen unter www.gründerpreis.nrw.

Über die NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.



Aktuelle Franchise-Trends

Interview mit Torben Leif Brodersen, Hauptgeschäftsführer Deutscher Franchiseverband, zu aktuellen Franchise-Trends.

Franchising.mag: Herr Brodersen, wie hat sich die Franchisewirtschaft in den vergangenen Jahren verändert?

Brodersen: Sie hat dynamisch an Fahrt aufgenommen. Das zeigt die aktuelle Statistik deutlich. Lag die Anzahl der Franchisepartner vor zehn Jahren noch bei etwa 57.000 so hat sich dieser Wert im vergangenen Jahr mit 128.000 mehr als verdoppelt. Noch enormer fällt die Entwicklung bei den Umsatzzahlen auf. Waren es 2008 noch 47 Milliarden Euro Umsatz so sind es in 2018 knapp 123 Milliarden Euro. Das sind enorme Werte, die für eine außerordentliche Dynamik unseres Wirtschaftszweiges sprechen.

Das sind die Zahlen. Doch wohin treiben die Franchise-Trends?

Dahintreiben tut sie sicherlich nicht. Vielmehr hat sie das Ruder fest in der Hand und hat sich entschieden, die Expansionsrichtung selbst zu bestimmen. Würde sie sich nämlich mit den Rahmenbedingungen abgeben, so wäre ein solches Wachstum sicherlich nicht möglich. Ganz konkret: Der Arbeitsmarkt ist gesättigt. Die Vollbeschäftigung ist nicht mehr weit. Für Arbeitnehmer gibt es kaum eine Motivation, den sicheren Hafen des Angestelltendaseins zu verlassen. Dementsprechend gering ist deren Bereitschaft den mitunter risikobehafteten Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Die, die es dennoch tun, erfüllen sich ihren sehnlichen Wunsch nach Eigenständigkeit. Notgründungen sind also sehr selten geworden – eine gute, reinigende Entwicklung wie ich finde.

Ja, aber wie expandieren denn die Systeme dann?

Es gibt viele Formen des Wachstums. Multi-Unit ist bereits gut etabliert. Hier übernimmt ein Franchisepartner mehrerer Standorte. Auch Multi-Brand wird zunehmen wichtiger. Aber auch die Tatsache, dass Konzerne als Franchisenehmer agieren wird häufiger.

Haben Sie dafür Beispiele?

Sicher. Da ist beispielsweise die Deutsche Bahn, die Franchisenehmer vieler Gastronomiekonzepte am Berliner Hauptbahnhof ist. Oder auch Amrest oder die SSP Germany, die sich als führender Anbieter für Verkehrsgastronomie versteht und als Franchisenehmer bekannte Marken an u.a. Flughäfen und Bahnhöfen betreibt. Das kann sicherlich eine Lösung für den spürbaren Gründermangel sein.

Also ist die Gastronomie die führende Franchisebranche?

Nein, nicht ganz. Zwar gibt es aktuell viele spannende Konzepte in der Gastronomie – Burger bleiben, hinzukommen Süßspeisen wie Waffeln aber auch Healtyfood und Cross-over-Kitchen mit asiatischem Schwerpunkt – dennoch bleibt der Dienstleistungssektor vorn. Spannend ist im Übrigen die Entwicklung im Handwerk. Hier verzeichnen wir ein spürbares Wachstum auf 12 Prozent. Ich bin mir sicher, dass sich dies künftig noch weiter entwickeln wird, denn schließlich sind viele Handwerksunternehmen mit den bürokratischen Anforderungen überfordert. Da liegt die Lösung quasi auf der Hand, sich einem Franchisesystem anzuschließen und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Beobachten Sie sonst noch spannende Entwicklungen?

Das ist das Spannende an der Franchisewirtschaft – die Entwicklungen sind dynamisch und es kommen immer wieder neue Strömungen hinzu. Als besonders interessant empfinde ich derzeit die Entwicklung des Social Franchising. Es gib immer mehr Systeme aus dem sozialen Sektor, die die Skalierbarkeit im Franchise für die Multiplikation ihres Konzeptes nutzen. Und das in erster Linie um die gute Idee weiterzutragen. Ein Mitglied ist Rock Your Life, ein Mentorenprogramm, dass Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien auf ihrem schulischen und beruflichen Weg unterstützt. Oder CAP Lebensmittelmärkte, deren Mitarbeiter auf dem freien Arbeitsmarkt kaum Chancen hätten. Das sind nur zwei Beispiele, doch ich bin mir sicher, dass viele weitere soziale Konzepte folgen. Darum erarbeiten wir aktuell in einer Fokusgruppe auch einen Leitfaden zum Aufbau eines Social Franchisesystems und diskutieren darüber wie Inklusion in Mitgliedsunternehmen gefördert werden kann. Eine sinnstiftende Diskussion, die zeigt, dass kommerzielles und soziales Franchising stark voneinander profitieren kann. mehr

Wir danken für das Gespräch.