GründerMagazin Mediadaten 2018

GründerMagazin begleitet als Periodikum Unternehmensgründer in die Startphase und betreut Jungunternehmer und Start-Up’s mit nutzwertiger Information während der ersten drei bis vier Geschäftsjahre. Mit großer Umsetzungskraft widmet sich GründerMagazin allen Themen des modernen Unternehmertums.

Sie Darstellung von Managementproblemen, von Chancen und Lösungen und von Unternehmerschicksalen aus der Praxis macht aus GründerMagazin ein Magazin mit konkret verwertbaren Informationen für den realen Unternehmeralltag und die Investitionsplanung in den ersten Jahren.

Weitere Media-Infos per email  oder unter tel. 0221-467 525 04.

Allgemeine Informationen

Erscheinungsweise: 6 x jährlich

 

Termine

Ausgabe 1/2018

Erscheinungstag

08.12.17

Buchungsschluss:

22.11.17

Druckunterlagen bis:

01.12.17

Ausgabe 2/2018

Erscheinungstag

02.02.18

Buchungsschluss:

19.01.18

Druckunterlagen bis:

26.01.18

Ausgabe 3/2018

Erscheinungstag

30.03.18

Buchungsschluss:

16.03.18

Druckunterlagen bis:

23.03.18

Ausgabe 4/2018

Erscheinungstag

25.05.18

Buchungsschluss:

11.05.18

Druckunterlagen bis:

18.05.18

Ausgabe 5/2018

Erscheinungstag

20.07.18

Buchungsschluss:

06.07.18

Druckunterlagen bis:

13.07.18

Ausgabe 6/2018

Erscheinungstag

21.09.18

Buchungsschluss:

07.09.18

Druckunterlagen bis:

14.09.18

Ausgabe 1/2019

Erscheinungstag

07.12.18

Buchungsschluss:

21.11.18

Druckunterlagen bis:

30.11.18

Franchise-Barometer: Kein Höhenflug

Alljährlich erhebt der Deutsche Franchiseverband e.V. aktuelle Zahlen und Trends als Franchisebarometer bei seinen Mitgliedsunternehmen. Die diesjährige anonymisierte Online-Umfrage richtete sich an die über 240 Franchise-Mitgliedsunternehmen (Voll- und Assoziierte Mitglieder). Mit einer Ausschöpfungsquote von 45 Prozent lässt die Erhebung realistische Rückschlüsse auf die tatsächlichen Themen und Entwicklungen innerhalb der im Verband organisierten Franchisesysteme zu. Demnach hat mit 52 Prozent die Mehrheit der befragten Systeme ihre Expansionsziele für das Jahr 2017 erreicht. Dieser Wert ist rückläufig, zeigten sich doch im Vorjahr satte 60 Prozent mit dem Wachstum ihres Konzeptes zufrieden.

Positiv ist die Partnerentwicklung sowohl im Spitzensegment, also der Gewinnung von elf und mehr Franchisepartnern (25 Prozent), als auch in der breiten Mitte, bei einem bis fünf Partnern (51 Prozent). Die Zahlen spiegeln ein solides Wachstum wider. Für einen Positivtrend spricht außerdem der geringe Prozentsatz der Unternehmen, die in 2017 keine Franchisenehmer gewonnen haben. Dieser ist von neun in 2016 auf aktuell fünf Prozent gesunken.

Ein deutliches Plus von 43 Prozent verzeichnet die Expansion mit bestehenden Franchisepartnern. Multi-Unit-Franchising stellt damit eine solide Wachstumsalternative dar. Auf gleichbleibendem Niveau steht die Expansion durch Umwandlung bestehender Unternehmen in eine Franchisepartnerschaft. Zugenommen hat das Wachstum mit eigenen Filialen: 20 Prozent der befragten Systeme nutzen diesen Weg, um den sich ändernden Rahmenbedingungen am Partnermarkt entgegen zu treten. „Unsere Mitgliedssysteme richten ihre Expansionsstrategien immer breiter aus. Das belegt unsere Erhebung deutlich.

Wenn auch das tradierte Wachstum noch immer mit Unternehmensgründungen neuer Partner vom Gros der befragten Systeme genutzt wird, so zeigt sich auch, wie sie sich strategisch neu ausrichten, um erfolgreich zu expandieren“, kommentiert Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchiseverbandes.

HTGF-Venture-Capital-Portfolio Atriva hat neuen Vorstand

Nach dem erfolgreichen Passieren eines bedeutenden präklinischen Entwicklungsmeilensteins für die Leitsubstanz ATR-002 im Sommer 2017 ergänzt Atriva Therapeutics GmbH die Geschäftsleitung um einen erfahrenen Biopharma-Manager, Dr. Christian Wallasch, zum Chief Operating Officer (COO).

Über Atriva Therapeutics GmbH

Atriva Therapeutics GmbH steht für die nächste Generation antiviraler Therapien. MEK-Inhibitoren zeigen ein hohes Potenzial für wirklich wirksame und sichere antivirale Medikamente, um den dringenden Bedarf an einer neuartigen, breit wirksamen und resistenzverhindernden Influenzatherapie zu decken.
Atriva wurde 2015 durch eine Gruppe von drei international renommierten Virologen und fünf branchenerfahrenen Fach- und Führungskräften gegründet, mit Sitz in Tübingen. Fünf breit angelegte Patentfamilien zur Anwendung von MEK-Inhibitoren als antivirale Therapeutika wurden seitdem in die Firma eingebracht. Die Schutzrechte gewähren eine potentielle Marktexklusivität für die MEK-Schlüsseltechnologien der Firma bis mindestens 2035. Dieses neuartige Konzept überzeugte die Jury, als Atriva 2016 zum Sieger des bundesweiten Science4Live Konzeptphasenwettbewerb gewählt wurde. Im Spätjahr 2016 konnte Atriva eine Seed-Finanzierungsrunde von insgesamt 3 Mio. Euro einwerben, um das Leitprojekt ATR-002 in die klinische Entwicklungsphase voranzutreiben.

Venture-Capital-Geber HTGF
Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) ist Deutschlands aktivster Frühphaseninvestor. Mit einem Volumen von rund 820 Mio. EUR Venture-Capital in drei Fonds finanziert er junge innovative Technologie Startups und unterstützt sie aktiv bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Thematisch ist die Aufstellung breit. Die drei Investmentteams fokussieren sich auf hardwarenahe Ingenieurwissenschaften, Life Science, Chemie und Material Science sowie Software, Media und Internet. Die Investoren des Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW sowie namhafte Wirtschaftsunternehmen.

Businessplan: Geschäftsideen auf den Punkt bringen

Um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept zu machen, sind fundiertes Know-how und intensive Planung gefragt. Denn auf dem Weg zum eigenen Unternehmen kann man auf so manches Hindernis treffen. Das beste Hilfsmittel: ein Routenplaner in Form eines Businessplans. Worauf man dabei besonders achten muss und was so ein Dokument alles enthalten sollte, wollen wir in einer dreiteiligen Reihe vorstellen. Los geht es mit den Fragen: Warum braucht man eigentlich einen Businessplan? Was muss formal beachtet werden? Und wie beschreibt man seine Geschäftsidee und deren Kundennutzen am besten? Dazu hatte GründerMagazin derzeit den Experten Alexander Becker  befragt.

GründerMagazin: Herr Becker, als Projektleiter des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern wissen Sie genau, welchen Wert ein Businessplan für Gründer und Unternehmer hat. Wofür benötigt man dieses Planungsinstrument denn eigentlich genau?

Alexander Becker: Zunächst einmal ist der Businessplan das perfekte Mittel, um sich selbst über sein Geschäftsmodell und dessen Potenzial klar zu werden. Denn während des Schreibens setzt man sich automatisch mit allen wichtigen Elementen seiner Idee auseinander und bringt Struktur in seine Gedanken. Wer einen Businessplan verfasst, ist gezwungen, systematisch zu denken und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. So werden schwierige Entscheidungen rechtzeitig gefällt und dabei mögliche Fehler aufgedeckt. Damit kann der Businessplan auch noch nach der Planungsphase als Wegweiser und Anhaltspunkt genutzt werden und dem Unternehmen als Kompass und Controllinginstrument dienen.

Außerdem ist der Businessplan sozusagen die Visitenkarte jedes Unternehmens. Er wird herangezogen, um Partner zu gewinnen und ist vor allem auch ein Muss bei der Kapitalsuche. Denn durch ihn können sich Außenstehende von der Solidität und den Gewinnaussichten der Unternehmung überzeugen. Zusammenfassend kann man sagen: Ein Businessplan ist wirklich für jeden Gründer relevant, egal aus welcher Branche er kommt, wie viele Mitarbeiter er hat oder wie weit seine Planungen bereits fortgeschritten sind.

GründerMagazin: Sie haben tagtäglich mit den unterschiedlichsten Businessplänen zu tun. Was sind denn die wichtigsten Punkte, die wirklich jeder inhaltlich beachten muss?

Alexander Becker: Grundsätzlich müssen in einem Businessplan drei Kernfragen geklärt werden: Was ist der Inhalt des Geschäfts? Wie ist das Geschäft im Markt beziehungsweise gegenüber Wettbewerbern positioniert; wie verkaufe ich meine Idee am besten? Und wie erfolgen Umsetzung und Finanzierung? Diese Hauptpunkte werden in verschiedene Unterkapitel gegliedert und Schritt für Schritt abgehandelt. (siehe Kasten) Das Executive Summary fasst alle wesentlichen Fakten auf etwa zwei Seiten zusammen. Es wird zuletzt geschrieben, schließlich aber an den Anfang des Businessplans gestellt, da man mit dieser kurzen, prägnanten und fesselnden Übersicht sehr gut die Neugier des Lesers wecken kann.

Die Bestandteile eines Businessplans:

  • Executive Summary
  • Produkt oder Dienstleistung
  • Markt und Wettbewerb
  • Marketing und Vertrieb
  • Geschäftsmodell und Organisation
  • Unternehmerteam bzw. Management und Personal
  • Realisierungsfahrplan
  • Chancen und Risiken
  • Finanzplanung und Finanzierung

GründerMagazin: Damit sind wir schon mittendrin im Aufbau des Businessplans. Wir wollen uns in dieser Ausgabe ausschließlich mit der ersten Kernfrage, also mit dem Themenkomplex Geschäftsidee und Kundennutzen, beschäftigen. Das heißt konkret: Womit beginne ich?

Alexander Becker: Zuallererst setzen Sie sich an eine detaillierte Beschreibung Ihrer Idee. Zeigen Sie auf, was Ihr neues Produkt beziehungsweise Ihre Dienstleistung auszeichnet und beleuchten Sie Ihr Unternehmen von allen Seiten. Dabei sollten Sie stets im Hinterkopf behalten: Nur wenn dem Leser eindeutig klar wird, worum es bei der Geschäftsidee geht und wie diese erfolgreich umgesetzt werden soll, kann man ihn für sich gewinnen. Der Businessplan muss Ihr Unternehmen optimal vorstellen und präsentieren. Jeder muss sofort verstehen können, wie Ihre Idee genau aussieht, welche Vorteile sie mit sich bringt und natürlich, welchen Nutzen der Kunde davon hat. Stellen Sie sich deshalb die Frage: Warum ist mein Produkt beziehungsweise meine Dienstleistung besser als vergleichbare Alternativen?

GründerMagazin: Warum ist das so wichtig?

Alexander Becker: Letztendlich geht es doch darum, dass man mit seiner Unternehmung Erfolg haben will, also Geld verdienen möchte. Das geht natürlich nur, wenn jemand das Produkt oder die Dienstleistung kauft. Und das wiederum kann nur funktionieren, wenn man damit gewisse Bedürfnisse wecken und befriedigen kann. Wer am Kunden vorbeidenkt, wird am Ende keinen Käufer finden – da kann die Leistung oder das Angebot noch so ausgefeilt sein. Der Kunde ist Dreh- und Angelpunkt eines jeden Geschäftskonzepts. Mit ihm steht und fällt jede Idee.

GründerMagazin: Das ist einleuchtend. Wie aber mache ich meinem Leser klar, wie viel Potenzial in meiner Geschäftsidee steckt?

Alexander Becker: Um den Kunden bestmöglich erreichen zu können, betrachten Sie Ihre Idee am besten aus dessen Sicht. Deshalb müssen Sie sich natürlich zu allererst darüber klar werden, wie Ihre Zielgruppe aussieht. Wollen Sie Privatpersonen oder Unternehmen ansprechen? Ist Ihr Produkt eher im Premiumsegment angesiedelt und zielt auf eine bestimmte, lukrative Marktnische oder handelt es sich um ein Massenkonsumprodukt, das besonders breit gestreut werden soll? Überlegen Sie sich genau, mit welchen Argumenten Sie Ihre Wunschkunden erobern können. Und dann sagen Sie ganz deutlich, welchen Vorteil diese von Ihrem Produkt haben: Kann man damit zum Beispiel Zeit oder Geld sparen? Oder differenzieren Sie sich über eine besonders hohe Qualität? Erklären Sie, was Ihre Idee so außergewöhnlich macht und wie Sie sich von anderen Wettbewerbern abheben. Nehmen wir beispielsweise die Luftfahrtindustrie: Durch die enorme Zeitersparnis auf den Transatlantikrouten konnten Airlines jahrelang mit der Concorde astronomische Ticketpreise durchsetzen. Zudem werben konventionelle Airlines insbesondere um Geschäftskunden und anspruchsvolle Touristen mit dem Qualitätsaspekt – zum Beispiel in Form besonders komfortabler Business- und First-Class Bereiche mit einem entsprechenden Serviceangebot. Ganz anders funktioniert das Geschäftsmodell der Low-Cost Carrier. Hier reisen die Fluggäste weder in Überschallgeschwindigkeit noch auf komfortablen Ledersitzen. Aber dafür zu unschlagbar günstigen Preisen.

GründerMagazin: Man sollte den Nutzen also so konkret wie möglich beschreiben, richtig?

Alexander Becker: Ganz genau. Je plastischer man formuliert, desto besser wird man verstanden. Aussagen wie „doppelte Menge zum gleichen Preis“ lassen den Nutzen des Produkts sofort sichtbar werden. Natürlich muss man so ein Versprechen dann aber auch halten. Wer in Bildern beschreibt, bleibt eher im Gedächtnis. Sie können beispielsweise das Nutzenversprechen für ein neues Notebook knapp und einprägsam – das leichteste 15 Zoll Notebook der Welt – erklären. Oder aber, Sie gehen ins Detail und argumentieren beispielsweise über das herausragende Display, die neuste Prozessorengeneration oder die hochwertige Gehäuseverarbeitung. Der neu geschaffene Kundennutzen ist somit das wesentliche Differenzierungs- beziehungsweise Alleinstellungsmerkmal. Haben Sie dieses ausführlich beschrieben, ist der erste der drei Hauptschritte und damit auch die Basis Ihres Businessplans abgeschlossen. Darauf aufbauend werden dann alle weiteren Kapitel ausgearbeitet.

GründerMagazin: Zum Abschluss noch eine allgemeine Frage: Sicher gibt es einige Regeln, die man auf den gesamten Businessplan anwenden kann. Können Sie uns ein paar Beispiele nennen?

Alexander Becker: Natürlich kommt es in erster Linie auf den Inhalt an. Der erste Eindruck ist jedoch auch beim Thema Businessplan enorm wichtig. Daher ist es auch entscheidend diesen optisch ansprechend zu gestalten. Neben einem aussagekräftigen Deckblatt ist insbesondere die logische Strukturierung mittels eines Inhaltsverzeichnis, Nummerierung der Seiten und Unterteilung des Textes in sinnvolle Abschnitte mit griffigen Überschriften ratsam. Die schnelle Informationsaufnahme – insbesondre beim Querlesen des Plans – unterstützen auch aussagekräftige Grafiken und Tabellen. Bei der inhaltlichen Darstellung müssen Sie den Spagat zwischen Enthusiasmus für Ihr Vorhaben und der nötigen sachlichen Bodenhaftung bewerkstelligen. Fachwörter sollte man nur sparsam einsetzen beziehungsweise erklären, schließlich soll auch ein technischer Laie den Text verstehen können. Und besorgen Sie sich unbedingt jemanden, der Ihr Werk korrekturliest – im Idealfall sowohl einen Fachmann als auch einen komplett Außenstehenden. So erhalten Sie nochmals wertvolles Feedback und können sich sicher sein, dass Ihr Vorhaben vom Leser in allen Facetten verstanden wird.

GründerMagazin: Herr Becker, haben Sie vielen Dank für das Interview! Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe. Das Thema dann: Markt und Wettbewerbsanalyse beziehungsweise Marketing und Vertrieb.

Hier erhalten Sie Unterstützung

Internetplattformen wie www.existenzgruender.de (Bundeswirtschaftsministerium) oder www.startup-in-bayern.de (Bayerisches Wirtschaftsministerium) liefern viele nützliche Tipps und Informationen zum Aufbau eines Businessplans. Zudem können sich Gründer und Unternehmer bei den Industrie- und Handelskammern unterstützen und beraten lassen. 

Morgengold-Partner des Jahres: „Wir leben Morgengold!“

Frische Brötchen bis morgens um 6:30 Uhr an die Haustür: Mit dieser Geschäftsidee von Morgengold Frühstücksdienste, Deutschlands Nr. 1 im Backwaren-Homedelivery, ist Ramon Westkamp inOsnabrück 2004 gestartet. Heute beliefert er gemeinsam mit seiner Frau Bianca 3.700 Haushalte.

Ihre besonderen unternehmerischen Erfolge wurden bereits zum dritten Mal mit der Auszeichnung zum Franchise-Partner des Jahres honoriert.  Als Ramon Westkamp 2004 seinen Morgengold Frühstücksdienst in Osnabrück eröffnet, will seine Frau Bianca ihn eigentlich nur unterstützen. „Nach kurzer Zeit reifte in mir die Überlegung, mich noch stärker für den Morgengold-Erfolg zu engagieren“, erinnert sich die 38jährige. 2006 fiel die Entscheidung: Die gelernte Industriekauffrau kündigt ihren Job bei einer Bank und steigt als Franchise-Partnerin im Betrieb ihres Mannes mit ein. Heute führen die beiden über 40 Repräsentanten und Teamleiter sowie über 30 Logistikpartner in Osnabrück, Münster und Rheine und beliefern 3.700 Kunden.

Für ihren Geschäftserfolg und ihre Betriebsergebnisse sind Bianca und Ramon Westkamp auf der diesjährigen Morgengold-Jahrestagung und Erfa in Köln in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zum Franchise-Partner des Jahres ausgezeichnet worden. „Bei Morgengold können wir auf ein bewährtes Unternehmenskonzept und eine professionelle Rückendeckung zurückgreifen“, so Ramon Westkamp zur Basis ihres Erfolgs. Darüber hinaus schätzt das Unternehmerpaar die besondere Innovationsstärke der Franchise-Zentrale. Die ist für Ramon Westkamp, der sich selber aktiv als Mitglied des EDV-Beirats engagiert, in der stetigen Weiterentwicklung des Morgengold Web-Systems® spürbar. „In all diesen Faktoren liegen die Vorteile unserer Franchise-Partnerschaft“, ergänzt seine Frau Bianca.„Dank der standardisierten Prozesse und des ausgefeilten MorgengoldVertriebskonzepts können wir unser großes Gebiet strukturiert bearbeiten und ausschöpfen.“

Die Zahlen geben ihnen Recht: Eine Gebietsausschöpfung von 103 Prozent sind das erfolgreiche Ergebnis ihres konsequenten Vertriebs mit Repräsentanten an der Haustür ihrer potenziellen Kunden. Engagiert in die Zukunft Als starkes Team blicken Westkamps in ihre Zukunft als MorgengoldPartner. „Wir haben alles bisher erwartete erreicht und sogar übertroffen“, freuen sie sich. „Nicht zuletzt die erneute Auszeichnung zum Morgengold Franchise-Partner des Jahres hat uns in unserem Weg bestätigt.“ Dabei steht auch das engagierte Unternehmer-Duo immer wieder vor neuen Herausforderungen. „Auch als Franchise-Partner verlangt eine  berufliche Selbstständigkeit viel eigenen Einsatz“, erinnert sich Bianca Westkamp.
Systeminformation:  Seit 1991 als Franchise-System aufgestellt, ist Morgengold Frühstücksdienste Marktführer im Backwaren-Homedelivery.  100.000 Haushalte nehmen derzeit den Service der 100 Morgengold Frühstücksdienste in Anspruch. 2016 erzielte das Unternehmen einen Gruppenumsatz von 40,5 Mio. Euro.

FOND OF BAGS erneut im Finale des Deutschen Gründerpreises

FOND OF BAGS ist das Gütesiegel für Taschenliebhaber jeden Alters. Mit einem jährlichen Umsatzvon 50 Millionen, Expansion in über 20 Länder und rund 180 Mitarbeitern gehört das junge Kölner Unternehmen in seinem achten Jahr seit Gründung bereits zu den größten seiner Branche in der DACH-Region. Dafür ist FOND OF BAGS erneut beim Deutschen Gründerpreis nominiert: in der Kategorie „Aufsteiger“ -für Unternehmen, die zwischen vier und neun Jahre alt sind. Der Preis gilt als bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Was dem Kölner Unternehmen bereits 2012 gelang, wiederholt sich in diesem Jahr wieder: FOND OF BAGS (F. O. BAGS GmbH), damals noch ergobagGmbH, ist zum zweiten Mal für den Deutschen Gründerpreis nominiert worden.

Der junge Kölner Taschen-und Rucksackhersteller, der vor fünf Jahren zu den drei besten Start-Ups gehörte, ist mittlerweile zu einem umsatzstarken, expandierenden Unternehmen herangewachsen. Jetzt geht es darum, sich in der Kategorie „Aufsteiger“ durchzusetzen. Diese richtet sich an Unternehmen, die zwischen vier und neun Jahre alt sind. Als Begründung für die erneute Nominierung gibt die Auswahljury die außergewöhnliche und besonders erfolgreiche Entwicklung an, die FOND OF BAGS in nur sieben Jahren gemacht hat: von der Idee, den klassischen Schulranzen zu revolutionieren zu einem erfolgreichen Unternehmen, das zielgruppenübergreifend Taschen und Rucksäcke herstellt, die ansprechendes Design, höchste Qualitätsstandards, praktische Funktionen sowie nachhaltige Produktionsverfahren vereinen. Beste Voraussetzungen also, um bei der Vergabe des Deutschen Gründerpreises ganz vorn zu liegen.

Mit dem Deutschen Gründerpreis ausgezeichnet werden vorbildliche Leistungen bei der Entwicklung innovativer und tragfähiger Geschäftsideen sowie beim Aufbau neuer Unternehmen. Als bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland, fördert der Deutsche Gründerpreis ein positives Gründungsklima und den Mut zur Selbstständigkeit. Zu den Partnern gehören stern, Sparkassen, ZDF und Porsche.

Ob FOND OF BAGS Aufsteiger des Deutschen Gründerpreises 2017 wird, entscheidet sich am 20. Juni im Finale in Berlin.Woher kommt eigentlich FOND OF BAGS? FOND OF BAGS ist das Gütesiegel für Taschenliebhaber jeden Alters. Unter dem Dach des Unternehmens finden mittlerweile 7 Taschen-und Rucksackmarken von Baby bis Business ein Zuhause. Alle Produkte zeichnen sich durch eine hohe Qualität, verantwortungsvolle Herstellung und besonderen Anspruch an Funktionalität und Design aus. Mit einem jährlichen Umsatz von über 50 Millionen Euro, wachsender Expansion in mehr als 20 Länder und rund 180 Mitarbeitern gehört FOND OF BAGS mittlerweile zu den Größen der Branche in der DACH-Region. Ausgezeichnet wurde das junge Kölner Unternehmen zuletzt für sein Engagement im Bereich der ‚unternehmerischen Verantwortung‘ im Dezember 2016 mit dem ‚Deutschen Nachhaltigkeitspreis‘ in der Kategorie „KMU“ (kleine und mittlere Unternehmen) und im April 2017 mit dem ‚Deutschen CSR-Preis‘ in der Kategorie „Lieferkette“

GM Futurliner-Showtruck in USA von einem Snap-on Kunden entdeckt

Jahrzehntelang war der GM Futurliner-Showtruck mit der Nummer 7 verschollen. In Poland Springs im US Bundesstaat Maine hat ein Snap-on Kunde aus Jena diesen großartigen Fund gemacht. Der Oldtimerexperte Michael Gross von ChromeCars aus Thüringen hat die Identität und Originalität des historischen Fahrzeuges, das sich fast ungeschützt unter einem behelfsmäßigen Dach befand, bestätigt. Anfang der 40er Jahre wurden nur zwölf Exemplare des chrombeladenen GM-Kreuzer mit einer Länge von 10 Meter und einer Höhe von 3,5 Meter von General Motors produziert. Wir sind gespannt, wie die Restauration vorangeht und ob der Reihensechszylinder jemals wieder laufen wird.

Die Planung für die Deutschlandtour des neuen Equipment-Vans läuft auf Hochtouren. Wer sich diesen prall gefüllten Transporter mit einer Wuchtmaschine, einem Kompressor, einem Pro-Spot Automatik-Schweißgerät und vielem mehr gerne genauer ansehen möchte, der kann gerne Termine mit unseren Händlern vor Ort vereinbaren.
Weitere Informationen: www.snapon.de.

Flatrate für Zeitschriften

17. Mai 2017 – Die Magazin-Flatrate Readly hat eine Serie-B-Finanzierungsrunde über 13 Mio. Euro abgeschlossen. An der neuen Finanzierungsrunde sind Zouk Capital und Hermes GPE sowie die bisherigen Investoren beteiligt. Auch der Commercial Growth Fund von Channel 4 und der Aggregate Media Fund gehören zu den Geldgebern.

Mit dem frischen Kapital soll das Wachstum in den bestehenden Märkten ausgebaut und die Internationalisierung weiter vorangetrieben werden. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer bestehenden Investoren ebenso wie über unsere neuen Partner. Es gibt uns die Möglichkeit unsere vielfach ausgezeichnete App mit immer mehr Magazinen in einer Flatrate zu noch mehr Nutzern zu bringen. So können wir die Verlagshäuser beim Übergang in das digitale Lesezeitalter immer besser unterstützen“, so Per Hellberg, CEO bei Readly.

Readly kooperiert weltweit mit über 400 Verlagen und stellt aktuell mehr als 2.000 Zeitschriftentitel in einer Flatrate zur Verfügung, davon über 500 deutschsprachig. Für 9,99 Euro im Monat können bis zu 5 Nutzer pro Account die Zeitschriften im digitalen Format unbegrenzt und ohne Werbeeinblendungen lesen. Die App bietet eine einfache, intuitive Bedienung und schnelle Downloads. Die Magazine können bequem online oder – nach dem Herunterladen – offline gelesen werden.

„Weltweit wird der Markt für Verbrauchermagazine auf fast 35 Milliarden Euro geschätzt. Readly hat sich in den letzten Jahren in sehr kompetitiven Märkten wie Schweden, Großbritannien oder auch Deutschland durchgesetzt und ist damit als europäischer Marktführer wesentlich an der Gestaltung dieses Bereichs beteiligt. Zouk Capital investiert vornehmlich in Technologie-getriebene Wachstumsunternehmen, die Nachhaltigkeit erzeugen. Damit passt Readly sehr gut zu uns“, so Nathan Medlock, Partner bei Zouk Capital.

Über Readly:
Die Magazin-Flatrate Readly (https://de.readly.com) ist eine Plattform für digitales Lesen und unterstützt Verlagshäuser bei dem Übergang in das digitale Lesezeitalter. Mit der einfach zu bedienenden App können Nutzer für monatlich 9,99 Euro auf dem Tablet, PC oder Smartphone auf über 2.000 Zeitschriften zugreifen, davon über 500 deutschsprachig. Von Autos über Lifestyle bis zu Pferden – das monatlich kündbare Flatrate-Modell hält eine große Bandbreite an unterschiedlichen Themenfeldern für die ganze Familie bereit.

Green Franchise Award 2017 für TeeGschwendner

TeeGschwendner ist ein Vorbild für Ökologie, Ökonomie, Kultur und Soziales: mit dieser Begründung erhielt der Marktführer im deutschen Teefacheinzelhandel den diesjährigen Green Franchise Award. Jedes Jahr vergibt der Deutsche Franchise Verband Preise für ausgezeichnete Leistungen im Franchising, unter anderem für besonders nachhaltiges und umweltfreundliches Wirtschaften. Teilnahmeberechtigt sind alle ordentlichen Mitglieder des DFV.

Für TeeGschwendner steht das Thema Nachhaltigkeit schon seit der Firmengründung im Jahr 1978 im Mittelpunkt des täglichen Handelns. Ganz nach dem Motto „Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur“ setzt sich das Unternehmen in den Ursprungsländern sowie in Deutschland für mehr soziale und ökonomische Gerechtigkeit ein und fördert den Umweltschutz vor Ort. Durch umfassende Schulungen und gelebte Nachhaltigkeit im Unternehmen wird dieser Grundsatz an die Franchisepartner weitergegeben.
„Der Green Franchise Award wird an Unternehmen vergeben, die einen ganzheitlichen Nachhaltigkeits-Ansatz verfolgen und konsequent umsetzen. Wir sind besonders stolz darauf, dieses Ziel nach Meinung der Experten unter den nominierten Franchise-Systemen am besten umgesetzt haben“, sagt Geschäftsführer Alexander Mehnert, der die Auszeichnung im Rahmen des jährlichen Franchise Forums des Deutschen Franchise Verbands in Berlin entgegennahm.

Über TeeGschwendner
Die TeeGschwendner GmbH wagte bereits 1982 den Schritt zum Franchisesystem und ist heute unangefochtener Marktführer im deutschen Teefacheinzelhandel. In bundesweit 133 Fachgeschäften erhalten Kunden losen Tee von absoluter Spitzenqualität. Auch international ist TeeGschwendner in Luxemburg, Österreich, Tschechien, Brasilien, USA, Kuwait, Qatar und SaudiArabien vertreten. Auf durchschnittlich 55 qm Verkaufsfläche werden über 350 Teesorten, darunter mehr als 100 geschützte Marken, angeboten.

Fahrradbeleuchtung aus dem “Nichts”

Was sich zunächst nach Pseudowissenschaft oder Fake-Meldung anhört, basiert auf einem physikalischen Prinzip, das besonders gut für nicht-magnetische Aluminiumfelgen – und damit für fast alle Fahrräder- funktioniert: Per Wirbelstrominduktion sorgt ein Magnetrad im Inneren des Generators dafür, dass bei Felgenbewegung über einen Luftspalt in der Felge temporäre Magnetfelder entstehen, die den Generator wie von Geisterhand in Betrieb versetzen.

Diese etwa 10g leichten Generatoren sind so klein, dass sie sich samt LED-Beleuchtungseinheit in Bremsklötzen für alle marktübliche Felgenbremsen unterbringen lassen. Für eine dauerhafte Fahrradbeleuchtung reicht es nun aus, bestehende Bremsklötze durch die leuchtenden Bremsklötze ?Magnic Microlights?  der deutschen Firma Magnic Innovations (www.magnclight.com) zu ersetzen, ohne irgendwelche weiteren Extras an den Rädern anzubringen. Eventuell abgenutzte Bremsgummis können später separat getauscht werden.

Um den Vorteil gegenüber einer Batteriebeleuchtung besser einschätzen zu können, hilft folgender Vergleich:  Im Laufe einer 20-stündigen Radfahrt hat ein Radfahrer für die Rundumbeleuchtung seines Rades mit vier ?Magnic Microlights?  einen erhöhten Tretaufwand, der dem Energiegehalt eines Stücks Vollmilchschokolade (6g) entspricht (34 kcal). Um eine entsprechende 20-stündige Beleuchtung mit Batterielampen zu erreichen,  wären 10 hochwertige Mignonzellen erforderlich, deren gesamter Energieinhalt (je 4 Wh pro Batterie) lediglich dem eines kleinen Stücks Schokolade entspricht!

Als zusätzliches Bonbon leuchten die ?Bremslichter?  ähnlich wie KFZ-Lampen beim Bremsen deutlich auf und warnen so den nachfolgenden Verkehr. Im Stillstand liefert ein interner Speicherkondensator Strom für ein vierminütiges Standlicht. Gerissene Lampenkabel, leere Batterien oder Akkus oder unbeleuchtete Sport- oder Kinderräder, die bislang für reichlich Unsicherheit bei einsetzender Dunkelheit oder schlechter Sicht sorgen, könnten damit bald der Vergangenheit angehören. Mittels einer Crowdfunding Kampagne auf der Plattform Kickstarter sind die Lampen ab Juni vorbestellbar, wobei die Auslieferung der ersten Exemplare für den Herbst geplant ist. Wer den Start der Kampagne aufmerksam verfolgt, kann sich als einer der ersten 1000 Unterstützer ein Komplettset aus zwei Vorderlichtern und zwei  Rücklichtern für nur einen Euro sichern, das ansonsten für ca. 60? in den Handel kommen soll.

McMuseum, McEntertainment und McKonzert?

Die expandierende, vielfältige Kulturwirtschaft entdeckt das Franchising als Erfolg versprechende Marktdurchdringungs- und Wachstumsstrategie. Trend- und Brand Consultant Thomas Matla der Schweizer Bellone Franchise Consulting erläutert die neue Entwicklung.
Der Franchise-Gastronom McDonald`s eröffnete im November 2009 im Pariser Museum Louvre ein Restaurant. Der Louvre ist mit rund acht Millionen Besuchern pro Jahr das meistbesuchte Museum der Welt, wenn auch viele Kulturinteressierte ihm nur einen Kurzbesuch abstatten, um einen Blick auf die weltberühmte Mona Lisa zu werfen. Danach, inspiriert und angetan, verlassen sie meist das Museum innerhalb weniger als 30 Minuten.
Damit kommen sich Franchise-Wirtschaft und Kulturwirtschaft gefährlich nah, meinen Sie? Es geht noch näher. Der Trend kommt wie immer aus den USA. Hier, wo fast alle Museen in privater Trägerschaft sind, spielt die Notwendigkeit der Eigenfinanzierung eine weitaus größere Rolle, als hierzulande, wo Museen nicht wirklich an der Erzielung von Einnahmen interessiert, geschweige denn dafür ausgelegt scheinen. Wenn ein aktives Museum in Deutschland Geld verdient, mindert es damit den Zuschuss aus dem öffentlichen Haushalt. Wer will das schon.
Non-Profit bedeutet in den USA dagegen zielgerichtet professionell und ergebnisorientiert arbeiten. Die Chancensuche ist dabei eine erfolgreiche Strategie. Neben überzeugenden Ausstellungskonzepten, die ein Massenpublikum anziehen, sind die Konzeption und Realisierung von erstklassigen und thematisch passenden Museumsshops und Museums-Cafés dafür wirtschaftlich erfolgreiche Beweise. Doch es geht noch expansiver.

Große Museumsmarken brauchen globale Präsenz

Die besten und größten Museen der Welt begannen bereits vor Jahren ihre globale Präsenz, durch weltweite Ausleihe ihrer Exponate bis hin zu gesamten Ausstellungen, zu erhöhen. Zunehmend steht die Vervielfältigung der Museen selbst an. Damit begeben sie sich als Kulturinstitutionen auf das Feld des Franchising und der Lizenzierung – des Kulturfranchising.
Die Museumsmarke Louvre beispielsweise verfügt bisher über einen erfolgreich eingeführten Standort, bzw. „Pilotbetrieb“ in Paris, wenn gleich auch mit ausgesprochen umfangreichen, tiefen und langen Erfahrungen.
Schließlich existiert er seit 1793. Zusätzlich eröffnete die Museums-Marke in der französischen Region Nord-Pas-de-Calais die „Niederlassung“ Louvre Lens. Als erster internationaler Standort kommt zukünftig der Louvre Abu Dhabi, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, hinzu. Macht für die Marke Louvre drei Standorte in zwei Ländern. Damit ist der Louvre im Bereich Kulturfranchising und Licensing unter den International First Class Museums schon recht gut aufgestellt.
Andere internationale Museumsmarken haben aktuell noch weniger Standorte. So verfügt das französische Centre Pompidou über je eine Niederlassung in Paris und Metz, das US-amerikanische Museum of Modern Art über zwei, wie auch die Dia Art Foundation und das Museum of Contemporary Art San Diego. Überholt werden sie alle bereits von der Tate Gallery London, mit insgesamt vier Standorten (London 2, Liverpool 1, St. Ives/ Cornwall 1).

Guggenheim ist Kulturfranchising-Trendsetter
Trendsetter im Kulturfranchising der internationalen First Class Museen, mit den meisten Standorten und damit schwergewichtiger Kulturfranchiser Nr. 1 ist das amerikanische Guggenheim Museum. Erfinder, bzw. erster Nutzer dieser für die Kulturlandschaft neuen Marktwachstums- und
Marktdurchdringungsstrategie ist Thomas Krens. Dieser trat 1988 als Direktor der Solomon R. Guggenheim Foundation in deren Dienst ein und übernahm die Verantwortung für das zentrale Guggenheim Museum in New York, als auch für die Guggenheim Niederlassung in Venedig.
Die wenigen, das Wachstum limitierenden Museums-Standorte und die Ausgabenkürzungen für Kultur durch den Staat, bedeuteten für Thomas Krenz sehr schnell wohl eines: Kulturanbieter müssen sich konsequent wie Wirtschaftsunternehmen organisieren und verhalten sowie deren Erfolgsstrategien übernehmen, adaptieren und nutzen. Für ihn waren das die Profilierung durch einen konsequenten Markenaufbau und das Wachstum durch Franchising.
Ab 1988 wurde Guggenheim Venedig „franchiseartig“ geführt. 1997 das Guggenheim Bilbao in Spanien eröffnet, sowie die Deutsche Guggenheim in Berlin, in Kooperation mit der Deutschen Bank. Das Guggenheim Soho in New York bestand von 1992 – 2001, das Guggenheim Hermitage in Petersburg
existiert seit 2001, das Guggenheim Las Vegas von 2001 – 2003. Gespräche und Verhandlungen zur Planung und Eröffnung von weiteren Guggenheimstandorten laufen seither ständig, u.a. in Abu Dhabi, Beijin, Guadalajara, Hong Kong, Moskau, Rio de Janeiro, Singapur, Sydney und Tokyo.
Dabei sollte man immer im Kopf behalten, dass eine Eröffnung einer McDonald`s Niederlassung laut Presseberichten ca. € 1 Mio. kostet, die eines Guggenheim Museums zwischen $ 300 – 500 Mio.

Franchising im High-End-Kulturbereich angekommen

Dass Franchising im High-End-Kulturbereich der International First Class Museums angekommen und ein aktuelles Thema ist, zeigt das Beispiel Guggenheim. Auch, wenn kulturelle und wirtschaftliche Sichtweisen nicht immer von allen Beteiligten voll geteilt und schon gar nicht einfach zusammengebracht werden, wie der Rücktritt des ehemaligen Chairman und langjährigen finanziellen Unterstützers Peter Lewis, aufgrund langer Diskussionen mit Thomas Krens, über die Wahl des Franchisings als Wachstumsstrategie, zeigt.
Aber das Verbinden und Austarieren von vermeidlichen Gegensätzen ist obligatorischer Bestandteil von kulturellen Prozessen und Projekten. So ist davon auszugehen, dass sich nach einer ersten Findungsphase spezielle Kulturfranchising-Varianten für die unterschiedlichen Bereiche
herauskristallisieren. Ihr Marktdurchdringungs- und Wachstumsanspruch wird allen gemein sein, die Art der Konzeption und Realisation divergieren. Ganz genau so, wie in der restlichen Wirtschaft. Die Vorteile, die Franchising Kulturunternehmen bietet, sind in der Branche jedoch erkannt worden. Das
zeigt sich nicht nur bei internationalen Museumsmarken mit Bildungsanspruch.

Kulturfranchising im Entertainment Business

Kennen Sie Madame Tussauds Wax Museum? Vormals ein Unternehmen der Dubai International Capitel, jetzt zur Merlin Entertainment Group und damit zur Blackstone Group gehörig, konzentriert sich das Londoner Kulturfranchise-Unternehmen (dort sechs Wax Museums) auf seinen Unterhaltungsbereich und die weitere internationale Expansion.
Blackstone ist übrigens nach Walt Disney der weltweit zweitgrößte Betreiber touristisch unterhaltender Attraktionen. Zu ihm gehören u.a. Legoland Dänemark (vier Parks sowie ein Standort in Berlin), 50% der Universal Studios Orlando und 18 Sea Life Aquariums. Die gesamten Entertainment-Angebote der Gruppe erreichen pro Jahr über 30 Mio. Besucher.

Montreux Jazz Festival, am Genfer See

Wie kann man die Werte und das Erbe eines 44 Jahre existierenden Kulturfestivals hochhalten, sein Image polieren und sein Feuer wieder anfachen, dabei aber gleichzeitig auch das damit verbundene Erlebnis international hochwertig vervielfachen, einer größtmöglichen Zahl von Menschen bekannt machen und dabei noch Geld verdienen? Die Antwort für den Festivalgründer Claude Nobs lautete wohl durch Kulturfranchising.

Die Stiftung des Montreux Jazz Festivals jedenfalls lässt die Montreux Experience SA so genannte Montreux Jazz Cafés seit 2008 weltweit im Franchising betreiben und selbst Lizenzen vergeben. Das Leitmotiv der Cafés sind die auf Video konservierten Montreux Jazz Festival Konzerte, die eben hier exklusiv gezeigt werden. Das professionelle Branding der identisch gestalteten Cafés umfasst großformatige Abbildungen der beim Konzert auftretenden Musiker und geht feinfühlig bis zur abgestimmten Schuhfarbe des Servicepersonals.

Die angestrebte Expansion sieht neben dem Start am Flughafen Genf 2008 weitere Eröffnungen in Montreux, Zürich, Lausanne und New York vor. Auch temporäre Varianten, wie während der Weltausstellung in Shanghai, sind beispielsweise für die Olympischen Spiele 2012 in London vorgesehen.

Zwiti: Kulturfranchising als Wirtschaftsmotor

Kulturfranchising und Kulturlizenzierung haben sich als Trend bereits in unterschiedlichen Bereichen der Kulturwirtschaft erfolgreich fest etabliert. Sie erobern kreativ weitere Kulturbereiche. Positiv für die Gesamtgesellschaft, denn Kulturfranchising leistet nicht nur einen Beitrag zur gesellschaftlichen Wertebildung, sondern tätigt Investitionen in die jeweilige Region, in Form von Unternehmensgründungen, Arbeitsplätzen und Steuerabgaben, sowie als Generator für nachfolgende weitere Konsumentenausgaben.

Peinlich aber wahr: Die Klassiker

Wahrscheinlich haben wir es alle schon mal selbst erlebt oder beobachtet: Einen Fleck auf der Bluse, Lippenstift am Kragen oder ein Essensrest im Bart. Auch wenn unsere Gesellschaft heute locker ist, berühren uns diese kleinen Unfälle peinlich.Susanne Beckmann, Business-Knigge-Trainerin klärt auf.

Was ist es, dass es uns so peinlich berührt? Unangenehm ist eine solche Situation nur, weil sich der Angesprochene ertappt oder – noch schlimmer – bloß gestellt fühlt. Es gilt also diese Situationen diskret zu behandeln und daraus keine große Sache zu machen.

Ein offener Reißverschluss ist ein Klassiker unter den Peinlichkeiten. Frauen sollten Frauen und Männer sollten Männer unbeobachtet darauf hinweisen und den Betroffenen auf keinen Fall so durch den Tag laufen lassen. Schließlich sind wir für einen Hinweis auch dankbar. Der Angesprochene bedankt sich für den Tipp, macht dann aber kein weiteres Aufheben davon.

Essensspuren im Gesicht: Die Nudel, die an der Wange klebt, ein kleiner Salatrest zwischen den Zähnen, Soße im Bart oder ein Brotkrümel an der Lippe. Auch hier gilt: Sagen Sie es Ihrem Nachbarn diskret, statt ihn damit ins Meeting laufen zu lassen.

Stößt man ein Glas oder eine Kaffeetasse um, behebt man den Schaden mit seiner Serviette. Sollte der Nachbar etwas abbekommen haben, entschuldigt man sich natürlich und bezahlt die Reinigungsrechnung. Auf keinen Fall sollten Sie selbst Hand bei dem Betroffenen anlegen! Damit würde man die Situation nur verschlimmern.

Versehentliches Aufstoßen, Stottern und Versprecher werden unkommentiert übergangen.
Wichtig bei allen Unfällen: Bitte lamentieren Sie nicht groß über Ihre Fettnäpfchen und entschuldigen sich immer wieder. Damit gewinnt die Sache noch mehr an Aufmerksamkeit und wird noch peinlicher. Einmal entschuldigen reicht und dann gehen Sie zur Tagesordnung über.

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[accordion-item title=”Der gelungene Messeauftritt”]

Messen sind kostspielig und zeitintensiv, und trotzdem ist es für viele Unternehmen wichtig hier den Kontakt zu Kunden auf- oder auszubauen und Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Für einige Firmen ist das Messeziel die Imagepflege oder oft auch die Mitarbeitergewinnung. Am Ende machten das Verhalten und das Auftreten der Mitarbeiter den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem weniger erfolgreichen Messeauftritt.

Neben der fachlichen Kompetenz sollten diese Mitarbeiter gute kommunikative und soziale Fähigkeiten haben, denn sie müssen in der Lage sein, die Standbesucher anzusprechen, ein freundliches, sympathisches Wesen haben und über einen Smalltalk zum Geschäftlichen kommen.
Eine offene und zugewandte Körpersprache, ohne dass die Hände in den Hosentaschen vergraben sind, zeigt den Besuchern ein Willkommen und Interesse. Vermitteln Sie dagegen einen gelangweilten Eindruck, verscheucht das die Gäste. Stehen Sie nicht am vorderen Rand des Messestands, so „versperren“ oder „bewachen“ Sie die Fläche. Besser ist es, sich in der Mitte des Standes aufzuhalten. Wenn es die Situation erlaubt, können Sie von hier aus Ihren Standbesuchern ein bis zwei Schritte zur Begrüßung entgegengehen. Falls Sie sitzen, stehen Sie bitte auf, sobald sich ein Gast auf den Stand begibt.

Die Kleidung sollte mit dem Messestand harmonieren. Einheitliche Erkennungszeichen wie Krawatten, Tücher oder Hemden und Blusen in den gleichen Farben, die Corporate Identity des Unternehmens, identifizieren Sie als Mitarbeiter der Firma.
Was geschäftsschädigend ankommt, sind die „Besserwisser-Typen“ und die „Aufreißer-Typen“. Von ihnen nehmen die Kunden schnell Abstand.

Selbstverständlich sollte es sein, dass am Stand, zumindest nicht für andere sichtbar, gegessen, mit dem Smartphone hantiert oder telefoniert wird. Vermeiden Sie „Kaffeegrüppchen“, die die Standbesucher nur abschrecken.

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[accordion-item title=”Der Umgang mit Visitenkarten”]

Eine Visitenkarte gehört im Geschäftsleben dazu, und wir halten es für das Selbstverständlichste sie zu überreichen. Doch es gibt einiges zu beachten, um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen, statt Ihrem Geschäftspartner ein unangenehmes Gefühl durch  ein unangemessenes Verhalten zu vermitteln.
Die kleinen praktischen Papierkärtchen mit wertvollen Kontaktdaten sollten separat in einem eigenen Etui aufbewahrt werden, damit sie nicht zerknicken oder verschmutzen. Schlechter Stil ist es eine Visitenkarte angeschmutzt oder zerknickt aus der Jacke oder aus der Hosentasche zu ziehen.
Bei einer Besprechung mit einem Geschäftspartner wird die Karte am besten zu Anfang des Gesprächs überreicht. Bei einem Netzwerktreffen hingegen übergibt man gegen Ende des Gesprächs, wenn die Gesprächspartner im Kontakt bleiben wollen, seine Karte.

Die Visitenkarte bedeutet so etwas wie die Identität des Gesprächspartners und sollte darum mit Respekt behandelt werden. Der Karteninhaber übergibt seine Karte indem er sie an einer oberen Ecke hält so hält, dass sein Gegenüber die Karte lesen kann.

Derjenige, der die Karte erhält, schaut sie einen Moment an und liest zumindest den Namen, die Position des Karteninhabers und den Firmennamen. So prägen Sie sich leichter seinen Namen ein und haben die Information wer vor Ihnen steht.

Die Visitenkarte ungelesen sofort in der Tasche verschwinden zu lassen, ist respektlos und zeigt Desinteresse. Machen Sie niemals in Gegenwart Ihres Gesprächspartners Notizen auf seiner Karte. Gegebenenfalls können sie sich nach dem Gespräch auf der Rückseite der Karte einen Vermerk machen.

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[accordion-item title=”Bitte Abstand halten”]

Man kann sie nicht sehen, aber man spürt sie. Jeder Mensch hat um sich herum unsichtbare Zonen, die er als sein Territorium betrachtet. Diese Zonen sind nach Kulturkreis unterschiedlich. In Brasilien zum Beispiel sind sie viel geringer ausgeprägt, als in unseren Breitengraden. Doch was ist dabei zu beachten? Antworten dazu hat die Stil & Etikette Trainerin Susanne Beckmann.
Eine Distanzzone bezeichnet man den Abstandsbereich, den andere Personen uns gegenüber einnehmen, also wie nahe uns jemand kommt. Der US-amerikanische Anthropologe und Ethnologe Edward Hall unterscheidet zwischen vier Distanzzonen:
Die intime Distanzzone bis ca. 40 cm. In diesem Bereich erlauben wir sehr vertrauten Menschen wie Familienmitglieder oder sehr engen Freunden den „Eintritt“.
Die Persönliche Distanzzone ca. 40 cm bis 1,5 m. Hier finden persönliche Gespräche wie zum Beispiel mit Kollegen oder ein Smalltalk, statt.
Die Gesellschaftliche Distanzzone ca. 1,5 bis 4 m. Dies ist der Raum, in dem wir andere Menschen wahrnehmen. Hier finden eher unpersönliche Kontakte statt: zum Beispiel zum Handwerker oder ein Gespräch mit dem Chef hinterm Schreibtisch.
Die Öffentliche Distanzzone ab ca. 4m. In dieser Zone befinden Sie sich, wenn Sie sich in einem großen Raum befinden und einer Präsentation oder einem Vortrag folgen.
Es ist extrem wichtig, das Distanzbedürfnis anderer Menschen zu respektieren. Wer jemand zu dicht „auf die Pelle“ rückt, muss sich nicht wundern, wenn er sich unbeliebt macht und als „distanzlos“ bezeichnet wird.
Manchmal ist es jedoch unvermeidbar die intime Distanzzone einzugehen, zum Beispiel in einem vollen Aufzug. Die Folgen erkennen Sie an der Körpersprache der Personen, die sich Raum schaffen wollen: Durch ausweichende Blicke, durch das Zusammenziehen der Schultern oder durch ein seitliches Wegdrehen zum Nachbarn. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, indem wir andere Personen nicht näher kommen als unbedingt notwendig.

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[accordion-item title=”Unhöflich, überflüssig oder missverständlich – Formulierungen in geschäftlichen E-Mails”]

Täglich erhalten wir unzählige E-Mails und müssen ebenso viele schreiben. Sie halten uns auf, nerven – also schnell schreiben. Doch aufgepasst, denn es gilt einige Regeln einzuhalten, um dem Adressaten nicht auf die Füße zu treten oder um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Business-Knigge-Trainerin Susanne Beckmann gibt Tipps, damit aus einer E-Mail eine professionelle Nachricht wird.

Die Anrede

Die allgemein übliche Anrede im geschäftlichen Bereich lautet: „Sehr geehrte Frau Meyer“. Etwas moderner, aber auch schon persönlicher ist „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“. Erst wenn sich die Geschäftspartner besser kennen und einen weniger förmlichen Umgang mit einander pflegen, kann man zu einem „Hallo“ übergehen. Auf keinen Fall von Anfang an und auch später mit Bedacht zu wählen ist die Anrede „Liebe/r“. Fragen Sie sich, ob diese Anrede im geschäftlichen Kontext angemessen oder ob es der Person so recht ist. Innerhalb einer Region übliche Anreden wie „Moin, Moin“, „Servus“ oder „Grüß Gott“ sind Alternativen, wenn sie in der entsprechenden Region bleiben.

Keine E-Mails bitte

Für Glückwünsche oder Beileidsschreiben eine E-Mail zu schreiben, wäre ein dicker Fauxpas. Hier ist eine entsprechende Karte die stilvollere Wahl.
Bei Beschwerden oder komplexen Themen eignet sich ein Telefonat besser. Andernfalls erfolgt ein endloses, oft ergebnisloses Hin- und Herschreiben von E-Mails.
Förmliche Einladungen werden in Form eines Briefes oder einer Briefkarte verschickt um den Stellenwert herauszustellen.

Der Inhalt

Da E-Mails Zeitfresser sind, überlegen Sie genau, wer unbedingt in Kenntnis gesetzt werden muss. Achten Sie auf eine logische, strukturierte und positiv formulierte Schreibweise mit korrekter Rechtschreibung. In der Kürze liegt die Würze. Mehrere Ausrufe- oder Fragezeichen gehören nicht in eine E-Mail, ebenso wenig wie Emoticons, da beides unhöflich, belehrend oder flapsig wirkt.

Die Verabschiedung

Während ein Erstkontakt oder ein offizielles Schreiben immer mit „Mit freundlichen Grüßen“ endet, ist die Variante – wenn man sich besser kennt – „Freundliche“, „Herzliche“ oder „Beste Grüße“ passend. „Liebe Grüße“ hingegen klingt sehr persönlich und ist im Geschäftsleben distanzlos.
Ein „Gruß“ wirkt kurz angebunden und unhöflich. Abkürzungen wie: „MfG“, „VG“ oder „LG“ sind in E-Mails tabu und zeugen von schlechtem Benehmen.

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[accordion-item title=”Fünf Fettnäpfchen im Berufsalltag”]

Gutes Benehmen ist gefragt

Je höher es auf der Karriereleiter geht, desto mehr ist gutes Benehmen wichtig. Wer im Büro wild durch die Gegend niest oder hustet, statt in den Hemdsärmel, wer nur einen begrenzten Wortschatz besitzt, der zudem an die Jugendsprache angelehnt ist (cool, chillig, mega), keine Tischmanieren hat, der kommt erst gar nicht ins Rennen, wenn es darum geht, eine neue Führungsposition zu besetzen.
Knigge-Regeln gibt es auch für E-Mails. Falsche oder flapsige Anreden, Rechtschreibfehler, Abkürzungen, Füllwörter oder Konjunktive – viele Empfänger fühlen sich dadurch genervt, belästigt oder sich nicht entsprechend respektiert.

Machtkämpfe mit Kollegen

Führen Sie keine Kritikgespräche im Beisein andere Kollegen aus. Das gilt ganz besonders in einem Gespräch mit dem Chef. Ob Sie die Oberhand in einem Rededuell haben oder nicht, der Gesichtsverlust des Kollegen wird Sie verfolgen. Er wird Sie das bei der nächstbesten Gelegenheit spüren lassen. Solche Machtkämpfe in Gegenwart anderer ist nicht die feine englische Art. Ein Feedback Gespräch unter vier Augen ist eindeutig die bessere Idee.

Einsiedler Dasein

Im Job sind Einzelkämpfer und kontaktscheue Mitarbeiter nicht gefragt. Wer in seinem Büro vor sich hinarbeitet ohne einen angemessenen Kontakt zu seinen Kollegen zu haben, bekommt vieles nicht mit und zeigt damit auch mangelnde Sozialkompetenz. Schließlich sind Gedankenaustausch und Hilfsbereitschaft Basisregeln guter Zusammenarbeit.

Auf die richtige Reihenfolge kommt es an

Nicht nur bei dem Verteiler in einer E-Mail, sondern auch bei der Anrede müssen die ranghöchsten Personen im Unternehmen zuerst genannt und „angesprochen“ werden.
Das gleiche gilt bei der persönlichen Begrüßung. In einer größeren Runde, wie bei einem Kundentreffen oder bei einem Meeting lauert ebenfalls ein Fettnäpfchen.

Die Reihenfolge, in der begrüßt wird, richtet sich auch hier nach dem Rang. So ist der Kunde der Ranghöhere, der Kollege ranggleich oder rangniedriger, der Chef ist ranghöher.
Begrüßt man eine Gruppe von zehn Leuten, beginnt man beim Ranghöchsten und geht dann im Uhrzeigersinn weiter, beachtet dann also nicht mehr die Rangfolge. Andernfalls könnte das einen unnötigen Zickzack-Parcours erzeugen.

Kleider machen Leute

Frauen unterschätzen häufig die Wirkung der Kleidung im Beruf. So wurde in Studien immer wieder bestätigt: Je femininer eine Frau im Job wirkt, desto weniger traut man ihr fachliche Kompetenz zu. Das mag ein Vorurteil sein, sicher ist jedoch, dass Kleidung und Äußeres im Job keine Privatsache sind. Die Kleidung spielt eine wichtige Rolle, vor allem wenn der der Beruf mit Kundenkontakten und Außenwirkung zu tun hat.

Außerdem gilt: Je höher Sie in der Hierarchie stehen, desto wichtiger ist die formelle Geschäftskleidung.

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[accordion-item title=”Kleider machen Leute – Das passende Outfit für den Job”]

Mit unserem Kleidungsstil können wir direkt darauf einwirken, wie wir wahrgenommen werden: seriös und kompetent oder lässig und individuell. Über das Outfit demonstrieren wir Wertschätzung für uns selbst und für andere, zeigen einem Arbeitsumfeld oder einem Anlass schon äußerlich den entsprechenden Respekt.

Es ist also wichtig, sich über seinen Kleidungsstil Gedanken zu machen. Natürlich ist die Branche, in der man arbeitet ein erster wichtiger Aspekt. Sind Sie in der Versicherungswirtschaft, im Bankenbusiness, in den Führungsetagen großer Unternehmen oder als Anwalt tätig, tragen Sie klassische Businesskleidung. Für die Damen heißt das: Hosenanzüge, Kostüme, Kombinationen oder Hosen mit Blusen und Blazern.
Die Herren tragen Anzüge in den Farben Grau, Anthrazit, Blau und evtl. Braun. Dazu unifarbene oder sehr dezent gestreifte Lang-Arm-Hemden, meistens Krawatten und Lederschuhe.
Je weiter oben Sie in der Hierarchie stehen, desto strenger ist der Dresscode.

Die halboffizielle Kleidung erlauben Branchen wie der Werbebranche, der Musikszene, der Modebranche oder viele IT-Startups einen etwas lockeren Kleidungsstil. Dort bewirken die klassischen Dresscodes eher ein Staunen. Deshalb sind hier gepflegte Hosen und Hemden mit Jacken und sportlicheren Schuhen völlig in Ordnung.

Trotz der unterschiedlichen Branchen, Positionen und Dresscodes haben folgende Empfehlungen für alle Berufstätigen Gültigkeit:

Achten Sie grundsätzlich auf gepflegte Kleidung und Schuhe. Damenschuhe sind höchstens vorne offen und haben eine Absatzhöhe von nicht mehr als 6 cm. Die Herrenschuhe sind geschlossen.

Die Damen sollten keinen tiefen Ausschnitt, spannende oder gar schulterfreie Oberteile tragen. Miniröcke und Hotpants sowie zu enge Kleidung sind tabu.

Für die Herren gilt ähnliches: Keine kurze Hosen, Oberteile mit mindestens kurzen Ärmeln, besser lange Ärmel und keine Caps.

Sie liegen immer richtig, wenn Sie besser angezogen sind, als man es von Ihnen erwartet, denn ein overdressed stört nicht, sondern kann höchstens ein Lächeln hervorrufen. Underdressed hingegen kann eine Beleidigung sein!

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[accordion-item title=”Nach oben bitte – Verhalten im Aufzug”]

Vielen Menschen ist das Aufzugfahren unangenehm, besonders dann wenn er voll besetzt ist.
Der Grund dafür ist die fehlende übliche Distanz zum Nachbarn. Statt mit einem Abstand von ca. 50 cm, steht man Schulter an Schulter dicht gedrängt auf kleiner Fläche. Das löst Unbehagen aus. Umso wichtiger ist es, diese Situation für alle so angenehm wie möglich zu gestalten.

Einsteigen und Aussteigen

Im Privaten haben Gäste, Damen, ältere Menschen und kleine Kinder den Vortritt. Im Geschäftsleben betreten Vorgesetzte, Kunden und Gäste den Aufzug zuerst. Allerdings ist das bei großem Gedränge nicht immer praktikabel, so dass in dieser Situation der, der vorne steht auch zuerst den Aufzug betritt. Beim Hinausgehen drängelt man sich nicht an anderen vorbei, sondern fragt, ob man bitte durchgelassen wird. Genauso tritt man zur Seite wenn man bemerkt, dass eine Person den Aufzug verlassen möchte. Gegebenenfalls verlassen Sie kurz den Aufzug.

Bitte freundlich

Auch wenn die anderen Fahrgäste grimmig vor sich hingucken, grüßen Sie verbal oder mit einem Nicken und Blickkontakt beim Betreten des Aufzuges. Menschen, die Sie kennen, begrüßen Sie mit Namen. Vielleicht fällt Ihnen ein freundlicher Satz, passend zur Situation oder zum Anlass/Tag ein. Das entspannt die Situation. Verlässt man den Aufzug, verabschiedet man sich freundlich.

Sicher kennen Sie das im Aufzug: Wo schaue ich nur hin? Augenkontakt schafft engen Kontakt, deshalb starren Sie andere Menschen nicht an. Auf den Boden zu gucken wirkt unsicher und ist deshalb nicht zu empfehlen. Am besten schauen Sie zur Tür. So fühlt sich niemand beobachtet oder belästigt und Sie wirken souverän. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst niemanden berühren oder gar anrempeln, denn niemand möchte ungewollten Körperkontakt. Lässt sich das wegen des Platzmangels nicht verhindern, ist es angemessen wenn Sie zum Beispiel sagen: „Entschuldigung, ich muss Ihnen jetzt ein wenig auf die Pelle rücken.“

Stilvoll

Wenn Sie sich mit Ihrem Nachbarn unterhalten, sollte das leise geschehen, denn die anderen Mitfahrer hören wohl oder übel mit. Allerdings sollten Sie auch nicht tuscheln oder flüstern, das wirkt eher befremdlich. Persönliche Themen oder Lästern sind an dieser Stelle tabu.
Höflich ist es, bei Bedarf andere Mitfahrende zu fragen in welche Etage sie möchten, um dann den entsprechenden Knopf zu drücken.

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[accordion-item title=”Neu im Unternehmen – Engagieren Sie sich überlegt”]

Sie sind gut ausgebildet, haben einige Jahre Berufs-und Branchenerfahrung und wechseln nun das Unternehmen. Doch aufgepasst: wer mit zu vielen Ideen gleich zu Beginn auffährt, kann schnell anecken. Wie man sich „wohl dosiert“ bei den neuen Kollegen einbringt, verrät die Business-Knigge Expertin Susanne Beckmann.

Neu im Unternehmen sieht man häufig dort die Welt mit anderen Augen. Prozesse oder Strukturen können entwickelt oder verändert werden. Und genau hier lauern Stolpersteine, denn wer die Balance zwischen Engagement und Fingerspitzengefühl nicht hinbekommt, schafft sich mehr Feinde als Freunde. Einerseits werden Ideen und frischer Wind erwartet, andererseits gibt es Antworten wie: „Das haben wir schon immer so gemacht.“

Wichtig ist gerade in der ersten Zeit genau zu beobachten. Statt zu kommentieren und zu bewerten, fragen Sie lieber. Hören Sie gut zu, so erkennen Sie die Einstellung der Kollegen zu Veränderungen, die vielleicht niemand wirklich möchte. Dazu hängt es von der eigenen Persönlichkeit und der Kommunikationsfähigkeit ab, wie diplomatisch Sie agieren können. Wenn Sie es nicht schon wissen, finden Sie heraus, wie offen das Unternehmen für neue Ideen und Verbesserungsvorschläge ist.
Wer fragt und mehr nach Hintergründen und Begründungen forscht, statt sofort fertige Lösungen zu präsentieren, die vielleicht gar nicht als Problem angesehen werden, der zeigt, dass er aufmerksam und detailliert ist. Natürlich ist dieser Prozess abhängig von der Größe des Unternehmens und der Komplexität der Aufgaben und von den eingebundenen Mitarbeitern.

Bekommen Sie von den Kollegen Hinweise, scharfe Kommentare oder körpersprachliche Signale, wie gehobene Augenbrauen, Augenverdrehen, unechtes Lächeln oder tiefes Atmen, sind das deutliche Zeichen dafür, dass das etwas zu viel Engagement war.

Beobachten Sie zu Anfang genau die verdeckten Regeln, die in dem Unternehmen vorherrschen: Welcher Umgangston wird gepflegt? Wie ist das Verhalten in Meetings? Welchen Wert haben Hierarchien? Welche Rituale gibt es? Wie ist der Dresscode?

Neben Ihrer Aufmerksamkeit ist es hilfreich einen Kollegen zu suchen, der Ihnen mit seiner Erfahrung und seinem Rat zu Seite steht.

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[accordion-item title=”Zu Gast bei Geschäftsessen- Fettnäpfchen vermeiden”]

Eigentlich ganz alltäglich im Berufsleben: eine Einladung zum Geschäftsessen. Doch wie verhält man sich korrekt als Gast? Welche Speisen wählt man? Welche Themen sind tabu? Schwierig, wenn man sich in seiner vermeintlich einfachen Rolle als Gast nicht sicher fühlt und damit schnell einen negativen Eindruck hinterlässt, der dann auch noch im schlimmsten Fall das Geschäft platzen lässt.

Dass Sie als Gast unbedingt pünktlich am verabredeten Ort sind, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Grüßen Sie den Gastgeber bzw. die ranghöchste Person zuerst und bedanken Sie sich für die Einladung.

Achten Sie auf Signale: Erklärt der Service oder der Gastgeber das Menü, unterbrechen Sie Ihr Gespräch und hören zu. Gibt Ihr Gastgeber Ihnen Hinweise oder Empfehlungen zu bestimmten Gerichten, bedeutet das, dass Sie sich in dieser Preiskategorie bewegen sollten. Ein guter Gastgeber signalisiert seinen Gästen, ob sie eine Vorspeise bestellen dürfen durch seine Empfehlung oder fragt Sie direkt, welche Vorspeisen Sie bevorzugen. Macht er das nicht, seien Sie zurückhaltend mit der Bestellung. Essen Sie nur Speisen, die Sie sicher und ohne „Unfälle“ essen können.

Haben alle Gäste das Wasser bekommen, dürfen Sie ohne Aufforderung trinken. Anders verhält sich das beim Wein. Hier warten Sie, bis der Gastgeber sein Glas erhoben hat, in die Runde geschaut hat und durch ein Nicken das Signal zum Trinken gibt.

Das Signal zum Essen „ Guten Appetit“ gehört mehr in familiäre Runden und das Wort „Mahlzeit“ streichen Sie am besten aus Ihrem Wortschatz. Mäckeln Sie nicht am Essen herum, selbst wenn es wirklich schlecht ist. Das bringt den Einladenden in eine unangenehme Situation.

Geben Sie sich offen und interessiert. Führen Sie während des Essens Smalltalk mit positiven und neutralen Themen wie zum Beispiel Urlaub, Freizeit, Kultur, Sport oder Städtereisen. Polarisierende Themen wie Politik, Religion, Tod oder das Lästern über Dritte sind tabu, weil diese schnell zu Streitgesprächen führen können. Geschäftliche Themen werden erst nach dem Dessert begonnen.

Sollte der Gastgeber am Tisch bezahlen, wenden Sie sich diskret ab und beobachten Sie den Bezahlvorgang nicht.

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[tabby title=”Info-Kasten”]

Susanne Beckmann ist Business-Knigge-Trainerin und gibt in Unternehmen über alle Hierarchieebenen hinweg Seminare über moderne Umgangsformen im Geschäftsleben. Tipps und Informationen speziell für Berufseinsteiger hat sie in ihrem Buch „#Benehmen“ (ISBN 978-3-00-053228-3 zusammengefasst. www.susanne-beckmann.de

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Steuerfalle Mitarbeiterparkplatz

Viele Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern einen Pkw-Stellplatz zur Verfügung. Dabei sollten sie die steuerlichen Konsequenzen im Blick haben. Steuerberater Stefan Rattay : „Dort drohen bei einer Betriebsprüfung hohe Nachzahlungen.“

Parkraum ist nicht nur in Ballungsräumen knapp. Eine zeitraubende Parkplatzsuche erschwert vielerorts die Anreise zur Arbeit. Viele Arbeitgeber greifen ihrem Personal mit einem Kfz-Stellplatz unter die Arme. So ermöglichen Firmen einen stressfreien Arbeitsbeginn und beugen Verspätungen vor. Unternehmen sollten bei Mitarbeiterparkplätzen die steuerlichen Auswirkungen nicht außer Acht lassen, warnt die Steuerberatungsgesellschaft WWS. Je nach Art und Form der Parkplatzüberlassung fallen beträchtliche Steuern und Sozialabgaben an.

Insbesondere in exponierten Innenstadtlagen können Unternehmen Mitarbeiterparkplätze kaum kostenlos zur Verfügung stellen. Es entstehen zum Teil erhebliche Kosten durch Instandhaltung, Reinigung oder Fremdmiete, die Arbeitgeber zumindest anteilig auf die Arbeitnehmer umlegen. Ein aktuelles Urteil des Bundesfinanzhofs zur Parkraumüberlassung mahnt zur erhöhten Vorsicht (BFH, Az. V R 63/14). Die obersten Finanzrichter vertreten die Auffassung, dass kostenpflichtige Stellplätze für Arbeitnehmer grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig sind. Viele Unternehmen denken bei Mitarbeiterstellplätzen nicht an das Finanzamt. Dabei sind bei der Parkraumüberlassung zwei Steuerarten zu beachten, nämlich Umsatzsteuer und Lohnsteuer.

Immer wenn Mitarbeiter sich an den Kosten für eine Stellfläche beteiligen, wird Umsatzsteuer fällig. Dies gilt gleichermaßen für Kfz-Stellplätze auf dem Firmengelände oder im nahegelegenen Parkhaus. Vielen Unternehmen droht bei einer Betriebsprüfung eine böse Überraschung. Für nicht abgeführte Umsatzsteuer stehen leicht hohe Nachzahlungen im Raum. Schnell addieren sich die Beträge über die Jahre zu erklecklichen Summen. Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen mietet in einem Parkhaus 30 Mitarbeiterstellplätze für jeweils 50 Euro monatlich an. Die Mitarbeiter beteiligen sich mit 25 Euro an den Stellplatzkosten. So streicht die Firma jährlich 9.000 Euro ein. Das Unternehmen führt über einen Zeitraum von fünf Jahren keine Umsatzsteuer ab, was im Rahmen einer Betriebsprüfung auffällt. Die Firma muss rückwirkend auf einen Schlag Umsatzsteuer in Höhe von 8.550 Euro zuzüglich satten Nachzahlungszinsen in Höhe von sechs Prozent pro Jahr an das Finanzamt abführen.

Obendrein droht eine Lohnsteuerpflicht, unabhängig davon, ob eine Zuzahlung der Mitarbeiter erfolgt oder nicht. Das Finanzamt wertet Parkraum schnell als „geldwerten Vorteil“. Diese Annahme ist nur vom Tisch, wenn der Parkraumüberlassung ein überwiegend betriebliches Interesse zugrunde liegt. Liegt der Stellplatz nicht in unmittelbarer Nähe der Firma, ist erhöhte Vorsicht geboten. Leicht unterstellen die Steuerprüfer, dass der Parkraum häufig privat genutzt wird. In solchen Fällen werden Lohnsteuer und Sozialabgaben fällig, mithin rund 30 Prozent von der Arbeitgeberleistung für den Parkplatz. Dazu zählen auch Kostenerstattungen für Parkplätze, die der Mitarbeiter selbst angemietet hat. Stutzig werden Steuerprüfer, wenn nur ein ausgewählter Personenkreis, etwa die Führungskräfte, einen Stellplatz erhält. Dann vermuten die Prüfer schnell eine entgeltliche Parkraumüberlassung im Rahmen der Vergütung. Kann das Unternehmen den Verdacht nicht widerlegen, werden automatisch Lohnsteuer und Sozialabgaben fällig.

Grundsätzlich steuerfrei sind nur kostenfreie Kfz-Stellplätze auf dem Firmengelände. Allerdings ist das Finanzgericht Köln der Auffassung, dass sowohl für eine entgeltliche als für eine unentgeltliche Überlassung von Parkplätzen Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge anfallen (FG Köln, Az. 11 K 5680/04). Doch das steuerzahlerunfreundliche Urteil wird von der Finanzverwaltung seit Jahren nicht angewendet.

Tipp der WWS: Jede Regelung rund um die Parkraumüberlassung will gut überlegt sein, denn es lauern einige steuerliche Fallstricke. Unternehmen sollten bestehende Modelle auf den Prüfstand stellen und steuerlichen Rat einholen. Im Zweifelsfall sollten Firmen Mitarbeitern Parkplätze besser unentgeltlich überlassen. So ersparen sie sich einen unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand und Ärger mit den Finanzbehörden.

[tabby title=”Info”]

Autor Stefan Rattay, Steuerberater der Kanzlei WWS in Aachen

Stefan Rattay: Steuerberater und Fachberater für internationales Steuerrecht der Kanzlei WWS Wirtz, Walter, Schmitz am Standort Aachen (www.wws-gruppe.de). Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist die steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung von mittelständischen Unternehmen insbesondere im Bereich des internationalen Steuerrechts.

Die WWS-Gruppe: Die WWS ist eine überregional tätige, mittelständische Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Rechtsberatungskanzlei. Sie ist an drei Standorten am Niederrhein vertreten (Mönchengladbach, Nettetal, Aachen). Rund 130 Mitarbeiter entwickeln interdisziplinäre Beratungslösungen mit ganzheitlichem Anspruch. Die WWS-Gruppe besteht aus der WWS Wirtz, Walter, Schmitz GmbH, der
Partnerschaftsgesellschaft Wirtz, Walter, Schmitz & Partner mbB und der Dr. Schmitz-Hüser WWS GmbH.

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Vorsicht beim Verkauf von Firmenautos

Bei der Veräußerung von Betriebswagen lauern steuerliche und rechtliche Fallstricke, die Unternehmen teuer zu stehen kommen können. Worauf Firmen achten sollten, um böse Überraschungen zu vermeiden, weiß Expertin Dr. Stephanie Thomas.

Zuverlässige und repräsentative Firmenwagen sind für viele Unternehmen unentbehrlich. Nicht wenige entscheiden sich spätestens nach Ablauf der sechsjährigen Abschreibung für eine Neuanschaffung und den Verkauf des alten Fahrzeugs. Leicht werden beim Autoverkauf steuerliche und rechtliche Aspekte übersehen. Der Verkauf von Firmenwagen erfordert ebenso viel Weitblick wie deren Einkauf, betont die Wirtschaftskanzlei WWS aus Mönchengladbach. Ansonsten laufen Unternehmen Gefahr, dass unvorhergesehene Zusatzkosten entstehen.

Der Erlös für den alten Firmenwagen dient oft zur Finanzierung des Neuen. Naturgemäß sind Firmen darauf bedacht, das alte Gefährt für einen guten Preis zu veräußern. Wer es clever anstellt, verkauft den Wagen für einen Betrag, der deutlich über dem Buchwert liegt. Doch Vorsicht: Zählt der Firmenwagen zum Betriebsvermögen, hält der Fiskus beim Verkauf die Hand auf. Ein etwaiger privater Nutzungsanteil und dessen vorangehende Besteuerung bleiben unberücksichtigt. Die Differenz zwischen Buchwert und Verkaufspreis ist Gewinn und als solcher voll steuerpflichtig. Laut Bundesfinanzhof ist steuerlich auch unerheblich, wenn aufgrund privater Veranlassung der Wagen nur teilweise abgeschrieben werden konnte (BFH, Az. X R 14/12).

Veräußert etwa eine GmbH ihren Firmenwagen für 13.000 Euro netto, der einen Restbuchwert von 6.000 Euro hat, macht sie 7.000 Euro Gewinn. Somit werden etwa 2.100 Euro Körperschaft- und Gewerbesteuer plus 2.470 Euro Umsatzsteuer fällig. Deshalb sollten Unternehmen die Steuer von vornherein einkalkulieren, um Überraschungen zu vermeiden.

Nicht nur bei Verkaufspreisen über dem Buchwert müssen Firmen aufpassen. Veräußern Unternehmer einen Firmenwagen zum Buchwert oder sogar darunter an einen Gesellschafter, stellt das Finanzamt schnell die Angemessenheit des Kaufpreises in Frage. Firmen sollten zur Sicherheit immer ein Sachverständigengutachten einholen, um Vorbehalte der Finanzbeamten leichter zu entkräften.
Ein Firmenauto gehört nur dann automatisch zum Betriebsvermögen, wenn der Wagen über 50 Prozent betrieblich zum Einsatz kommt. Bei einer betrieblichen Nutzung unter 10 Prozent handelt es sich immer um Privatvermögen und ein Verkauf ist nicht steuerpflichtig. Wer den Firmenwagen zwischen 10 und maximal 50 Prozent betrieblich nutzt, kann ihn wahlweise vollständig dem Betriebs- oder dem Privatvermögen zuweisen. Erfolgt eine Zuordnung zum Privatvermögen, sollte das Unternehmen die betrieblichen Fahrten genau dokumentieren. So lässt sich ein Verdacht des Finanzamts ausräumen, der Wagen werde zu mehr als 50 Prozent betrieblich genutzt. Alternativ kann der Firmenwagen aber auch vollständig als Betriebsvermögen deklariert werden. Hier ist im Einzelfall zu prüfen, welche Behandlung insgesamt steuerlich günstiger ist.

Umsatzsteuerpflicht beim Verkauf droht selbst dann, wenn Firmen bei der Anschaffung keinen Vorsteuerabzug geltend machen konnten. Einen Ausweg bietet das sogenannte „Entnahme-Verkaufs-Modell“. Firmeninhaber können den Wagen zunächst aus dem Betriebsvermögen entnehmen und in das Privatvermögen überführen. Für einen anschließenden Verkauf wird dann keine Umsatzsteuer fällig. Doch Obacht: Es muss eine beweissichere Dokumentation der Entnahme erfolgen. Firmen sollten die Entnahme umgehend verbuchen sowie den Zeitpunkt in der Buchhaltung schriftlich dokumentieren.
Vorsicht ist beim Verkauf eines Firmenwagens an Privatpersonen geboten. Dann unterliegt das Unternehmen der gesetzlichen Gewährleistungspflicht. Zwei Jahre lang müssen Verkäufer für alle Mängel aufkommen, die über den üblichen Verschleiß hinausgehen – vorausgesetzt der Mangel lag bei Übergabe bereits vor. Unternehmen können eine Gewährleistung beim Verkauf an Privatleute vertraglich nicht ausschließen. Wer sein Fahrzeug an ein anderes Unternehmen veräußert – etwa an einen Autohändler – kann einen Gewährleistungsausschluss vereinbaren.

Der Verkauf von Firmenautos will gut überlegt sein. Unternehmen sollten frühzeitig die steuerlichen und rechtlichen Auswirkungen mit ihrem Berater abklären. So können Unternehmen alle Fallstricke sicher umfahren.
[tabby title=”Info-Kasten”]

Autorin Dr. Stephanie Thomas, Rechtsanwältin, Steuerberaterin und Fachanwältin für Steuerrecht der Kanzlei WWS in Mönchengladbach

Dr. Stephanie Thomas: Rechtsanwältin, Steuerberaterin und Fachanwältin für Steuerrecht der Kanzlei WWS Wirtz, Walter, Schmitz in Mönchengladbach (www.wws-gruppe.de). Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der steuerrechtlichen Beratung von Unternehmen und Privatpersonen bei Themen wie Nachfolgeplanung, Umstrukturierung und Verfahrensfragen.
Die WWS-Gruppe: Die WWS ist eine überregional tätige, mittelständische Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Rechtsberatungskanzlei. Sie ist an drei Standorten am Niederrhein vertreten (Mönchengladbach, Nettetal, Aachen). Rund 130 Mitarbeiter entwickeln interdisziplinäre Beratungslösungen mit ganzheitlichem Anspruch. Die WWS-Gruppe besteht aus der WWS Wirtz, Walter, Schmitz GmbH, der Partnerschaftsgesellschaft Wirtz, Walter, Schmitz und PartnermbB und der Dr. Schmitz-Hüser WWS GmbH.

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Zaubern als Tagesgeschäft

Concierge Dienstleistungen kennt man aus noblen Hotels, wo bekanntlich dem Gast kein Wunsch ausgeschlagen werden darf – auch wenn er noch so ungewöhnlich sein mag. Friederike Scharf aus dem bayerischen Olching war viele Jahre das, was man den „guten Geist“ nennt. Sie kennt nicht nur die internationalen Top-Hotels, sondern weiß auch, dass Concierge-Leistungen längst Einzug auch in Bürokomplexen, Kliniken, Verwaltungen und anderen Einrichtungen gehalten haben. Also hat sie mit FS.ConServ ein eigenes Unternehmen gegründet. Was sie da mit Zauberei zu tun hat, weiß unser Gründermagazin-Experte Emil Hofmann. Er hat sie einen Tag lang begleitet und nicht nur in den Businessplan, sondern ihr auch über die Schulter geschaut.

GM: Frau Scharf, als erfolgreiche Spezialistin im Concierge-Umfeld waren Sie ja sicher nicht unterbeschäftigt oder schlecht bezahlt. Warum dann 2016 der Sprung in die Selbständigkeit?

Friederike Scharf: Ich war in vielen internationalen Top-Hotels und zuletzt bei einem Concierge Service Anbieter, kenne die Abläufe, aber auch die Möglichkeiten, die noch immer nicht überall wirklich genutzt werden. Ich wollte und will zeigen, dass es noch besser geht und meinen eigenen Kundenkreis aufbauen.

GM: Nun werden Sie als selbständige Unternehmerin ja nicht in Hotels tätig, sondern eher im Umfeld großer und vielleicht auch luxuriöser Immobilien, dort am Empfang sitzen und Besucher begrüßen, oder?

Friederike Scharf: Genau das ist das Bild, das ich gleich zurechtrücken muss. Ein Concierge Service, wie ich ihn verstehe, sitzt natürlich in einem großen Bürogebäude im Eingangsbereich, in einer Privatklinik oder einer Bank. Aber er kümmert sich um weit mehr als um die Frage „Guten Tag, wo wollen Sie denn hin?“ Deshalb habe ich mein Konzept auch so aufgebaut, dass ich neben den Empfangsdienstleistungen zahlreiche andere Hilfestellungen anbiete.

GM: Können Sie dazu Beispiele nennen?

Friederike Scharf: Klassiker sind wie gesagt die Leistungen im Rahmen des Besucher-Empfangs. Dazu gehören auch die Zugangskontrollen, die Zuweisung eines Parkplatzes, das Ausstellen von Besucherausweisen oder die Weiterleitung zum jeweiligen Gesprächspartner. Und natürlich immer mit einem Lächeln und einem Höchstmaß an Souveränität.

GM: Gut, das kennen wir von vielen Häusern, wo das ja auch mehr oder weniger gut funktioniert. Wenn Sie von anderen Leistungen sprechen – was bieten Sie Ihren Kunden zusätzlich an?

Friederike Scharf: Das ist jetzt der echte Mehrwert, den die meisten Kunden auch schnell erkennen. Genau genommen ist es das, was ein Concierge in einem Hotel auch macht. Der Mitarbeiter besorgt nicht nur ein Taxi, sondern auch einen Blumenstrauß für die Gattin des Chefs, er ordert einen Kurierdienst und reserviert zwei Konzertkarten, selbst wenn das Konzert schon seit Wochen ausverkauft ist. Es werden Handwerker organisiert, Termine für den Kunden telefonisch zu- oder abgesagt, Zugverbindungen ermittelt und – auch das kommt vor – der Privatjet nach Sylt realisiert. Die Spanne reicht also sehr weit, genau das ist auch die Alleinstellung.

GM: Für einen solchen ausgeprägten Service brauchen Sie aber auch gut ausgebildete Mitarbeiter. Stehen die bei Ihnen vor der Tür oder müssen Sie hier aufwendig akquirieren?

Friederike Scharf: Mit der Qualifikation der Mitarbeiter steht und fällt mein Unternehmen. Ich muss mich voll und ganz auf sie verlassen können. Viele Bewerbungen bekomme ich aus dem Hotel-Umfeld, aber auch von Banken und aus anderen Branchen, wo eine hohe Service-Orientierung gefragt ist. Das aber schließt nicht aus, dass ich ständig neue Mitarbeiter suchen und diese oft auch selbst trainieren muss.

GM: Was muss jemand noch mitbringen außer einer Service-Orientierung, wenn er diesen Beruf ergreifen will?

Friederike Scharf: Er muss ein Organisationstalent sein, sollte über möglichst viele und gute Kontakte verfügen und er muss Menschen mögen. Natürlich gehört eine gewisse zeitliche Flexibilität dazu, perfekte Umgangsformen und im Idealfall auch die eine oder andere Fremdsprache.

GM: Was waren bei Ihrer Gründung die Hürden, die Sie vielleicht auch unterschätzt haben?

Friederike Scharf: Ich war mir bewusst, dass ich nicht alles allein machen konnte. Die anfängliche Personalsuche und die gleichzeitige Akquisition von Kunden unter einen Hut zu bringen, war sicher eine Herausforderung. Und dann natürlich der Businessplan, der viel Zeit in Anspruch genommen hat.

GM: Wie finden Sie Ihre Kunden, und welche werblichen Hilfsmittel setzen Sie dabei ein?

Friederike Scharf: In erster Linie sind es Kontakte, die ich in die Gründung mitgebracht und seither auch gepflegt habe. Dann kommen die Weiterempfehlungen und die Anfragen über die Website. Neben dem Internetauftritt setze ich auf eine neue Präsentationsmappe, die ich an potentielle Kunden verschicke und auf die Medien-Präsenz gerade im für mich wichtigen Ballungsraum München. Ich besuche viele Veranstaltungen und baue auf ein wachsendes Netzwerk.

GM: Gab es Probleme bei der Finanzierung Ihres jungen Unternehmens?

Friederike Scharf: Da hat mir mein Businessplan entscheidend geholfen. Der zeigt keine Luftschlösser, sondern realistische Zahlen, geht auf das Marktpotential ein und bleibt bei den Umsatzerwartungen und den Investitionen eher auf der konservativen Seite. Das überzeugt auch die finanzierende Bank.

GM: Im Rahmen Ihrer Gründungsvorbereitung haben Sie sich sicher auch Hilfe von außen geholt, oder?

Friederike Scharf: Ja, das rate ich auch jedem Gründer. In erster Linie ist hier die IHK zu nennen, die eine Vielzahl von preiswerten Workshops anbietet. Dann sind es Kollegen und Freunde, die bei der Erstellung der Website helfen und bei den komplexen Marketingfragen. Ich rate auch zu einem guten Steuerberater, der sich im Gründerumfeld auskennt und zum Kontakt mit Verbänden, die auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

GM: Was sind Ihre beruflichen Ziele, wenn Sie mal in die kommenden fünf Jahre schauen?

Friederike Scharf: Ich will zumindest im Ballungsraum München die führende Anbieterin von Concierge-Services sein und meine Angebote ständig erweitern. Dazu gehört auch der Aufbau und die Pflege eines gutes Netzwerkes.

GM: Vielen Dank für das Gespräch.

www.fs-conserv.de

Live ist die beste Resonanz

Denken Sie darüber nach Ihre Expertise als Unternehmer über einen zentralen Impulsvortrag erlebbar zu machen. Sie tun das, indem Sie authentische Fallbeispiele, pfiffige Geschichten und schnell umsetzbare Tipps für Ihre Zielgruppe in eine Rede packen. Dieses Format wird Ihre persönliche Referenz-Rede: Ein prägnanter Vortrag, den Sie regelmäßig in den für Ihr Geschäftsmodell richtigen Interessenkreisen halten.

Es gibt ein sehr kraftvolles Marketing-Modul, das von vielen Unternehmern noch nicht als solches erkannt wird. Die Rede ist von einem professionell inszenierten Impulsvortrag hart am Kundennutzen. Als exemplarischer Einblick in die eigene Arbeit. Zur Dokumentation von Glaubwürdigkeit und Leistungsfähigkeit. Vor allem aber als Chance in Resonanz zu gehen mit Menschen und damit Märkten. So ein gut gemachter, bestenfalls relativ zeitloser Impulsvortrag kann im Business-Leben eines Unternehmers bzw. Unternehmens regelmäßig präsentiert werden – je nach Auditorium immer in leicht abgewandelter Form. Und generiert dabei wie von Geisterhand immer neue Interessenten. Zumindest dann, wenn der Vortragende authentisch und die Inhalte vom Auditorium als glaubwürdig, mehrwertig und nachvollziehbar empfunden werden. Gemeint ist die Referenz-Rede: ein persönlich vor ausgesuchten Zuhörern vorgetragenes Format.

Zwiti: Mit Communiting im Match

Im Communiting® gehen wir davon aus, dass es sogenannter Match-Momente bedarf, ehe aus einem undifferenzierten Interessenten ein Leistungs-, Informations- oder gar Angebotsinteressent wird. Es geht also um die fiktiven Minuten, in denen Referenten als einschlägige Experten und theoretisch potenzielle Geschäftspartner erstens wahr- und zweitens ernst genommen werden. Kaufentscheidungen fallen in aller Regel nicht unmittelbar. Vielmehr brauchen Menschen mehrere positiv besetzte Berührungspunkte. Es sind diese Match-Momente mit einer Marke, ehe potenzielle Auftragnehmer auf professionelle Augenhöhe kommen. Je komplexer eine Leistung ist, desto mehr Vorlaufzeit brauchen Interessenten. Die Referenzrede dient also als strategische Annäherung und individuell absichtslose Resonanzmöglichkeit.

Im 21. Jahrhundert sehen wir uns zwei großen Engpässen gegenüber. Der Erlangung von Aufmerksamkeit. Und dem Engpass Glaubwürdigkeit. Abstrakte Websites, Flyer und Hochglanzbroschüren, ja selbst eMail-Kommunikation haben keineswegs ausgedient. Ihre „Glaubwürdigkeit“ als viel zu oft offensichtlich-werbliche Inszenierungen hat allerdings gelitten.

Zwiti: Warum die Referenz-Rede wirksam ist

Mit der Referenz-Rede steht diesen Klassikern der werblichen Zunft nicht nur ein persönliches, menschliches Format gegenüber. Es ist auch die direkteste Form der Interaktion zwischen Referent und Publikum. Der Vortragende steht Rede und Antwort. Als Interessent kann ich mir eine fundierte Meinung bilden. Ich sehe Mimik und Gestik. Höre Stimme und Tonalität des Referenten. Sehe Präsentation, mitgeführtes Material. Und kann Selbstsicherheit, gelebte Authentizität und subjektiv wahrgenommene Expertise spüren. Genau dieses Hinspüren in Verbindung mit der glaubhaften Problemlösungskompetenz hat auf passende Interessenten eine der stärksten Sogwirkungen überhaupt. Damit erfüllt die Referenz-Rede fast alle Kriterien, die Marketer heutzutage als schwierige Engpässe identifizieren.

Die Referenz-Rede:

  1. … verbindet live Expertise und Persönlichkeit des Redners, die wichtigsten Zutaten für die Vermittlung von Glaubwürdigkeit
  2. … schafft im direkten zwischenmenschlichen Kontakt die wichtigen Match-Momente im Communiting®. Also die unbewussten Impulse, die einen Menschen und ggf. eine dahinter stehende Marke zum ggf. idealen Geschäftspartner stilisieren
  3. … identifiziert die passenden Interessenten insofern, dass Match Momente beidseitig wahrgenommen werden
  4. … ist ein Format, das als informelles Produkt fassbar wird und über alle klassischen Kanäle vertrieben werden kann

Zwiti: Die richtigen Interessenkreise entscheiden

Bedürfnisse können nicht geschaffen werden. Wir gehen deshalb davon aus, dass es nicht lediglich der richtigen Informations-Impulse bedarf. Sondern vor allem der passenden Interessenkreise, in denen diese gesetzt werden. Die Referenz-Rede ist ausgerichtet am archimedischen Punkt professioneller Business-Kommunikation: dem konstanten Grundbedürfnis. Dieser Dreh- und Angelpunkt wirksamer Kommunikation bestimmt die Inhalte der Referenz-Rede. Sie ist vor allem einem untergeordnet: dem massiven, kontextuell passenden Mehr- oder zumindest Unterhaltungswert für das Auditorium. Abwandlungen der Referenz-Rede finden je nach Interessenkreis statt. So kann eine Überschrift „Die acht wichtigsten Stellschrauben wie Sie zielsicher an staatliche Fördermittel für Ihre Badsanierung kommen“ ein starker Keynote-Titel für den Geschäftsführer eines regionalen Badstudios sein.
Die Überschrift sattelt auf dem möglicherweise identifizierten konstanten Grundbedürfnis der Badstudio-Kunden auf: „Bäder nach Maß und Wunsch“. Eine solche Referenz-Rede kann der Inhaber des Badstudios nun dauerhaft als informelles Produkt vermarkten. Dies geschieht passiv über klassische Werbemittel. Oder pro-aktiv sobald Interessen-Kreise identifiziert werden. Typische Beispiele wären Messen, Kamingespräche, Kongresse, regionale Events wie städtische Wirtschaftstage. Oder einfach die regionale Handwerkskammer oder Volkshochschule.

Zwiti:  Unmittelbare Resonanz-Möglichkeit

Fazit: Ein Impulsvortrag hart am konstanten Grundbedürfnis Ihrer Zielgruppe ist die beste Möglichkeit direkt in Resonanz mit Ihrer Zielgruppe zu kommen. Dieses Phänomen, wie es mein Berater-Kollege Peter Sawtschenko sehr schön umschrieben hat, ist in erster Linie ein energetisches. Nein, wir werden hier nicht esoterisch, aber es entspricht einfach unserer Wahrnehmung, dass es für eine Geschäftsbeziehung erfolgskritisch ist, dass man auch eine soziale Affinität zueinander entwickelt bzw. hat. Prof. h. c. Wolfgang Mewes hat das stets ähnlich beschrieben mit seinem Brückenschlag zur Natur und dem Schlüssel/Schloss-Prinzip. Die Referenz-Rede ist hier der bestmögliche soziale Prüfstein bzw. Attraktor.

Steueränderung für Business Angels

Die steuerliche Behandlung von Business Angels als Finanzunternehmen ist künftig ausgeschlossen. Der BAND sieht Änderung positiv.

Das Bundeskabinett hat eine Änderung des § 8 b Abs. 7 KStG beschlossen, die Schluss damit machen wird, dass Finanzbehörden Business Angel GmbHs dadurch ärgern können, dass sie diese als sog. Finanzunternehmen behandeln.

Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen durch GmbHs sind nahezu steuerfrei, Verluste aus der Veräußerung im Gegenzug aber nicht abzugsfähig. Eine Ausnahme gilt nach § 8 b Abs. 7 KStG für Finanzunternehmen. Nach der bisherigen Regelung des § 8 b Abs. 7 KStG können auch Business Angel GmbHs unter bestimmten Umständen als derartige Finanzunternehmen qualifiziert werden, mit der umgekehrten Folge, dass Gewinne körperschaftsteuerpflichtig und Verluste abzugsfähig sind. Voraussetzung ist, dass die Beteiligung mit dem “Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges erworben“ wird. Nur als Indiz gilt die Zuordnung der Beteiligung zum Umlaufvermögen. Rechtlich strittig ist dabei, was unter „kurzfristig“ in diesem Sinne zu verstehen ist und ob auch eine Kapitalerhöhung als Erwerb anzusehen ist.

Einige Business Angel GmbHs hatten in der Vergangenheit aufgrund der ungeklärten Rechtsfragen Probleme mit den Finanzbehörden, weil diese sie überraschend als Finanzunternehmen i. S. des § 8 b Abs. 7 KStG eingestuft hatten und demgemäß Veräußerungsgewinne aus Start-up Beteiligungen der Körperschaftsteuer unterwarfen.

Die vom Bundeskabinett beschlossenen rechtliche Änderung, die jetzt in das Gesetzgebungsverfahren geht, erfolgt im Rahmen des „Gesetzes zur Umsetzung der Änderungen der EU-Amtshilferichtlinie und von weiteren Maßnahmen gegen Gewinnkürzungen und -verlagerungen“. Als Finanzunternehmen sind nun nur noch Unternehmen zu qualifizieren, an denen Kreditinstitute oder Finanzdienstleistungsinstitute unmittelbar oder mittelbar zu mehr als 50 % beteiligt sind. Das schließt die Anwendung des § 8 b Abs. 7 KStG auf Business Angel GmbHs aus. Als Begründung für die Änderung hat der Bundesfinanzminister angegeben, man wolle „Gestaltungen“ verhindern.

Eine Umfrage von Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) bei seinen Mitgliedern und kooperierenden Kanzleien hat ergeben, dass Überlegungen, sich die jetzige Gesetzeslage durch „Gestaltungen“ zunutze zu machen, in der Praxis der Business Angels keine Rolle spielen. „Business Angels investieren in Start-ups, um zu deren Erfolg beizutragen und spekulieren nicht auf Verluste“, so Roland Kirchhof, Vorstand von BAND. Deswegen sehen sie ihr Engagement niemals als ein kurzfristiges an und weisen die Beteiligungen im Anlagevermögen aus. Diese eindeutige und dezidierte Position haben alle Befragten eingenommen.

Mit dem jetzigen Gesetzesentwurf werde daher erfreuliche Rechtsklarheit geschaffen.

Info:
Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) hat das Ziel, die Business Angels Kultur in Deutschland zu fördern und den informellen Beteiligungskapitalmarkt aufzubauen. BAND wird getragen von Business Angels Netzwerken sowie öffentlichen und privaten Mitgliedern und Sponsoren. Business Angels sind private Investoren, die mit Kapital und Know-how zum Erfolg von jungen, wachstumsstarken Unternehmen beitragen.

Europa im Blick

Steuern, Produktsicherheit, Marktüberwachung sind die Herausforderungen für den europäischen Warenhandel. Ein Bericht aus der europäischen Zentrale in Brüssel.

Über digitale Vertriebswege können Hersteller und Händler aus Drittstaaten Waren direkt an Endkunden in der EU verkaufen. Verkaufsplattformen oder eigene Websites machen es möglich. Waren mit geringem Wert versendet der Hersteller direkt. Dabei werden häufig weder Zoll-Abgaben noch Einfuhrumsatzsteuer fällig, da der angegebene Warenwert unter der Zoll-Freigrenze von 150 Euro beziehungsweise unter der Einfuhrumsatzsteuergrenze von 22 Euro liegt. Der zweite Weg führt über Fulfillment-Center in Deutschland oder einem anderen EU-Mitgliedstaat. Diese Logistikzentren lagern, verpacken und versenden die Ware. Ein Kunde, der online bestellt, merkt dabei oft nicht, dass er einen Vertrag mit einem Unternehmen außerhalb der EU geschlossen hat.

Zwiti: Neue Handelswege bringen ungleiche Wettbewerbsbedingungen

Bei der Einfuhr in den EU-Binnenmarkt entrichtet der Importeur in der Regel zwar die Einfuhrumsatzsteuer auf den Zollwert, aber in immer mehr Fällen wird die Mehrwertsteuer auf den Verkaufspreis nicht an das Finanzamt abgeführt. Zum Teil wird auch der Zollwert zu niedrig angesetzt. Hinzu kommt, dass Produkte aus Drittländern zunehmend die Produktsicherheitsvorschriften – die zum Beispiel für Bauprodukte, Schutzausrüstung und Spielzeug gelten – nicht einhalten. Die Marktüberwachungsbehörden haben kaum Möglichkeiten, die Einhaltung der Anforderungen im Fulfillment-Center zu überprüfen. Im Einzelhandel, ob off- oder online, können die Behörden dagegen Produkte prüfen, und die Betriebe müssen Pflichten im Hinblick auf die Produktsicherheit erfüllen. Damit kommt es zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen.

Zwiti: EU-Vorschläge gegen Wettbewerbsverzerrung

Die EU hat Vorschläge für den Übergang zu einem „endgültigen Mehrwertsteuersystem in der EU“ vorgelegt, die unter anderem die Abschaffung der 22-Euro-Grenze vorsehen. Unrealistische Wertangaben ergeben so zumindest keine vollständige Steuerfreiheit mehr. Die Wettbewerbsverzerrung infolge nicht entrichteter Steuern sollten Zoll- und Finanzämter allerdings noch näher unter die Lupe nehmen. Außerdem will die EU die Überwachung und Durchsetzung der Produktsicherheitsregeln verbessern, also den Nachweis, dass ein Produkt die von der EU festgelegten Anforderungen, etwa zur CE-Kennzeichnung, erfüllt. Die Befugnisse der Marktüberwachungsbehörden sollen nach den Plänen der EU erweitert, der Austausch innerhalb der EU gestärkt und eine bessere Kooperation mit dem Zoll erreicht werden. Darüber hinaus wäre aus DIHK-Sicht die frühzeitige Aufklärung der Importeure über produktbezogene Vorschriften wichtig, ferner sollte auch die Zusammenarbeit mit der Marktüberwachung in Drittländern forciert werden. Stärkere Durchsetzungsbefugnisse sollten auf die Erkennung und Sanktionierung vorsätzlicher Verstöße abzielen.

Zwiti: Fairen Wettbewerb sichern!

Ziel der europäischen Initiativen muss ein fairer Wettbewerb zwischen europäischen Unternehmen und solchen aus Drittstaaten sein. Die Behörden sollten gewährleisten, dass Waren, die in den Binnenmarkt eingeführt werden, den EU-Produktsicherheitsvorschriften entsprechen und dass die Umsatzsteuer für diese Waren entrichtet wird. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine bessere Aufklärung der Marktteilnehmer über die zu erfüllenden Rechtsvorschriften.

Der Preis für gute Ideen

Seit 1998 zeichnet die KfW Bankengruppe Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihrer Geschäftstätigkeit mit dem Titel „GründerChampion“ aus. Für den renommierten Preis konnten sich im letzten Jahr Start-ups aller Branchen ab Gründungsjahr 2011 bewerben. Vergeben wurde der Award im Rahmen der deGUT, der Berliner Gründermesse. Alle 16 Landessieger konkurrierten um den Bundessieg. Der Sieger: Die Brandenburger Havelländische Zink-Druckguss GmbH & Co. KG.   Der Sonderpreis “Nachfolge” ging an die Özcan Getränke GmbH aus Berlin. Die Gäste der Preisverleihung wählten dann noch die Tandemploy GmbH aus Berlin für den Publikumssieg aus. Alle Champions freuten sich über insgesamt 35.000 Euro Preisgeld.

Als Bundessieger ausgezeichnet wurde ein Unternehmen, das im Rahmen einer externen Nachfolge gegründet wurde. Chef der Havelländische Zink-Druckguss GmbH & Co. KG  (HZD) aus Premnitz Petar Marovic erklärt: „Das „Unternehmen, die Menschen und die Region haben mir einfach zugesagt. Michael Schönberg und ich haben sofort gemerkt, dass wir einander verstehen und uns beiden der weitere Erfolg der HZD am Herzen liegt.“

Zwiti:  Förderangebot für junge Unternehmen

Der Titel „GründerChampion“ ist eine Qualitätsauszeichnung für junge Unternehmen. Die GründerChampions 2016 wurden von einer Jury mit erfahrenen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Landesförderinstituten sowie Industrie- und Handelskammern ausgewählt. Bewertet wurden die Geschäftsideen nach ihrem Innovationsgrad, ihrer Kreativität und der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Maßgeblich für die Auszeichnung war auch, wie umweltbewusst die Umsetzung erfolgte und ob Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen oder erhalten wurden. Unternehmen aller Branchen ab dem Gründungsjahr 2011 konnten sich bewerben.   Mit der Vergabe des Awards möchte die KfW sowohl die erfolgreichen Gründerinnen und Gründer auszeichnen, als auch dazu beitragen, dass der Schritt in die Selbstständigkeit mehr öffentliche Anerkennung erfährt. Die KfW Bankengruppe unterstützt die deutsche Wirtschaft mit einem breiten Förderangebot. Beispielsweise bietet sie für Gründer u. a. den ERP Gründerkredit StartGeld für Darlehenssummen bis zu 100.000 Euro und den ERP Gründerkredit Universell für größere Volumina an.

Zwiti: Die Märkte änderten sich

Ins Leben gerufen hat die HZD Michael Schönberg im Jahr 1992, damals standen alle Zeichen auf Wachstum. In den folgenden 20 Jahren erfuhr das Unternehmen eine gesunde Entwicklung und zeigt sich als einer der in Deutschland führenden Anbieter für Zink-Druckgusserzeugnisse. Von Baubeschlag bis hin zu anspruchsvollen Oberflächenteilen steht HZD seit jeher für Erzeugnisse von höchster Gießpräzision.

Doch Märkte ändern sich. Die Ansprüche an ein produzierendes Unternehmen verschärften sich zunehmend. Die letzten Jahre waren zudem von finanzieller Schwäche im Lichte der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt und wirkten so auch auf die HZD belastend. Schönberg erkannte, dass die Führung des Familienunternehmens durch einen externen Branchenexperten unterstützt werden sollte. So wurde Petar Marovic zu Beginn des Jahres 2015 in die Geschäftsführung der HZD berufen und leitete fortan den strukturierten Auf- und Umbau der Vertriebsaktivitäten. Herr Marovic blickt zurück auf über 20 Jahre Erfahrung in der AutomotiveIndustrie und war u. a. Werkleiter eines US-amerikanischen Standorts eines großen Automobilzulieferers. Doch dabei sollte es nicht bleiben. „Erfahrung und Zahlen sind zwar wichtig, aber beim Thema Nachfolge geht es nicht nur um Kopf-, sondern auch um Bauchentscheidungen. Im Idealfall sollte man sich auf Anhieb mit dem Nachfolger verstehen und einfach spüren, dass er zum Unternehmen passt.“, so beschrieb Schönberg den kurz darauf beginnenden Prozess der Unternehmensnachfolge. Die Übernahme erfolgte harmonisch und voller gegenseitiger Wertschätzung im Jahr 2016.

Die Firma war am natürlichen Wendepunkt eines gewachsenen Familienunternehmens. Die seit letztem Jahr eingeführten Optimierungsmaßnahmen tragen bereits Früchte und wir konnten den Mitarbeiterstamm nahezu erhalten. Mit der Auszeichnung möchte ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der HZD meine Anerkennung zollen und ihnen für das Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten danken.“

Zwiti: Den Kunden das Beste geben

Schwaben-Sieger Rainer Brang: „Ein GründerChampion zu sein ist für mich ganz persönlich eine Bestätigung, die ersten Weichen richtig gestellt zu haben.  Jetzt wollen wir zusammen unser Unternehmen nach unseren Werten so gestalten, dass es für das weitere Wachstum gerüstet ist. Dann können wir unseren Kunden weiterhin das Beste geben, das wir haben: Echte Freude an unseren Produkten.“

Die Winzki GmbH & Co. KG aus Frickenhausen ist Landessieger Baden-Württemberg. Ursprünglich wollte Rainer Brang, Gründer von Winzki, nur einen kindertauglichen MP3-Player für seine Söhne bauen. Er zimmerte eine Holzbox, fräste Löcher für Lautsprecher, Knöpfe sowie elf Tasten hinein und schraubte das Ganze mit einem Griff und einer eigens entwickelten Elektronik zusammen. Fertig war der erste Player namens „Hörbert“. 2011 rief Brang aufgrund der wachsenden Nachfrage aus dem privaten Umfeld das Unternehmen Winzki ins Leben und produzierte den Musikspieler in Serie. Seitdem haben die Schwaben über 7.500 Hörberts verkauft, bei knapper Verdoppelung der Verkäufe pro Jahr. Der Player steht dabei für einen Wertewandel: Statt schnellem Konsum für kleines Geld, sind Hörbert-Käufer an Langlebigkeit und Umweltschutz interessiert. So gehört ebenfalls zum Konzept, dass alle Komponenten nachbestellt oder auf Wunsch vom Hersteller einzeln getauscht werden können. Inzwischen arbeitet ein Team aus elf Personen an dem Produkt, das in Deutschland, der Schweiz und dem angrenzenden europäischen Ausland immer mehr Kunden findet.

Zwiti: Schnellst wachsendes Technologieunternehmen im Land

Ursprünglich aus universitärer Technologieforschung an der Technischen Universität München (TUM) entstanden, wurde Celonis 2011 gegründet und hat sich in kürzester Zeit zum führenden Anbieter für Process Mining entwickelt. Diese intelligente Big Data Technologie fügt die in verschiedenen ITSystemen gespeicherten, einzelnen Prozessschritte wieder zusammen und analysiert IST-Prozesse in Unternehmen automatisch, End-to-End und in Echtzeit. Dabei bietet sie einen umfassenden Einblick in tatsächliche Abläufe, versteckte Schwachstellen und Optimierungspotenziale. Das Ergebnis: mehr Transparenz, mehr Effizienz, mehr Compliance. Mittlerweile macht Celonis mehr als 10 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und ist damit das am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands (lt. Deloitte). Im Jahr 2015 gelang Celonis, was bisher noch kein Start-up geschafft hat: SAP nahm die Process Mining Technologie auf die eigene Preisliste und vertreibt das Produkt als SAP Process Mining by Celonis weltweit. Ein weiterer Meilenstein folgte im Juni dieses Jahres: Die renommierten Facebook-Investoren Accel Partners und 83North (ehem. Greylock IL) haben insgesamt 27,5 Millionen US-Dollar in Celonis investiert.

Mitgründer und Geschäftsführer Bastian Nominacher: „Celonis Process Mining lässt sich auf alle Branchen, Unternehmensbereiche und jeden digitalen Prozess anwenden. Unser Ziel ist es, die Prozesse von heute zu analysieren, damit die Welt von morgen effizienter ist. Dieser Vision widmen wir uns jeden Tag mit viel Leidenschaft und Zielstrebigkeit. Der KfW Award GründerChampions zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Wir sind sehr stolz auf das Engagement des gesamten Celonis-Teams.“

Zwiti: Top-Jobsharing-Plattform

Die Tandemploy gewinnt im KfW Award GründerChampions 2016 für Berlin.  Anna Kaiser und Jana Tepe gründeten Tandemploy im Jahr 2013, nachdem sie als Kolleginnen in einer Personalberatung gemeinsam auf die Idee gestoßen waren. Eine Tandembewerbung auf eine Führungsposition, die Jana Tepe damals für einen Kunden besetzen sollte, brachte den Stein ins Rollen und Tepe und Kaiser dazu, smarte HR-Technologien zu entwickeln, die Firmen und Menschen beim Zustandekommen flexibler Arbeitsmodelle wie dem Jobsharing auf die Sprünge helfen. Die Jobsharing-Plattform Tandemploy.com war der Anfang: Hier trafen und treffen an Jobsharing interessierte Menschen durch ein Matching auf passende Tandempartner und finden Firmen, die diesem Arbeitsmodell offen gegenüber stehen. Mittlerweile flexibilisieren sie mit ihrer Lösung flex:workz (einer Software as a Service) auch größere Unternehmen von innen. Hier können Mitarbeiter einer Firma im geschlossenen und geschützten Raum selbstständig Tandempartner, aber auch Kollegen für Jobrotations oder ein Mentoring im eigenen Unternehmen finden. Damit haben die beiden und ihr mittlerweile 10-köpfiges Team die weltweit erste HR-Software auf den Markt gebracht, die nicht von HR, sondern von den eigenen Mitarbeitern gesteuert wird.

Zwiti: Arbeit muss ins Leben passen

Bei Tandemploy leben die beiden Gründerinnen vor, wie es gehen kann: Sie selbst teilen sich die Geschäftsleitung im Jobsharing, alle Mitarbeiter arbeiten in flexiblen Modellen und legen ihre Stundenzahl individuell fest. Zuletzt haben sie die starre 40-Stunden-Stelle abgeschafft und fragen jeden Mitarbeiter nach seiner individuellen Wunscharbeitszeit.  Anna Kaiser: „Niemand kann genau sagen, wie sich die Arbeitswelt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern wird. Was wir aber sicher wissen, ist, dass wir agilere Systeme brauchen, um auf den Wandel reagieren zu können.“ Und Jana Tepe ergänzt: „Die Zeiten von starren Strukturen und Hierarchien sind vorbei. Wenn Organisationen reaktionsfähig bleiben wollen, müssen sie einfach flexiblere Systeme schaffen. Wir selber z. B. halten schon länger nicht mehr an der 40-StundenWoche fest, denn es ist schlicht und einfach ein Irrglaube, dass jeder am besten in 40 Stunden passt. Außerdem sollte die Arbeit ins Leben passen, nicht andersherum.“

Die vier Gründer von gastronovi, GmbH & Co. KG Andreas und Karl Jonderko, Christian Jaentsch und Bartek Kaznowski, sowie fast alle der 37 Mitarbeiter des Software-Unternehmens kennen die Sorgen der Gastronomen nur allzu gut. Schließlich haben sie alle selbst in der Gastronomie gearbeitet. Als Hotelier, als Koch, als Bedienung, als Küchenhilfe. Das gastronovi-Team weiß daher genau, wo es schmerzt. Und setzt genau da an: Mit einer Komplett-Software-Lösung für die Gastronomie, die die Abläufe optimiert und vereinfacht und die durch ihre Flexibilität und ihre Effektivität bei einfacher Anwendung begeistert. Egal ob Kassensystem, Tischreservierung, Warenwirtschaft, Marketing oder Bestellsystem für Gäste – aus elf Modulen kann sich jeder Gastronomiebetrieb eine maßgeschneiderte Lösung zusammenstellen. gastronovi Office optimiert die Abläufe und vereint alle Prozesse in einem System mit Schnittstellen zu z.B. Lieferanten-Einkaufssystemen oder vielen Hotel-Software-Lösungen. Andreas Jonderko, Geschäftsführer von gastronovi, freut sich: „Unser Ziel war immer, eine Lösung zu finden, mit der jeder Gastronom die Chance bekommt, sich perfekt zu optimieren und die Abläufe im Betrieb weiter zu vereinfachen.“

Zwiti: Ist das noch zeitgemäß?

herr holgersson. lesen & leben ist GründerChampions 2016 für Rheinland-Pfalz. In einer Zeit, in der die Buchbranche häufig als „schwächelnd“ aufgefasst wird, haben die Gründerinnen Elisabeth Windfelder und Jasmin Marschall eine inhaltlich und optisch moderne, wirtschaftlich erfolgreiche und damit zukunftsweisende Buchhandlung aufgebaut. Sie ist gleichfalls Begegnungsstätte und kultureller Ort. Denn die Unternehmerinnen sind überzeugt, dass Buchhandlungen mehr sein müssen als ein reiner Präsenz- und Bestellort für Bücher: Leser und Konsumenten sollen sich in ansprechender Umgebung begegnen können, eine an ihren individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Beratung erhalten und dazu authentische kulturelle und soziale Erlebnisse.

An diese Kundenbedürfnisse angelehnt wurde ein einzigartiges Raumkonzept entwickelt. Der Verkaufsraum ist wie eine Wohnung eingerichtet. Es gibt ein Wohnzimmer mit Sofa und Klavier, Romanen, Krimis, Hörbüchern und DVDs, eine Küchenzeile mit Koch- und Backbüchern, einen Essbereich mit Kreativ- und Gartenbüchern. Im Arbeitsbereich mit Schreibtisch sind Sachbücher sowie E-Reader und im Kinderzimmer mit Kinderbett und Spielecke kann in Kinder- und Jugend(hör)büchern und kombinierten Medien gestöbert werden. Elisabeth Windfelder und Jasmin Marschall: „Es freut uns riesig, dass wir so schnell im Ort und der Region angenommen worden sind. Immer wieder haben wir in Gründungszeiten und darüber hinaus Sätze wie ‚ist das denn überhaupt noch zeitgemäß?’ oder ‚eine Buchhandlung zu eröffnen ist ein bisschen wie ein Kutschunternehmen zu gründen’ gehört.“

Zwiti: Erfolg mit Tradition

Baumkuchen hat in Wernigerode eine lange Tradition. Seit über 250 Jahren ist die besondere und aufwendig herzustellende Spezialität in der Region bekannt. Dies möchte Gründer Christian Feuerstack erhalten und weiter ausbauen. Der Konditormeister hat nicht lange gezögert, als ihm 2014 vom früheren Inhaber die Übernahme des Unternehmens angeboten wurde – schließlich hat er schon länger über eine selbstständige Tätigkeit nachgedacht. Neben der Herstellung des Baumkuchens ist er auch für das angeschlossene Baumkuchenhaus verantwortlich. Einheimische wie Touristen genießen hier das vor Ort hergestellte Gebäck sowie Eis- Kaffee- und Kuchenspezialitäten. Besucher können auch beim Schaubacken dabei sein. Der Gründer bezieht die Zutaten aus der Region, verzichtet auf Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Ein großer Teil des Energiebedarfs in der Backstube wird durch Solarstrom erzeugt.  Champion Christian Feuerstack: „Ich finde es toll, dass auch kleinere und eher traditionelle Unternehmen ausgezeichnet werden und dass unsere Ideen und die Art, das Unternehmen zu führen, Anerkennung findet.“

Zwiti: Biometrie für Jedermann   

„Die Auszeichnung als GründerChampion Thüringen bestätigt einmal mehr, dass wir mit unserer Gründung alles richtig gemacht haben. Unser Team, die Investoren aber vor allem der Wille, etwas Neues zu schaffen und ein wenig zu einer sicheren Welt beitragen zu können, hat über die letzten zwei Jahre zum Erfolg unseres Unternehmens und Produkte beigetragen,“ weiß Chef Dirk Morgeneier. Die JENETRIC GmbH wurde 2014 am Optikstandort Jena von Dirk Morgeneier und Roberto Wolfer, Ingenieuren mit langjähriger Erfahrung in der Fingerabdruckaufnahme, gegründet. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von biometrischen Aufnahmesystemen spezialisiert. Erstmals ist es gelungen, optische TFT Technologie, wie man Sie etwa von Flachbildschirmen, kennt für die Fingerabdruckaufnahme zu nutzen. Damit kann die Fingerabdruckaufnahme so einfach gestaltet werden, dass jeder Mensch in der Lage ist, diese Geräte ohne fremde Hilfe zu bedienen. Möglich macht das ein neuartiger, transparenter Fingerabdrucksensor, der mit einem Display kombiniert wird.  Somit werden dem Nutzer Hinweise zur Bedienung anzeigt und Rückmeldungen gegeben, die er unabhängig von Sprache, Kultur oder Vorwissen versteht. Das macht das Gerät ideal für den Einsatz an Grenzen oder Flughäfen, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft sich per Fingerabdruck identifizieren müssen. Mit ihrem ersten Produkt, den von der amerikanischen Bundespolizei FBI zertifizierten, LIVETOUCH quattro, kommt die JENETRIC ihrem Ziel, biometrische Anwendungen für jedermann nutzbar zu machen, eine großen Schritt näher.

Zwiti: Sonderpreis Unternehmensnachfolge

Özcan Getränke GmbH gewinnt Sonderpreis „Nachfolge“  Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1989 von Mehmet Özcan. Er hat das traditionelle türkische Joghurt-Getränk Ayran nach Deutschland gebracht und den hiesigen Markt erobert. Für seine Tochter Dilek war er als Unternehmer ein großes Vorbild. Den Wunsch, einmal in seine Fußstapfen zu treten, hegte sie schon seit längerer Zeit. 2011 war es dann soweit und Dilek Özcan übernahm die Özcan Getränke GmbH im Rahmen der Nachfolge. Für ihren Vater war die Übergabe, die viel loslassen bedeutete, nicht immer einfach. Doch auch die Nachfolgerin brauchte sehr viel Stärke. Dilek Özcan: „Es war nicht leicht, als Frau plötzlich ein Unternehmen zu führen, in dem mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter männlich waren. Mein Vater hat mir durch seine große Erfahrung geholfen, aber durchbeißen musste ich mich allein.“

[tabby title=” Chancen für Champions 2017″]

Bewerbungen für 2017 sind vom 1. Mai bis 1. August möglich für Unternehmen ab Gründungsjahr 2012. Schon jetzt können Sie ein Unternehmen (auch Ihr eigenes) vorschlagen, Sie erhalten Nachricht zum Wettbewerbsstart.
Über die deGUT: Die deGUT ist die größte Messe rund um Existenzgründung und Unternehmertum in Deutschland. Sie findet am 13. und 14. Oktober 2017 in der ARENA Berlin in Treptow statt. Veranstaltet wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Förderer der deGUT sind die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin und das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg.

“Die sehr gute Situation am Arbeitsmarkt hemmt die Gründungstätigkeit. Positiv dabei ist, dass es zuvor noch nie so wenige Notgründer gab.”
Dr. Jörg Zeuner, KfW-Chefvolkswirt

[tabby title=” Innovative Gründer auf dem Vormarsch”]

Die anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes hat die Gründungstätigkeit in Deutschland im Jahr 2015 deutlich gebremst: Die Anzahl von Gründern ist im Vergleich zum Vorjahr um 152.000 oder 17 % auf 763.000 Personen gesunken. Die Erwerbslosenquote fiel um weitere 0,4 Prozentpunkte, so dass insbesondere „Notgründungen aus Mangel an besseren Alternativen“ überproportional weniger wurden (-28 % auf 207.000). „Die sehr gute Situation am Arbeitsmarkt hemmt die Gründungstätigkeit. Positiv dabei ist, dass es zuvor noch nie so wenige Notgründer gab. Wir sehen auch weitere positive Aspekte“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW anlässlich der Vorstellung des KfW-Gründungsmonitors 2016, der repräsentativen Befragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland. Die Zahl der innovativen Gründer steigt beispielsweise um 6 % auf 95.000 leicht an. „Innovative Gründungen sind wegen ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung und ihrer höheren Bestandsfestigkeit von großer Bedeutung für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Dr. Zeuner: „Das Gründungsgeschehen hat an Quantität verloren, aber strukturell an Qualität gewonnen“.

Mit dem KfW-Gründungsmonitor 2016 kann erstmals beleuchtet werden, welche Bedeutung digitale Technologien für Gründer haben. Das Ergebnis: Gründer, die mit digitalen Technologien neue Märkte kreieren oder etablierte Märkte erobern, machen inzwischen einen substanziellen Teil des Gründungsgeschehens aus. Jeder fünfte Gründer (21 %) ist ein „digitaler“ Gründer, das heißt, sein Angebot ist ausschließlich durch digitale Technologien nutzbar. Die Geschäftsmodelle sind vielfältig: Als digitale Gründer sind App-Anbieter, Betreiber von Webportalen, Onlinehändler, Softwareentwickler oder auch Webdesigner zu verstehen. Der Vorteil der Digitalisierung zeigt sich im Marktzugang: Während die Gründer insgesamt überwiegend regional ausgerichtet sind (40 % überregional), zielen 70 % der „digitalen“ Gründer direkt auf den nationalen oder internationalen Markt.

Insgesamt setzen Gründer mit 65 % 2015 etwas häufiger Finanzmittel ein (2014: 62 %), 23 % greifen hierbei auf externe Quellen zu wie Kreditinstitute, Privatinvestoren oder Familie und Freunde zurück (2014: 21 %). Das externe Kapital bewegt sich dabei meist im Mikrofinanzbereich bis zu 25.000 EUR (15 % der Gründer). Allerdings ist der Anteil von Gründern mit höherem Einsatz externen Kapitals in den letzten Jahren gestiegen, 2015 auf einen bisherigen Höchstwert von 8 %.

Erfreulich ist, dass 2015 ein Viertel weniger Gründer Finanzierungsschwierigkeiten hatten (von 20 % auf 15 %). „Gründer werden immer stärker von Finanzierungsschwierigkeiten betroffen sein als etablierte Unternehmer, da sie meist keine Unternehmerhistorie haben und häufig keine Sicherheiten stellen können“, sagt Dr. Zeuner. „Wir haben aber ein hohes volkswirtschaftliches Interesse daran, dass erfolgversprechende Ideen nicht an der Finanzierung scheitern. Daher ist es nicht zuletzt die Aufgabe von Förderbanken, die Gründungsfinanzierung zu unterstützen.“
Gründerinnen auf Rekordjagd:

  • Die Beteiligung von Frauen an der Gründungstätigkeit (43 %) bleibt das 3. Jahr in Folge auf Rekordniveau.
  • Weiterhin startet die Mehrheit aller Gründer im Dienstleistungssektor, gefolgt vom Produzierenden Gewerbe und dem Handel.
  • Gründer haben für sich selbst und für angestellte Mitarbeiter 2015 rund 610.000 vollzeitäquivalente Stellen geschaffen.

Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf den Angaben einer jährlichen Zufallsauswahl von 50.000 Personen, die im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung telefonisch interviewt werden. Mit voll- und nebenerwerblichen, freiberuflichen wie gewerblichen Existenzgründungen wird ein umfassender Gründungsbegriff zugrunde gelegt. Der KfW-Gründungsmonitor 2016 ist die 16. Befragung.
Informationen zu den Förderprogrammen der KfW finden Interessierte unter www.kfw.de/gruenden.

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Chancenkapital für innovative Unternehmen

Im Rheinland erhalten zukunftsorientierte Technologien neuen Schub: Engagierten
Gründerteams stellt ein neuer Seed Fonds Eigenkapital in einer Gesamthöhe von bis zu insgesamt zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Seed Fonds unterstützen junge, technologieorientierte Unternehmen in der Gründungsphase, indem sie ihnen notwendiges Eigenkapital zur Verfügung stellen und so die Finanzierung des Unternehmens sichern.

Eine der ersten drei Beteiligungen ist die NonWoTecc Medical GmbH. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von kleinlumigen Gefäßprothesen basierend auf einem innovativen Herstellungsverfahren. Diese Gefässe können als Ersatz körpereigener Gefäße und erstmalig auch als künstliche Überbrückungen verschlossener Gefäße in Herznähe (z. B. als Bypässe) eingesetzt werden.
Denn, in ca. 15 % aller medizinisch notwendigen Bypassoperationen (weltweit ca. 225.000) stehen dem Operateur zurzeit keine geeigneten körpereigenen Gefäße zur Verfügung. Alleine in Deutschland handelt es sich immerhin um ca. 90.000 Betroffene!

NonWoTecc Medical wurde vom High-Tech-Gründerfonds und der RVC in der ersten Runde finanziert. Des Weiteren wird die IVC Management GmbH aus Aachen das Unternehmen bei aktuellen Fragen der Geschäftsentwicklung als Coach begleiten. Der Rheinland Venture Capital Fonds ist unter anderem Teildes Fondkonzeptes der NRW.BANK, die über ihren 30 Millionen Euro starken NRW.BANK.Seed Fonds investiert hat. Dieser im Dezember 2005 aufgelegte Fonds der Förderbank Nordrhein-Westfalens beteiligt sich bis zu 50 Prozent an regionalen Seed Fonds. Diese entstehen in Regionen, die technologisch ausgewiesen sind, und die die Unternehmen betriebswirtschaftlich begleiten. Bezogen auf Nordrhein-Westfalen können durch den NRW.BANK.Seed Fonds deutlich über 100 technologieorientierte Unternehmensgründungen finanziert werden. Pilotregion war Dortmund, nun wird mit dem Rheinland Venture Capital Fonds der zweite regionale Fonds aufgelegt. Weitere regionale Seed-Fonds werden derzeit umgesetzt beziehungsweise sind in Planung. Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK: „Mit ihrer Seed-Fonds Initiative trägt die NRW.BANK deutlich dazu bei, den Markt für Frühphasenfinanzierungen in Nordrhein-Westfalen zu beleben.“